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Bad Wörishofen: Viel Neues zum Schulstart in Bad Wörishofen

Bad Wörishofen

Viel Neues zum Schulstart in Bad Wörishofen

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    Für den neuen Rektor Bernd Petzenhauser fielen die Ferien heuer deutlich kürzer aus. Aber an seinem aktuellen Schreibtisch fühlt er sich bereits recht wohl.
    Für den neuen Rektor Bernd Petzenhauser fielen die Ferien heuer deutlich kürzer aus. Aber an seinem aktuellen Schreibtisch fühlt er sich bereits recht wohl. Foto: heb

    Zwar mit Spannung, aber auch gut gerüstet kann die Pfarrer-Kneipp-Grund- und Mittelschule das neue Schuljahr angehen. Besonders gespannt ist dabei der neue Rektor Bernd Petzenhauser. Während die Schüler ihre sechs Wochen Ferien genießen konnten, fielen diese für den neuen Chef heuer deutlich verkürzt aus.

    Deshalb ist er schon froh, dass auch viele Kolleginnen und Kollegen ihn in den letzten Wochen bereits tatkräftig unterstützten. „Die Offenheit und Hilfsbereitschaft, die ich von Anfang an hier gespürt habe, hat sich eindrucksvoll bestätigt, so dass mir der Einstieg schon erleichtert wurde. Es half sogar eine TW-Kollegin, die schon im Ruhestand ist, noch einmal mit, das Schuljahr vorzubereiten“, so sein erstes Fazit an seiner neuen Wirkungsstätte.

    Schule muss das Ausscheiden der Konrektorin auffangen, die nun in Mindelheim arbeitet

    Aufgefangen werden musste ja auch noch das Ausscheiden von Konrektorin Simone Frischholz, die die Schulleitung in Mindelheim übernahm. Die Stelle in der Kneippstadt ist noch ausgeschrieben und daher nicht besetzt. „Aber auch das wurde von mit Hilfe anderer Lehrkräfte gut bewältigt“, sagt Petzenhauser dazu.

    An der Grundschule sind im neuen Schuljahr alle vier Jahrgänge fünfzügig besetzt. Das bedeutet 20 Klassen plus eine zusätzliche Deutschklasse für Kinder ab dem 2. Schuljahr, deren Deutschkenntnisse noch gefördert werden müssen und eine Schülerzahl von ca. 470 Kindern. Noch vor ca. 10 Jahren bewegte sich diese Zahl um 400 herum. Dazu kommen noch sieben Klassen in der Mittelschule mit 122 Schülern. Froh ist Petzenhauser auch darüber, dass die Klassenstärken durchwegs überschaubar gehalten werden konnten.

    In der Grundschule ist keine Klasse mit mehr als 25 Kindern besetzt und in der Mittelschule gibt es sogar einige recht kleine Klassen. Im Kollegium der Grundschule sind vier Lehramtsanwärterinnen beschäftigt, eine dazu in der Mittelschule. Für alle Klassen stehen eigene Räume zur Verfügung. „Für dieses Schuljahr gibt es räumlich noch kein ernsthaftes Problem, dies könnte aber künftig durchaus anders werden“, weist Petzenhauser auf ein vielleicht anstehendes Problem für die Stadt hin. „Aber ich könnte mir dann auch eventuell eine Containerlösung vorstellen oder man könnte sich Gedanken über die alte Turnhalle machen. Diese abzureißen und dort zu bauen, könnte sich auch Konrektor Johannes Wagner vorstellen, wenn dies nötig werden sollte.

    Im Filmraum der Schule stehen die einstigen Polstersessel des Wörishofer Kurtheaters

    Ansonsten scheint die Schule gebäudemäßig gar nicht so schlecht dazustehen. Was allerdings in nächster Zeit ansteht und schon in Planung ist, sind Sanierungen in den diversen Fachräumen, im ganz alten Schulgebäude an der Schulstraße und in den Toiletten. Dort ist durchaus Bedarf vorhanden. Auch für das digitale Zeitalter sieht sich die Schulleitung gut aufgestellt. Alle Klassenzimmer sind mit Beamern für den interaktiven Unterricht ausgerüstet, was Whiteboards nicht unbedingt erforderlich macht, so die Meinung. In den Werkräumen sind nach der umweltbedingten Sanierung nun nur noch kleinere Nachrüstungen nötig. Zwei Computerräume, die jetzt nebeneinanderliegen, stehen zur Verfügung, und der Filmraum ist fast schon edel mit früheren Polstersesseln des Kurtheaters ausgestattet. Die Möbel in fast allen Klassenzimmern sind, so die Schulleitung, in ordentlichem Zustand. Durch die Auflösung der Funktionsräume der früheren Hauptschulleitung konnte auch für das Seminar der künftigen Lehrkräfte ein großer Raum zur Verfügung gestellt werden.

    Nichts Neues konnte Petzenhauser bezüglich der von einigen Eltern gewünschten zusätzlichen Mittagsbetreuung berichten. „Für dieses Schuljahr war kurzfristig keine Lösung möglich und für nächstes Jahr müssen wir den Bedarf noch einmal genau ermitteln“, so seine Einschätzung. Ausgelastet sind die Räume im Zusammenhang mit dieser Betreuung. In allen Jahrgangsstufen der Grundschule gibt es eine gebundene Ganztagsklasse und auch die Offene Ganztagsschule benötigt Räume. Hier geht es zuweilen schon eng zu. Am ehesten Raumnot besteht allerdings in der Mensa, die über alle Mittagsstunden voll ausgelastet ist. Hier ist eine Erweiterung durchaus erforderlich, wie zu erfahren war. Mit einer Erweiterung nach Osten könnte hier wohl Abhilfe geschaffen werden, doch sollte dies bald angegangen werden.

    Angeklungen im Gespräch mit Bernd Petzenhauser ist auch der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund. Dieser ist in den Klassen unterschiedlich, jedoch nirgends überproportional hoch und mit einer „Welle“ wie beim Flüchtlingszuzug wird derzeit ja nicht gerechnet. Nachdem der Stundenplan fertiggestellt ist, was Petzenhauser als „Kraftakt“ bezeichnete, sieht er dem Start zuversichtlich entgegen. Zugute kam ihm dabei, dass er zuvor ja bereits als Rektor in Kirchheim gewirkt hatte. Als nächstes möchte er nun noch zu den anderen Einrichtungen, die mit der Schule zusammenarbeiten, Kontakt aufnehmen und auch die offizielle Amtseinführung steht noch an.

    An seinen Neu-Start hat jedoch auch seine Tochter gedacht, die ihm dazu ihre frühere Schultüte geschenkt hat. Dann kann doch beim Schulstart eigentlich nichts mehr schiefgehen.

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