Es ist eine beeindruckende Zeitspanne, fast mehr als ein halbes Leben: Seit 1981 ist Josef „Joe“ Santjohanser bei der Feuerwehr Irsingen dabei. Vier Jahre später, 1985, schon als stellvertretender Vorsitzender, dann ab 1993 als Vorsitzender. Außerdem kann er auf eine 20-jährige Mitgliedschaft bei der Werksfeuerwehr Salamander in Türkheim zurückblicken.
Die Erinnerungen an seine aktive Zeit sind geprägt von technischem Wandel und von Schnelllebigkeit. Aber auch von gewachsenen Ansprüchen an seine immer ehrenamtliche Arbeit.
Sein Mannschaftskollege Robert Frei spricht sogar von „brutaler Wandlung“, was die moderne Technik beträfe. Und Irsingen ist „nur“ eine „kleine“ Feuerwehr, mit den Aufgaben „Löschen, Aufräumen“. Die aufgrund von Vorschriften und Dokumentations-Anforderungen zusätzlich gewachsene Arbeit lastet hierbei auf dem 1. Kommandanten.
Joe Santjohanser erinnert sich an seine Anfänge, an das alte Feuerwehrhaus bei Maibaum und Kirche, und an den TS-6-Anhänger, der mit dem Schlepper zum Einsatzort gebracht werden musste. Ein Holzanhänger, 1,20 x 2,0 Meter in der Fläche, in dem die Saugschläuche und eine Tragkraftspritze transportiert wurden. Das Löschwasser kam damals aus dem Hydranten, der hoffentlich immer irgendwo in der Nähe war.
Der ehrenamtliche Dienst, die Einsätze und die Übungen sind das Eine für die Irsinger Feuerwehrleute, Feste organisieren und Feiern das Andere.
Auf Initiative von Joe Santjohanser gab es 2000 den ersten Bürgerball in Irsingen, mit der Band „Letz Fetz“ und den „Wertachfunken“. Joe Santjohanser erinnert sich auch gerne an die Faschingsumzüge der vergangenen Jahre. Mit großem Festzelt, „vom Aufbau bis zum Abbau“ wurden beide Gründungsjubiläen, das 120- und das 125-jährige, gefeiert. Es gibt die FFW Irsingen seit 1874.
Festlichkeiten waren und sind Joe Santjohansers Freude. „Schön Feiern, die Kameradschaft, das Gemeinsame“, antwortete er auf die Frage, was ihm an seiner Arbeit als ehrenamtlicher Vorsitzender der FFW Irsingen besonders gefallen hat. (scaa)