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Corona-Pandemie: Sonderimpfaktion in Bad Wörishofen: 1000 Impfdosen bereit, kaum 100 Impfwillige kamen

Corona-Pandemie

Sonderimpfaktion in Bad Wörishofen: 1000 Impfdosen bereit, kaum 100 Impfwillige kamen

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    Lieber Zweit- statt Erstimpfung: Zu einer Sonderimpfaktion in Bad Wörishofen kamen nur wenige Menschen.
    Lieber Zweit- statt Erstimpfung: Zu einer Sonderimpfaktion in Bad Wörishofen kamen nur wenige Menschen. Foto: Fabian Sommer, dpa (Symbolbild)

    Eines ist jedenfalls beruhigend: Die Impfdosen von AstraZeneca kann man ein halbes Jahr aufbewahren. In Bad Wörishofen ist am Wochenende nämlich genau das passiert, was Dr. Max Kaplan bereits befürchtet hatte: Seit der Corona-Pandemie ist er Versorgungsarzt des Landkreises Unterallgäu und hatte schon vermutet, dass womöglich wenig

    Viele wünschen die frühere Zweitimpfung mit AstraZeneca

    Geplant waren Erstimpfungen und das mit dem Vorteil, dass der Termin für die Zweitimpfung individuell gewählt werden kann - jetzt auch schon nach sechs Wochen bei AstraZeneca. Doch gekommen waren vor allem Impfwillige, die ihre

    Und Magnus Graf aus Mindelheim freute sich: „Klasse, dass wir wieder Impfstoff haben! Jetzt kann ich mich eine Woche früher impfen lassen!“ Eine Frau, die ihren Namen nicht nennen wollte, hatte sich bei der Hausärztin erkundigt, bei der sie die Erstimpfung erhalten hatte, ob sie die Zweitimpfung im Impfzentrum auch früher wie zunächst geplant, erhalten könnte. Das klappte dann auch, wobei Kaplan und das Impfteam durch jeden Sonderwunsch auch jede Menge zusätzlicher Arbeit haben, weil alle Vorgaben genau geprüft werden müssen. Nach und nach kamen dann doch auch weitere Impfwillige, auch solche, die sich zum ersten Mal impfen lassen wollten.

    Impfzentrum in Bad Wörishofen schließt fünf Stunden früher als geplant

    Kaplan macht sich Sorgen, denn er glaubt, dass auf Veranstaltungen mit großen Menschenansammlungen, wie jetzt bei der Fußball-Europameisterschaft, die Schutzmaßnahmen vernachlässigt werden. Dies könnte dazu führen, dass sich die Delta-Variante auch bei uns ausbreitet. Er appelliert an die Bürger, Impfangebote zu nutzen. Fachleute befürchten, dass die Delta-Variante bis Ende Juli bereits die Hälfte der Corona-Fälle in Deutschland ausmacht. 

    Wie Max Kaplan unserer Redaktion am Sonntag sagte, waren am Freitag und am Samstag 41 Personen zur Erstimpfung erschienen und 46 nutzten die Möglichkeit zur Zweitimpfung. Deshalb wurde am Sonntag auch die Spätschicht gestrichen, das Impfzentrum schloss um 17 Uhr die Türen - statt wie geplant um 22 Uhr.

    Nicht einmal die Hälfte der Menschen im Unterallgäu ist geimpft

    Kaplan wies nochmals auf die neuesten Erkenntnisse der Ständigen Impfkommission hin, dass eine Heterologe Impfung – die Erstimpfung mit AstraZeneca und die Zweitimpfung mit Biontech oder Moderna – eine deutlich erhöhte Schutzwirkung gegenüber der Doppelimpfung mit AstraZeneca hat und zusätzlich kann man bei dieser Impfvariante den Abstand zur Zweitimpfung auf nur vier Wochen verkürzen.

    Im Unterallgäu seien weniger als 50 Prozent der Bevölkerung geimpft, das ist weniger als in Bayern und weniger als in Deutschland insgesamt. Kaplan wünscht sich, dass mehr Leute sich impfen lassen, was mehr Lebensqualität und mehr Freiheiten bedeutet und irgendwann auch die Herdenimmunität, bei der dann auch die Hygienemaßnahmen zurückgenommen werden dürfen. 

    Kaplan appelliert: „Es ist jetzt genügend Impfstoff da. Melden Sie sich an beim Hausarzt oder im Impfzentrum, Sie bekommen zeitnah einen Termin und können den Impfstoff frei wählen!“ Dazu sei auch die Hotline – 08247/909910 – zur Zeit gut erreichbar mit nur kurzen Wartezeiten. 

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