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Bundestagswahl 2021 Kandidaten Wahlkreis Neu-Ulm: Roman Albrecht von "Die Basis" geht es immer wieder um Corona

Bundestagswahl 2021

Kandidat im Wahlkreis Neu-Ulm: Roman Albrecht von "Die Basis" geht es immer wieder um Corona

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    Roman Albrecht möchte für die neu gegründete Partei Die Basis das Direktmandat im Wahlkreis 255 Neu-Ulm erobern.
    Roman Albrecht möchte für die neu gegründete Partei Die Basis das Direktmandat im Wahlkreis 255 Neu-Ulm erobern. Foto: Till Hofmann

    Die Corona-Demo von Berlin am 29. August 2020 war so etwas wie das Erweckungserlebnis für Roman Albrecht, sich nicht nur für Politik zu interessieren, sondern sich selbst politisch zu engagieren. Der Student und Familienvater aus Kammlach im Unterallgäu war extra in die Bundeshauptstadt gereist, um mit eigenen Augen zu sehen, wie der Protest gegen die Corona-die Stufen des Reichstagsgebäudes stürmen konnten.

    Roman Albrecht ist in der knapp 1900 Einwohner zählenden Gemeinde Kammlach aufgewachsen, genauer in Unterkammlach. Er ist verheiratet, hat zwei kleine Buben und studiert im vierten Semester Betriebswirtschaft in Kempten. Zuvor hatte er eine Ausbildung zum Elektriker für Energie- und Gebäudetechnik durchlaufen. In seinem Heimatort ist der 28-Jährige vielfach engagiert. Er ist Vorsitzender der Musikkapelle

    Roman Albrecht wurde in der Pandemie immer kritischer

    Dann kam Corona. Das Bezirksmusikfest, das eigentlich hätte in Kammlach stattfinden sollen, musste erst einmal abgeblasen werden. Die anfänglichen Corona-Maßnahmen hat Roman Albrecht mitgetragen, „weil ja niemand wusste, was passiert“. Je länger die Krise dauerte, desto kritischer wurde er aber. Im Netz ist er auf andere Sichtweisen gestoßen, als sie Medien und Politiker verbreitet haben. Für ihn steht fest: „Es ist so viel schiefgegangen.“ Er spricht von einem Wirrwarr an Verordnungen und von einer seit eineinhalb Jahren andauernden Einschränkung von Grundrechten.

    Im Frühjahr 2021 ist Roman Albrecht schließlich der noch jungen Partei Die Basis beigetreten. Der Kreisverband Neu-Ulm, der ihn dann nur wenig später zum Direktkandidaten für den Wahlkreis

    Roman Albrecht will Machtbegrenzung bei Politikern

    „Machtbegrenzung“ sagt er als erstes. Politiker sollten für das Volk da sein, nicht für Lobbyisten, findet er. Und Politiker sollten für ihr Tun persönlich haftbar gemacht werden. Als Beispiel nennt er Gesundheitsminister Jens Spahn. Dieser sollte sich für seine teuer eingekauften Masken verantworten, meint Roman Albrecht.

    Für wen das etwas nach AfD klingt, dem widerspricht der 28-Jährige deutlich. In zentralen Positionen kann er mit den Rechtspopulisten nichts anfangen. „Ich bin für ein vereintes Europa und ich bin für die Unterstützung von Menschen in sogenannten Dritte-Welt-Ländern“, sagt er. Er verortet sich in der gesellschaftlichen Mitte, weder rechts noch links.

    Aber er findet, dass es in Deutschland an etlichen Ecken knirscht. Er nennt schlechte Internetverbindungen und die Überschuldung. Bei den Aufräumarbeiten in den Hochwassergebieten in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz hat er den Eindruck gewonnen, dass es nur deshalb funktioniert habe, weil Bauern und viele Helfer angepackt hätten. Sauer aufgestoßen ist ihm zum Beispiel, dass Armin Laschet, der Ministerpräsident von

    Roman Albrecht will sich nicht impfen lassen

    Als weitere politische Ziele nannte Roman Albrecht bei seiner Nominierung Basisdemokratie, die Bekämpfung von Fluchtursachen und miteinander zu reden.

    Im Gespräch kommt der 28-Jährige immer wieder auf Corona zurück. Dass Grundschüler über Wochen nur daheim lernen durften, sei falsch gewesen, ist er überzeugt. Die psychischen Folgen seien nun zu spüren. Er hält es auch für unverantwortlich, wenn Eltern Zwei- bis Dreijährigen eine FFP2-Maske aufsetzen.

    Roman Albrecht selbst ist nicht gegen das Coronavirus geimpft. Er lehnt das auch künftig ab. Dies sei seine freie Entscheidung.

    Bevor nun die heiße Phase des Wahlkampfs beginnt, hat er mit seiner Familie im Wohnmobil noch ein paar Tage Urlaub in Kroatien gemacht. Dort konnte er Kraft tanken für das Vorhaben, das er in seiner Bewerbungsrede angekündigt hat: Bis September will er alle Gemeinden im Wahlkreis Neu-Ulm besuchen.

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