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Ehrung: Grob Aircraft erhält Bayerischen Gründerpreis

Ehrung

Grob Aircraft erhält Bayerischen Gründerpreis

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    Das Trainingsflugzeug G 120TP (hier bei der Übergabe an Indonesien) ist ein Grund für den erfolgreichen Weg aus der Krise. Für die externen Nachfolger, die Grob Aircraft saniert haben, gab es jetzt den Bayerischen Gründerpreis.
    Das Trainingsflugzeug G 120TP (hier bei der Übergabe an Indonesien) ist ein Grund für den erfolgreichen Weg aus der Krise. Für die externen Nachfolger, die Grob Aircraft saniert haben, gab es jetzt den Bayerischen Gründerpreis.

    Im Umfeld der jährlich stattfindenden Unternehmerkonferenz haben die bayerischen Sparkassen in Nürnberg die Gewinner des Bayerischen Gründerpreises ausgezeichnet – darunter auch Grob Aircraft aus Mattsies. Der Vizepräsident des Sparkassenverbands Bayern, Roland Schmautz, betonte den Erfolg des Gründerpreis-Wettbewerbs und sprach seine Anerkennung für die nominierten Konzepte und Unternehmensstrategien aus: „Wir sehen einen erneuten Zuwachs sowohl in der Zahl als auch in der Qualität der Nominierungen.“

    In der Kategorie „Nachfolge“ ging der Preis heuer an zwei Unternehmen, die genau punktgleich abgeschnitten haben. Dies sind die Lorenz Personal GmbH & Co. KG aus Nürnberg, die laut Begründung die Unternehmensnachfolge mustergültig von innen geregelt hat, und die Grob Aircraft AG, die aus einer Krisensituation heraus von externen Nachfolgern übernommen und saniert wurde (wir berichteten).

    „Die Grob Aircraft AG ist der einzige noch verbliebene Hersteller von Motorflugzeugen in Deutschland. Das Unternehmen ist spezialisiert auf den Bau von Höhenaufklärern und Trainingsflugzeugen“, heißt es in der Begründung.

    Mit den beiden Flugzeugtypen Grob G 115 und Grob G 120 sei das Unternehmen Weltmarktführer im Einstiegssegment der militärischen Trainingsmaschinen. Die Grob Aircraft AG habe einen hohen technologischen Entwicklungsstand, weil bereits seit Unternehmensgründung im Jahr 1971 die Leichtbauweise durch Verwendung von Kohlefasertechnologien eingesetzt werde. Seitdem habe das Unternehmen mehr als 4000 Flugzeuge gebaut und an Kunden ausgeliefert.

    Mit dem Flugzeugmuster Grob G 120TP sei innerhalb der vergangenen drei Jahre ein neues Premiumprodukt entwickelt worden, das sich einerseits durch außerordentliche Leistungsdaten sowie andererseits durch einfache und sichere Handhabung auszeichne.

    „Dieses Flugzeug bildet mit seinen bordeigenen Simulationsmöglichkeiten den Hauptbestandteil einer von der Grob Aircraft AG angebotenen ganzheitlichen Trainingsphilosophie“, schreiben die bayerischen Sparkassen. Dabei würden neben den Flugzeugen auch verschiedenste Arten von Simulatoren, die Ausstattung von Schulungsräumen mit Hard- und Software sowie ausführliche Trainings für Piloten und Wartungspersonal angeboten.

    Aufgrund der hohen weltweiten Nachfrage nach Höhenflugzeugen erwäge das Unternehmen im Moment die Wiederaufnahme der Produktion für das bereits im Jahr 1991 zugelassene Flugzeugmuster Grob G 520.

    Obwohl das Produkt bereits vor über 20 Jahre entwickelt wurde, sei es in seinen Fähigkeiten weltweit einzigartig. Das Flugzeug eigne sich als Observationsplattform, welche in Höhen über 16 Kilometer operieren und dabei unterschiedlichste Aufgaben wahrnehmen könne.

    Die Grob Aircraft AG hat laut Jurybegründung in den vergangenen Jahren auch die Forschung und Entwicklung von neuen beziehungsweise verbesserten Materialien, Werkstoffen und Fertigungsverfahren im Bereich der Faserverbundstoffe wieder intensiviert. Das Zurückgewinnen der Technologieführerschaft auf wichtigen Teilgebieten in diesem weiten Segment gehöre zur definierten Strategie des Unternehmens. „Damit leistet die Grob Aircraft AG einen wichtigen Beitrag, um die globale Wettbewerbsfähigkeit der Gesellschaft nachhaltig zu gewährleisten und Bayern als Hochtechnologiestandort zu stärken“, endet die Begründung für den Preis.

    Seit Februar arbeiten die Regens-Wagner Werkstätten und Grob Aircraft eng zusammen – und kamen vor Kurzem zum näheren Kennenlernen zusammen. Die Mitarbeiter der Werkstätten für Menschen mit Behinderung arbeiten etwa 100 Stunden in der Woche an Absaugfolien, die für die Produktion des Trainingsflugzeuges G 120TP verwendet werden. (mz, home)

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