Vom ausgestopften Adler bis zum Zinkeimer gab es dort alles, was das Trödlerherz begehrt. Wir haben uns bei Käufern und Verkäufern erkundigt, was ihr tollster Schatz auf diesem Flohmarkt ist.
Ein "4711-Flankon" ist für Erika Schafnitzel, das geschichtsträchtigste Gut an ihrem Stand. Das Parfüm stammt noch aus den 50er Jahren. Entdeckt hat sie das Fläschchen im Fundus ihrer Tante. "Das war zur Jugendzeit meiner Mutter die Hauptattraktion, es hat also echten historischen Wert", erklärt die Königsbrunnerin.
Ein paar Reihen weiter haben Renate und Fritz Lempenauer aus Ronsberg ihren Stand aufgebaut. Er strotzt nur so vor Raritäten, die man heute nirgendwo mehr findet. "Was ganz Besonderes ist diese alte Butterschleuder", erzählt
Dass man hier richtige Glanzstücke ergattern kann, scheinen die zahlreichen Besucher ganz genau zu wissen. Emsig wühlt ein Schatzjäger im Schallplattenkarton, ein anderer durchforstet einen der vielen Kleiderständer. "Ich habe schon einen tollen Rock gefunden", verrät Irmgard Giera aus Großkitzighofen.
Aber es gibt nicht nur Sommerangebote. Familie Maurus aus Breitenbrunn ist nach ihrem Flohmarktbesuch bestens gerüstet für den kommenden Winter. Gleich drei Schlitten hat Mama Heidi für ihre beiden Söhne Timo und Alexander ergattert. "Dafür habe ich tatsächlich nur drei Euro bezahlt", sagt sie lachend. Ihre Söhne strahlen bis über beide Ohren und tragen ihre Schlitten stolz über den Platz.
Einen ganz außergewöhnlichen Schatz hat Holger Kemptner aus Altusried ertrödelt: Ein kanadisches Schlauchboot samt Paddel. "Für nur 50 Euro", verkündet er, sichtlich glücklich über seinen Fang. Doch es geht tatsächlich noch besser. Zum gleichen Preis haben Ingrid Huber und Kathrin Preetz einen riesigen Fahrradanhänger ausgehandelt, der bis oben hin mit allem möglichen Krimskrams vollgestopft ist. "Da drin sind Gummistiefel, eine Spieleisenbahn, Tupperdosen, ein Reithelm und noch vieles mehr", berichten die Trödlerinnen stolz.
Ihre Freude hatten auch die Kleinen. Mit einer Hüpfburg, einem historischen Karussell und einem Bungee-Trampolin waren auch sie bestens unterhalten, während die Eltern auf Schnäppchenjagd gingen. Für den kleinen Besucher, der den Flohmarkt vom Rücken der Pferde aus genießen wollte, standen Ponys bereit. Gerade rechtzeitig zur Mittagszeit spitzelte die Sonne etwas durch die dicken Wolken und die Flohmarktbesucher konnten bei Sonnenschein die zahlreichen Leckereien genießen.
Eine Bilanz über die Besucher- und Ausstellerzahlen konnte der Veranstalter am Wochenende noch nicht ziehen. Auf Nachfrage bestätigte er aber, dass er mit dem Ablauf sehr zufrieden sei und es keine größeren Zwischenfälle gegeben habe.
Bei uns im Internet
Bilder vom Flohmarkt unter
www.mindelheimer-zeitung.de