Ein Schloss für Pfaffenhausen

Mindelheim

Ein Schloss für Pfaffenhausen

Pfaffenhausen Die Pfaffenhausener ärgern sich im Nachhinein schon etwas über ihre Vorfahren. Diese haben nämlich nach der Säkularisation im Jahre 1808 das schöne fürstbischöfliche Schloss zum Ausschlachten abgerissen und sämtliche Spuren beseitigt. Die Burg und das spätere Schloss gehen auf das 13. Jahrhundert zurück. Sie waren im Lauf der Geschichte mehrmals zerstört und immer wieder aufgebaut worden. Auch im dreißigjährigen Krieg erlitt das Schloss schwere Verwüstungen. Es dauerte damals bis zum Jahre 1738, ehe es von Grund auf wieder instand gesetzt wurde. Alte Pläne und Bilder zeigen, dass es ein repräsentativer Bau war, in dem der hochstiftische Pfleger des Fürstbischofs recht nobel residierte.

20.10.10, 17:35 Uhr

In jahrelanger Arbeit und mit viel Liebe zum Detail hat Hans Stüber aus Pfaffenhausen (unser Bild) das fürstbischöfliche Schloss in Pappe und Papier nachgebaut. Als Vorlage diente ihm eine in der MZ veröffentlichte Zeichnung. Foto: hlz Foto: hlz

Ein solches Bild wurde vor zwei Jahren in einem Rückblick der Mindelheimer Zeitung veröffentlicht. Den Rentner und ehemaligen Schreiner Hans Stüber aus Pfaffenhausen faszinierte der Anblick so sehr, dass er das Schloss detailliert in Pappe und Papier nachbaute. Fast zwei Jahre arbeitete Stüber daran und ließ kein Detail aus. So verklebte er hunderte von papierenen Dachplatten , vergitterte die Fenster mit feinstem Draht, "mauerte" Kamine und setzte Fenster aus Klarsichtfolien ein.

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