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Bad Wörishofen: Warum es zurzeit keine Erstimpfungen im Impfzentrum gibt

Bad Wörishofen

Warum es zurzeit keine Erstimpfungen im Impfzentrum gibt

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    Dr. Max Kaplan koordiniert das Impfzentrum Bad Wörishofen.
    Dr. Max Kaplan koordiniert das Impfzentrum Bad Wörishofen. Foto: Wagner (Archiv)

    Wird in den Impfzentren im Unterallgäu unnötig Zeit verspielt und zu wenig geimpft, wo doch gerade das Unterallgäu immer noch mit überdurchschnittlichen Inzidenzzahlen kämpft? MZ-Leser Alfons Siepert aus Bad Wörishofen hatte sich an unsere Redaktion gewendet und diese Frage gestellt. „Das ist für den Bürger nicht verständlich“, ist Siepert überzeugt.

    Auch im Impfzentrum in Bad Wörishofen ist man über den Mangel an Impfstoff nicht glücklich

    Dr. Max Kaplan, der ärztliche Koordinator im Unterallgäu, macht gar kein Hehl daraus, dass auch er mit der aktuellen Situation alles andere als glücklich ist.

    Im Gegenteil, wenn es nach Kaplan gehen würde, dann könnten bis zu 7000 Impfungen in der Woche, also 1000 pro Tag, stattfinden. „Nur leider haben wir wieder mal keinen Impfstoff für Erstimpfungen“, sagt Kaplan und klingt dabei etwas genervt.

    Alle hoffen, dass der "Impf-Turbo" auch in Bad Wörishofen bald zündet

    Dass die Teams in den Impfzentren dies auch zu leisten in der Lage wäre, sei spätestens bei der Sonderaktion im Mai eindrucksvoll unter Beweis gestellt worden. Im Drei-Schicht-Betrieb könnten die eingesetzten 18 Ärztinnen und Ärzte mit den knapp 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern so zwölf Stunden am Tag impfen.

    Könnten – denn derzeit gibt es in den Impfzentren keinen Impfstoff für Erstimpfungen. Die finden vorwiegend in der Praxen der niedergelassenen Ärzte statt. Gut 3000 Menschen bekommen aktuell pro Woche in den Arztpraxen im Unterallgäu ihre erste Impfdosis verabreicht. Gut 1000 Frauen und Männer werden hier wöchentlich dann schon zum zweiten Mal geimpft, weiß Kaplan. In den beiden Impfzentren im Unterallgäu dagegen finden derzeit nur Zweitimpfungen statt, pro Woche rund 2100 pro Impfzentrum.

    Doch Kaplan ist optimistisch, dass auch im Impfzentrum bald wieder viele Erstimpfungen stattfinden können. In der kommenden Woche sind Lieferungen zugesagt, in ganz Bayern sollen dann 2,2 Millionen Impfdosen auf die Impfzentren verteilt werden. „Dann können wir endlich auch wieder Erstimpfungen anbieten“, freut sich Kaplan schon. Gut zwei Drittel davon wird Impfstoff von Biontech und Moderna sein, der Rest dann von AstraZeneca und Johnson&Johnson.

    Spätestens Mitte Juni könne dann auch in den Unterallgäuer Impfzentren der viel beschworene „Impf-Turbo“ zünden, so zumindest die Hoffnung des ärztlichen Koordinators.

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