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Die Lage wird langsam brenzlig

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Die Lage wird langsam brenzlig

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    Eine glimmende Zigarette in Kombination mit trockenem Gras ist nach der Hitze der vergangenen Tage mehr als brenzlig. Archivfoto: Jörg Schollenbruch
    Eine glimmende Zigarette in Kombination mit trockenem Gras ist nach der Hitze der vergangenen Tage mehr als brenzlig. Archivfoto: Jörg Schollenbruch

    Noch sei das Risiko zwar relativ gering, sagt Forstdirektor Rainer Nützel, der Leiter des Bereichs Forsten am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Mindelheim. "Weil es in der Nacht noch stark genug abkühlt, ist das Gras in der Früh gut feucht." Bevor nämlich die Bäume brennen, geht das Gras in Flammen auf, erklärt der Experte. Insofern sei das Brandrisiko an Wegrändern und grasbewachsenen Kulturflächen besonders groß.

    Haben sich die strohtrockenen Halme einmal entzündet, ist es schwer, den Brand noch einzudämmen. Binnen kürzester Zeit kann ein ganzer Hektar in Flammen stehen. Zwar lodert das Feuer in unseren Breiten kaum einmal bis in die Baumkronen, weil die hier angebauten Fichten und Laubhölzer nicht so leicht entflammbar sind wie beispielsweise Kiefern. Am Schaden ändert das jedoch wenig. Ist die Hitzeentwicklung groß genug, werden die Bäume regelrecht verschmort.

    Nützel zufolge werden rund 70 Prozent aller Waldbrände von Waldbesitzern verursacht. Ein großes Risiko birgt das Verbrennen von Kronenmaterial, das schnell außer Kontrolle geraten kann. Doch auch die achtlos weggeworfene Zigarette eines Spaziergängers ist dieser Tage brandgefährlich. Dass Glasscherben einen Brand entfachen, ist laut Nützel dagegen eher unwahrscheinlich. In den Wald gehören sie freilich trotzdem nicht.

    Sollte es in den nächsten Tagen nicht regnen, werden wohl bald die Hubschrauber der Luftüberwachung über den Wäldern kreisen. Entdecken sie Rauch, ohne dass Menschen zu sehen wären, alarmieren sie die Feuerwehr. (baus)

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