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Bad Wörishofen: Wörishofen plant Kneipp-Award fürs Jubiläumsjahr

Bad Wörishofen

Wörishofen plant Kneipp-Award fürs Jubiläumsjahr

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    Eine Büste von Sebastian Kneipp steht im Kursaal von Bad Wörishofen. Zum Jubiläumsjahr will die Stadt Bad Wörishofen einen Preis zu Ehren ihres Wohltäters stiften.
    Eine Büste von Sebastian Kneipp steht im Kursaal von Bad Wörishofen. Zum Jubiläumsjahr will die Stadt Bad Wörishofen einen Preis zu Ehren ihres Wohltäters stiften. Foto: Ulrich Wagner

    Ein Kneipp-Award soll im nahenden Jubiläumsjahr für internationales Aufsehen sorgen. Der Stadtrat folgte einem Antrag des Vorsitzenden der Freien-Wähler-Fraktion, Wolfgang Hützler. Er hatte vorgeschlagen, dass im Rahmen der Feierlichkeiten zum 200. Geburtstag von Sebastian Kneipp im Jahre 2021 von der Stadt ein internationaler Wettbewerb, der sogenannte „Sebastian-Kneipp-Award“, ausgeschrieben werden soll. Hützler rannte mit seinem Antrag beim Stadtrat offene Türen ein: Gegen eine Stimme beschloss der Rat, einen derartigen Preis ins Leben zu rufen.

    Bürgermeister Stefan Welzel (CSU) erinnerte daran, dass im Kampf gegen Corona auch an die Stärkung des Immunsystems gedacht werden müsse. In der nächsten Stufe soll nun der Preis mit Inhalten gefüllt werden, keine leichte Aufgabe, denn schließlich will man auf das Alleinstellungsmerkmal von Bad Wörishofen hinweisen und es auch bewerben.

    Ideengeber Wolfgang Hützler erläutert, warum es diesen Preis braucht

    Hützler konnte seinen Antrag vor der Sommerpause nicht mehr einbringen, da er krankheitsbedingt fehlte. Deshalb setzte Welzel den Antrag nun auf die erste Sitzung nach der Sommerpause. Hützler sagte, zum 200. Geburtstag sollte man Kneipp die Würdigung zukommen lassen, die er verdiene. Man könne an die Tradition der früheren Kneipppreise anknüpfen. Hützler erinnerte in seiner schriftlichen Begründung daran, dass die Anhänger der Lehre Kneipps und die damit verbundene Fünf-Säulen-Theorie nicht mehr in dem gebührenden Umfang wahrgenommen und angewendet würden.

    Weiter heißt es: „Die Freien Wähler sind der Auffassung, dass Bad Wörishofen als Ursprungsort der Heilmethode von Sebastian Kneipp und dessen Heimatort sich stärker als bisher engagieren und aktiv werden muss.“ Man habe schon von der „Weltgesundheitsstadt Bad Wörishofen“ gesprochen, leider seien Aktivitäten, die in diese Richtung zielten, nicht zu erkennen. Aber: „Immerhin konnte mit gemeinsamen Anstrengungen von Kneipp-Stammverein und Stadtverwaltung die Aufnahme der Kneippschen Lehre in die Liste des Weltkulturerbes erreicht werden“, lobte Hützler.

    Wie sich die Jury in Bad Wörishofen zusammensetzen könnte

    Den Sinn des Preises fasste Hützler wie folgt zusammen: Bad Wörishofen müsse aktiv werden, um Kneipp mehr internationale Aufmerksamkeit zu verschaffen. Und die Stadt müsse als einziger Ursprungsort der Kneippschen Lehre weltweit offensiver präsentiert werden.

    Die Kneipptherapie sei hier geboren, die Kneippstadt habe damit ein Alleinstellungsmerkmal in der ganzen Welt. Nach einem Grundsatzbeschluss müssten die Modalitäten dieses Preises gemeinsam mit dem Stamm-Kneipp-Verein entwickelt werden.

    Der Jury solle sich aus anerkannten Kneipp-Experten und eventuell aus renommierten Künstlern zusammensetzen. Das Preisgeld solle 15.000 Euro betragen und könne auch nach verschiedenen Kriterien aufgeteilt werden.

    Um die Idee mit Leben zu erfüllen, schlug Hützler vor, ein kleines Team zu schaffen, dass sich dieser Aufgabe mit hohem Einsatz widme, so Hützler abschließend in seinem Schreiben.

    Der Kur- und Tourismusbetrieb beurteilte in seiner Stellungnahme einen Kneipp-Award grundsätzlich als positive Initiative für das Naturheilverfahren nach Kneipp und dem gesundheitspolitischen Anspruch seiner medizinisch-therapeutischen Weiterentwicklung sowie seiner erfolgreichen Verbreitung und Durchdringung in der Gesellschaft. Kritisch sehe man die Kosten, das veranschlagte Budget sei beträchtlich.

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