Vieles läuft gut in Türkheim. Das zeigten die vielen positiven Nachrichten auf den Bürgerversammlungen in
Dass Türkheims Einwohnerzahl trotzdem stabil bleibt, das liegt an den vielen Zuzügen. Vergangenes Jahr zogen 440 Menschen nach Türkheim, 43 mehr als im Vorjahr. Und mehr, als weggezogen sind (370). Macht 6668 Einwohner zum Jahresende (davon 706 in Irsingen). Damit ist die Zahl seit zehn Jahren sehr konstant. Und das ist dann wieder eine gute Nachricht.
Von denen hatte Hiemer noch ein paar mehr dabei. Finanziell stehe die Marktgemeinde nämlich gut da: Auch 2011 gab es keine Neuverschuldung, die Pro-Kopf-Verschuldung liegt jetzt bei 225 Euro. Das ist „sehr ordentlich“, fand Hiemer, schließlich liegt der Durchschnitt der Landkreisgemeinden bei 700 Euro.
Im vergangenen Jahr hat Türkheim gut 1,53 Millionen Euro Gewerbesteuer eingenommen. Hier mache sich jetzt mit Verzögerung die Finanzkrise bemerkbar, erklärte Hiemer. In den vergangenen Jahren nahm Türkheim bis zu zwei Millionen Euro (2008) durch die Gewerbesteuer ein – immer noch weit entfernt vom Hoch Ende der Achtziger mit umgerechnet mehr als drei Millionen Euro. Trotzdem ist der Kämmerer nicht unzufrieden: Der Betrag sei mittlerweile auf 120 Gewerbesteuerzahler verteilt, man sei nicht mehr so abhängig von einzelnen großen Firmen – wie damals bei der Schneider-Pleite.
Auch die Nachfrage nach Grundstücken sei zurzeit sehr gut, sagte Hiemer. Mit dem Verkauf von Bauplätzen und Gewerbegrundstücken habe die Marktgemeinde im vergangenen Jahr 560 000 Euro eingenommen.
Am Ende kam Hiemer dann doch noch mal mit einer schlechteren Nachricht: Die Abwassergebühren müssten dringend erhöht werden, im vergangenen Jahr habe die Gemeinde damit schon ein Minus gemacht. Seit 2007 zahlen die Türkheimer 1,19 Euro pro Kubikmeter
Was der Bürgermeister und die Bürger sagten, das lesen Sie in der Freitagsausgabe der Mindelheimer Zeitung.