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Breitenbrunn: Deponie in Breitenbrunn bekommt ein Lager

Breitenbrunn

Deponie in Breitenbrunn bekommt ein Lager

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    Auf dem Gelände der Hausmülldeponie in Breitenbrunn soll gebaut werden.
    Auf dem Gelände der Hausmülldeponie in Breitenbrunn soll gebaut werden. Foto: Bernhard Weizenegger

    Am Standort der Hausmülldeponie in Breitenbrunn soll in nächster Zeit gebaut werden. Aus Sicht der Verwaltung können die Arbeiten nicht länger aufgeschoben werden. Es geht um den reibungslosen Betriebsablauf und gesetzliche Vorgaben, die der Landkreis bislang nicht erfüllt.

    Wie der Leiter der Kommunalen Abfallwirtschaft, Edgar Putz, in der jüngsten Sitzung des Umweltausschusses erläuterte, betreibt der Landkreis auf dem Gelände seit 1999 eine Sickerwasser-Behandlungsanlage. Darin wird das Sickerwasser der Deponien Derndorf, Egelhofen, Schöneberg und Breitenbrunn so gereinigt, dass es in die Kanalisation eingeleitet werden kann. Bei länger anhaltenden Frostperioden kam es laut Putz an der frei stehenden biologischen Reinigungsstufe immer wieder zu Vereisungen und damit zu Betriebsstörungen. Um einen störungsfreien Betrieb zu gewährleisten, soll dieser Bioreaktor nun mit einer Holzkonstruktion und Sandwich-Panelen „eingehaust“ und zudem um ein Lager ergänzt werden. Bislang müssen Fahrzeuganhänger sowie größere Lieferungen von Ersatzteilen oder Rohrleitungen mangels anderer Möglichkeiten nämlich im Freien oder im Bereich der Bewegungsflächen in der Anlage gelagert werden. „Insbesondere Letzteres ist mit den Unfallverhütungsvorschriften unvereinbar“, so Putz.

    Auf der Anlage in Breitenbrunn fehlt es an sanitären Anlagen und einem Büro

    Ebenfalls nicht zulässig ist, dass den Mitarbeitern in diesem Bereich weder sanitäre Analgen noch Umkleiden zur Verfügung stehen. Auch ein Büroraum fehlte bislang. Die entsprechenden Räume sollen in einem zweiten Bauabschnitt gebaut werden. Die Gesamtkosten schätzt Putz auf rund 335.000 Euro. Für die Einhausung des Bioreaktors und den Bau des Lagers sind im diesjährigen Haushalt bereits 100.000 Euro eingeplant und es soll so schnell wie möglich mit dem Bau begonnen werden. Der Anbau für das Büro und die Sanitäranlagen soll im Sommer 2021 realisiert werden. Finanziert werden die Erweiterungen aus der Rücklage für Rekultivierung und Nachsorge.

    Eine Alternative zu der Einhausung, nach der sich Helmut Scharpf (Grüne) erkundigt hatte, gibt es laut Edgar Putz nicht – zumindest nicht, um das bestehende Problem dauerhaft zu lösen. Und auch dem Vorschlag von Gerhard Trunzer (CSU) den zweiten Bauabschnitt noch zurückzustellen, erteilte er eine Abfuhr: „Die Frage, ob wir die Räume brauchen, stellt sich rechtlich nicht – und das nicht erst seit gestern“, sagte er. Letztlich stimmte der Bauausschuss gegen die Stimme von Gerhard Trunzer für die geplanten Bauten. (mz, baus)

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