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Bockbieranstich: Lustige Sketche statt Derblecken

Bockbieranstich

Lustige Sketche statt Derblecken

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    Andreas Kießwetter (rechts) von der Brauerei Hacker-Pschorr überreichte den Ehrenhumpen an Martin Müller.
    Andreas Kießwetter (rechts) von der Brauerei Hacker-Pschorr überreichte den Ehrenhumpen an Martin Müller.

    Bad Wörishofen. Kürzlich lachten die Maschkerer und Hästräger noch Tränen bei diverser Faschingsgaudi. Die sind noch nicht ganz trocken, da deuten sich für die Tränensäcke der Freunde des edlen Gerstensaftes schon neue Belastungen an. Denn Lachen ist Trumpf bei den Bockbierfesten landauf und landab. Einmal mehr wurde in der Kneippstadt der Pavillon des Hotels „Luitpold“ zum „Nockherberg“. Doch vom Derblecken blieb die lokale Prominenz diesmal verschont. Es fand sich kein Fastenredner.

    (Alb)-Traumpaar statt Bruder Barnabas

    Für Bruder „Barnabas“ sprang das (Alb)-Traumpaar Sigrid Kraus und Walter Sirch in die Bresche. „Erleben sie, was sie bisher noch nie erlebt haben“, hatte Festwirt Winfried Stapfer das Duo angekündigt und damit nicht übertrieben. Die beiden Kabarettisten bewiesen durchaus schauspielerisches Talent. In ihren Sketchen nahmen sie kein Blatt vor den Mund. Doch bevor es so richtig zur Sache ging, nahm

    „Drei Kurdirektoren hat die Kneippstadt, hat denn da der Bürgermeister auch noch was zu sagen“, frotzelte er in Ostallgäuer Mundart. Und was dem Humoristen da noch auffiel: „Auf der Homepage des Heilbades findet sich kein Bild des Rathauschefs“. Dass kein Mensch weiß, wo Wörishofen liegt und einst nur mit einer Stimme Mehrheit vom Stadtrat zum „Bad“ erhoben wurde, war so manchem Gast völlig neu. Humorvoll legte das „Traumpaar“ seine Finger in die Wunden der Auswüchse unserer Zeit. Was dabei herauskam, waren Geschichten, wie sie das Leben schreibt. Erzählt wurde von den Eheleuten Weinhart, die bei Freunden eingeladen waren und sich stritten, was sie den beiden „Gesundheitsaposteln“ schenken sollten.

    Recht lustig ging es bei einer „fröhlichen Weinprobe“ zu. Da weckten „Spitzengewächse mit schönem Abgang“ längst vergessene Gefühle bei einem „Herrn Mösle“. Die brachten seinen Körper in Wallung und seine Zunge zum Lallen. Doch das war nur vorgetäuscht. Denn am Ende haute der Kunde die Propagandistin übers Ohr und die stand als Gelackmeierte da.

    Die Gäste hatten derweil das Privileg als erste unter kunstvoll dekoriertem Blütenhimmel das Fastengebräu zu probieren. Mit nur drei Schlägen – wie OB Ude in München – zapfte Bürgermeister Klaus Holetschek das große Fass an. Hildegard und Winfried Stapfer und ihre Töchter erwiesen sich einmal mehr als perfekte Gastgeber, stets auf das Wohl der etwa 100 geladenen Promis bedacht. Die verspürten nicht nur Lust auf Bock, sondern spendeten auch 950 Euro für das Kinderhospiz in Bad Grönenbach.

    Der Ehrenhumpen ging in diesem Jahr an Martin Müller, den Chef von „Tricor Packagings & Logistics AG“. Andreas Kießwetter von der Münchner Hacker-Pschorr-Brauerei überreichte dem Unternehmer den handwerklich gefertigten und von dem einstigen Sprayer und Münchner Künstler Loomit, alias Mathias Köhler bemalten Porzellankrug. Von dem gibt es nur 400 Exemplare.

    Lob für eine außergewöhnliche Unternehmerpersönlichkeit

    In seiner Laudatio würdigte Bürgermeister Holetschek Martin Müller als „außergewöhnliche Unternehmerpersönlichkeit mit viel Weitblick“. Sein Name, so der Rathauschef, stehe für die größte Betriebsansiedlung in der Stadtgeschichte. Die Partnerschaft der Firma Tricor mit der Stadt stehe auf soliden Füßen. Bis Mitternacht saßen die Gäste beim Starkbier zusammen und ließen es sich gut gehen. Die Musikanten Herber und Werner sorgten mit stimmungsvollen Songs und witziger Moderation für gute Unterhaltung.

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