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Bad Wörishofen: Wetterwechsel bringt Bad Wörishofens Bauhof ins Schwitzen

Bad Wörishofen

Wetterwechsel bringt Bad Wörishofens Bauhof ins Schwitzen

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    „Die Salzstreuung hat keinesfalls zugenommen.“Der Chef des Bauhofes, Joachim Köck (rechts), und sein Vize Siegfried Schmid. Beim Bauhof macht man sich keine Sorgen über einen neuerlichen Wintereinbruch. Die Hallen sind nach wie vor gut mit Streusalz gefüllt.
    „Die Salzstreuung hat keinesfalls zugenommen.“Der Chef des Bauhofes, Joachim Köck (rechts), und sein Vize Siegfried Schmid. Beim Bauhof macht man sich keine Sorgen über einen neuerlichen Wintereinbruch. Die Hallen sind nach wie vor gut mit Streusalz gefüllt. Foto: Franz Issing

    Dauerregen, Wind und Wärme sorgten auch in der Kneippstadt für eine Turboschmelze und ein jähes Ende der weißen Winterpracht. Während die Autofahrer aufatmen konnten, brachte der Wetterwechsel für die Mitarbeiter des städtischen Bauhofes keine Verschnaufpause.

    Seit Tagen sind sie jetzt unterwegs, um im Stadtgebiet und in den Ortsteilen, die Einlaufschächte der Kanäle freizulegen, damit Schmelz-,und Regenwasser schnell ablaufen können. Zusätzlich kontrollieren die Mitarbeiter auch kleine Bäche und beseitigen Schwemmgut.

    Für einen erneuten Wintereinbruch ist man im Bauhof jedoch gut gerüstet. Derzeit lagern in zwei Hallen etwa 150 Tonnen Streusalz. 300 Tonnen wurden in diesem Winter bereits ausgebracht. Ob die Salzvorräte für die kommenden kalten Monate noch reichen, ist ebenso ungewiss wie die Witterungsverhältnisse. Zum Vergleich: Im letzten milden Winter kam man im Bauhof mit 200 Tonnen Salz aus.

    Straßensalz: Körniger und nicht ganz so rein wie Haushaltssalz

    Das Streugut ähnelt im wesentlichen dem Salz im Haushalt. Es ist nur körniger und nicht ganz so rein. Vehement wehrt sich Bauhofleiter Joachim Köck gegen die jüngst von einigen Stadträten geäußerte Behauptung, in Bad Wörishofen werde zu viel Salz gestreut, was nicht gerade bekömmlich für die Umwelt sei. „Die Salzstreuung hat keinesfalls zugenommen“, stellt Köck klar und betont: „Wir verfahren bei winterlichen Straßenverhältnissen exakt nach einem dem Stadtrat vorgeschlagenen Räum- und Streuplan, gegen den bisher keinerlei Einwände erhoben wurden.“ Und so sieht dieser Plan aus: Die Räum- und Streugebiete in der Stadt und den Stadtteilen sind darin genau festgelegt. Bei Schneefall und Glätte sind jeweils 14 Mitarbeiter mit zwölf Lastwagen, Zugmaschinen und Kleinschleppern im Einsatz.

    Der Winterdienst in Bad Wörishofen arbeitet in drei Schichten

    Die Männer des Bauhofes arbeiten in drei Schichten. Von Montag bis Sonntagabend. Und dies bei Bedarf von vier Uhr morgens bis 20 Uhr am Abend.

    Zusätzlich kommen der Pflicht zur Sicherung der Gehwege und Bahnen drei Gruppen nach, die mit der Hand räumen.

    Gestreut werden auch die stadtnahen Gehwege. „Um Einheimischen wie Kurgästen auch auf verschneiten Wegen Spaziergänge zu ermöglichen“, erklärt Joachim Köck.

    „Keinesfalls agieren wir planlos“, so der Chef des Bauhofes und er versichert: „Wir machen uns schon Gedanken über einen sinnvollen und effektiven Winterdienst.“ In diesem Sinn werden die Mitarbeiter der städtischen Behörde alljährlich darauf hingewiesen, dass sie mit dem Streusalz sparsam und effektiv umgehen sollen.

    Was für Hausbesitzer in Bad Wörishofen gilt

    Laut Köck führen alle Räumfahrzeuge einen Plan mit sich und dokumentieren, auf welchen Strecken geräumt oder gestreut werden sollte. Zwei mit Tanks bestückte Fahrzeuge können Salzsole ausbringen. Die Vorteile: schnelle Wirkung und geringerer Verbrauch.

    Bauhofleiter Joachim Köck hat bereits auf den Vorwurf, dass in Wörishofen zu viel Salz gestreut wird, reagiert und dem Stadtrat eine Stellungnahme zugeleitet.

    Der Leiter des Betriebshofes appelliert aber auch an die Hausbesitzer. „Bei der Räumung der Gehwege hat nicht der Bauhof die Hoheit, dafür sind allein die Anwohner zuständig“, betont er.

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