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Dirlewang: 1000 Gäste feiern den (zu)Hausball in Dirlewang

Dirlewang

1000 Gäste feiern den (zu)Hausball in Dirlewang

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    Auf eine Faschingsparty mussten die Dirlewanger auch im Corona-Jahr nicht verzichten. Den (zu)Hausball der Narrwangia feierten fast 1000 Teilnehmer.
    Auf eine Faschingsparty mussten die Dirlewanger auch im Corona-Jahr nicht verzichten. Den (zu)Hausball der Narrwangia feierten fast 1000 Teilnehmer. Foto: müsa

    So ganz ohne Faschingsball wollte die Faschingsgesellschaft Narrwangia aus Dirlewang in der fünften Jahreszeit nicht sein. Deshalb griffen die Närrinnen und Narren in die technische Trickkiste und zauberten den „Narrwangia (zu)Hausball“ ins heimische Wohnzimmer. Eigentlich hätte die Narrwangia heuer großes 55-jähriges Jubiläum gefeiert und dieses Jubiläum war Anlass genug, ein bisschen in der Vergangenheit zu schwelgen. Das Jubiläum soll dann 2022 groß nachgefeiert werden.

    Viele digitale Treffen waren nötig, um das Ball-Programm auf die Beine zu stellen. Mit selbstgedrehten Videos konnten sich alle Aktiven einbringen.

    Das Landratsamt Unterallgäu genehmigte den Live-Auftritt im selbst gebauten Studio. Florian Obermair, Nico Stüber sowie Tim und Max Herrmannsdörfer führten als Moderatorenteam durch den heiteren Abend. Im Studio gab es neben Scheinwerfern, Kameras, und Monitoren auch eine große Glasfront, um die Technik von der „Studiobühne“ zu trennen.

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    Hausballs der Narrwangia gehören Filme aus längst vergangenen Zeiten

    „Durch das umfangreiche Filmmaterial, auf das die Narrwangia zugreifen kann, war ein solcher Onlineball überhaupt möglich“, sagt Florian Obermair. Bereits in den 70er Jahren begleitete Karl-Heinz Bauer die Faschingsgesellschaft mit seiner Kamera und auch seine Söhne Michael „Migo“ Bauer und Bernd Bauer haben die Begeisterung praktisch in die Wiege gelegt bekommen.

    Die Zuschauer daheim konnten dann gleich den eigens gedrehten Werbefilm von 2005 genießen, wo die Hirschbrauerei zentraler Mittelpunkt war. Aber auch ein Filmausschnitt von 1974 von den „Dirlewanger Buam“ gab es zu sehen.

    Die Minigarde hatte mit einem Tanz-Tutorial zum „Narrwangia-Song“ ihren großen Auftritt und auch die große Garde schwang bei selbstgedrehten Videoszenen ihre Beine. Höhepunkt war die Prinzenpaarrede: Da es heuer keine amtierenden Majestäten gibt, nahmen die ehemaligen Prinzenpaare wieder die Zepter in die Hand. In ihren traumhaften Gewändern und manchmal verrückten Kostümierungen brachten sie in der gemeinsamen Rede die Lachmuskeln der Ballgäste in Wallung.

    Die "Narrwangia Hausband" machte das heimische Wohnzimmer zur Tanzfläche

    Der gezeigte Showtanz von 2015 „Das Ritterturnier“ weckte Erinnerungen und etwas Wehmut an ausgelassene Zeiten. Was auf keinem Faschingsball fehlen darf, sind natürlich Tanzrunden. Auch daran wurde gedacht und zur Musik der „Narrwangia Hausband“ verwandelte sich das eine oder andere Wohnzimmer zur Tanzfläche. Einige Schweißperlen später freuten sich alle, dass der Ball ohne Probleme und Unterbrechungen durchgeführt werden konnte. Ein Blick auf die Statistik verrät, dass bis zu 700 Geräte auf dem Youtube-Kanal angemeldet waren. „Wenn man davon ausgeht, dass vor jedem Gerät zwei oder drei Leute saßen, dann hatten wir locker über 1000 Zuschauer“, freut sich Nico Stüber. Eineinhalb Stunden dauerte das närrische Vergnügen mit fast 100 Mitwirkenden, länger war leider nicht möglich, da auch das Moderatorenteam schließlich um 21 Uhr zuhause sein musste.

    Wer den Ball verpasst hat, kann noch nachfeiern. Unter www.narrwangia.de gibt es einen Link zum Video.

    Mehr zur Narrwangia und dem Fasching im Unterallgäu finden Sie hier:

    Bei der Narrwangia gibt's nicht nur süße Naschereien

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