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Bad Wörishofen: Wiederauferstehung des Wörishofer Weihnachtsmärchens

Bad Wörishofen

Wiederauferstehung des Wörishofer Weihnachtsmärchens

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    Viel Liebe und viel Arbeit steckt Siegfried Unsin in die Gestaltung der „Hexenhäuschen“. Bereits im November wird der Denkmalplatz in Bad Wörishofen wieder zum „Weihnachtsmärchen Winterwald“.
    Viel Liebe und viel Arbeit steckt Siegfried Unsin in die Gestaltung der „Hexenhäuschen“. Bereits im November wird der Denkmalplatz in Bad Wörishofen wieder zum „Weihnachtsmärchen Winterwald“.

    Die Kneippstadt bekommt in der Adventszeit trotz Corona eine publikumswirksame Attraktion, die Gäste und Kunden zum Shoppen und Bummeln nach Bad Wörishofen lockt. Organisator Siegfried Unsin verrät, wann es losgehen soll und was geboten wird.

    Wer sehen will, was Unsin für die Weihnachtszeit gebaut hat, muss zum Denkmalplatz in Bad Wörishofens Fußgängerzone kommen. Ab Freitag, 27. November, und bis zum 6. Januar 2021 verwandelt sich der Denkmalplatz wieder in das „Weihnachtsmärchen Winterwald“. Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt, das gastronomische Angebot vor Ort wird die Gäste mit süßem Punsch und heißem Glühwein versorgen, bestätigte gestern auch Isabel Joachim vom Kur- und Tourismusbetrieb Bad Wörishofen.

    Die Goldschmiede Unsin, der Hotel- und Gaststättenverband Bad Wörishofen, die Aktiven Einzelhändler und der Kur- und Tourismusbetrieb Bad Wörishofen laden dazu ein. Die aktuell geltenden Corona-Schutz- und Hygieneregeln sind einzuhalten. „Mitten in der Kurstadt kann der Weihnachtsmärchen Winterwald bestaunt, bewundert und entdeckt werden. Kleine, liebevoll gestaltete Märchenhäuschen auf dem Platz schaffen eine besinnliche und weihnachtliche Stimmung“, freut sich Isabel Joachim.

    Bürgermeister Welzel freut sich über weihnachtliches Flair auch ohne Weihnachtsmarkt

    Auch Bürgermeister Stefan Welzel begrüßt die Aktion von Siegfried Unsin: „Im Zusammenwirken von Stadt und Unternehmen können die Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste auch ohne Weihnachtsmarkt weihnachtliches Flair genießen“. Deshalb habe er auch auf den Weg gebracht, dass die Weihnachtsbeleuchtung in den Straßen in vollem Glanz erstrahlt. Der Krippenweg werde das abrunden: „Hier ist es toll, dass heuer so viele mitmachen wie noch nie“, so Welzel zur MZ.

    Seit Wochen ist der umtriebige Goldschmiedemeister Siegfried Unsin damit beschäftigt, seine liebevoll gestalteten Hexenhäuschen auf Vordermann zu bringen. Nach vielen Gesprächen auch mit umliegenden Geschäftsleuten und Gastronomen freut sich Unsin, dass sein Winterzauber auch in diesem Jahr doch noch stattfinden kann.

    Für den Goldschmied ist es gerade in dieser schwierigen Zeit das richtige Signal, um auch in der Kneippstadt ein Zeichen gegen die Krise zu setzen – und dadurch auch einen Beitrag zu leisten, um die Innenstadt für Kunden und Gäste attraktiver zu machen.

    Noch im August sah es dagegen so aus, als würde das Wintermärchen nie mehr stattfinden können. Damals war Siegfried Unsin als selbst ernannter Organisator von Märchenwald, Osterhof und Blütenzauber mächtig sauer auf die Stadt Bad Wörishofen, die ihm die geforderte finanzielle Unterstützung für seine vielfältigen Aktionen verweigerte.

    Eine Unterstützerin hat das Vorhaben finanziert, das schon zu scheitern drohte

    Dass er sich nun doch entschlossen habe, nicht wie angedroht hinzuschmeißen, sei vor allem der Großzügigkeit einer Gönnerin zu verdanken, die ihm mit einem fünfstelligen Betrag aushilft und so die Unkosten für die zahlreichen Attraktion übernimmt. Für seine eigene Arbeit stelle er ja sowieso keinen Cent in Rechnung, wie Unsin immer wieder betont. Um wen es sich bei der Mäzenin handelt, war nicht zu erfahren.

    Ziel seiner vielfältigen Attraktionen vom Weihnachtsmärchen-Winterwald bis zur Osterhasen-Schule samt Osterhasen-Praktikum, Osterhof und Osterküken bis hin zum Blütenzauber sei immer: Die Innenstadt von Bad Wörishofen mit Leben zu erfüllen und den Kunden, Besuchern und Kurgästen dadurch einen Mehrwert zu bieten.

    Dass er dafür von der Stadt Bad Wörishofen nicht die von ihm geforderte finanzielle Unterstützung bekam, sorgte in der Vergangenheit gleich mehrfach für Ärger: Erst kam Unsin mit dem damals amtierenden Bürgermeister Paul Gruschka übers Kreuz, später dann auch mit dessen Nachfolger Stefan Welzel.

    Vor allem die Höhe seiner Forderungen stieß bei vielen im Stadtrat auf Unverständnis, der Kurausschuss lehnte den Antrag von Unsin auf finanzielle Unterstützung dann auch mehrheitlich ab.

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