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Bad Wörishofen: Vermisstensuche: Wer zahlen muss und wer nicht

Bad Wörishofen

Vermisstensuche: Wer zahlen muss und wer nicht

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    Bei Vermisstensuchen kommen auch Spürhunde zum Einsatz. Die Polizei bildet eigene Staffeln aus, in Bad Wörishofen waren aber beispielsweise auch 21 Hunde aus dem ehrenamtlichen Dienst im Einsatz.
    Bei Vermisstensuchen kommen auch Spürhunde zum Einsatz. Die Polizei bildet eigene Staffeln aus, in Bad Wörishofen waren aber beispielsweise auch 21 Hunde aus dem ehrenamtlichen Dienst im Einsatz.

    Mit enormem Einsatz haben Retter am Mittwoch in Bad Wörishofen nach einer vermissten Frau gesucht. Wie berichtet, fand die Suche ein glückliches Ende. Eine Hundestaffel fand die 84-Jährige. Dutzende Suchhunde und noch mehr Helfer waren im Einsatz. Wie sich zeigt, häufen sich solche Ereignisse - und nicht immer bleiben dies Einsätze für die Betroffenen kostenfrei.

    Im Einsatz waren insgesamt 37 Personen des Rettungsdienstes mit 21 Suchhunden und der DLRG-Gruppe, dazu rund 20 Polizeibeamte mit vier Suchhunden sowie ein Polizeihubschrauber, der lange über Bad Wörishofens Innenstadt kreiste und für einiges Aufsehen sorgte. Tags darauf ist man im Polizeipräsidium Kempten voll des Lobes für den großen Einsatz der ehrenamtlichen Rettungskräfte, ohne die solch eine Suche gar nicht möglich wäre. Und wahrscheinlich wäre sie andernfalls auch kaum mehr zu bezahlen, denn auch so laufen für einen Einsatz dieser Größenordnung schon enorme Kosten auf.

    Über die genaue Höhe von Einsatzkosten hielt sich das Präsidium auch diesmal bedeckt. Dass eine Einsatzstunde des Polizeihubschraubers Edelweiß alleine schon 4000 Euro kostet, sagte ein Sprecher aber. Am Hubschrauber ist eine Wärmebildkamera befestigt.

    Eine Stunde Polizeihubschrauber kostet etwa 4000 Euro

    Den Einsatz in Bad Wörishofen zahlt die Allgemeinheit, erläuterte die Polizei gegenüber der Mindelheimer Zeitung. Wie berichtet, lebt die 84-Jährige in einem Seniorenheim und war dort als vermisst gemeldet worden. Solche Fälle zögen in der Regel keine Ermittlungen der

    Der Sprung in die Donau wird im Nachhinein für eine Frau wohl teuer

    Allerdings gebe es sehr wohl Fälle, in denen nach einer Vermisstensuche eine Rechnung ins Haus flattert. So geschehen jüngst in Neu-Ulm. Dort war eine Frau in die Donau gestiegen, um ihr Handy zu suchen, das ins Wasser gefallen war. Weil die Frau nicht mehr gesehen wurde, startete eine große Suchaktion. Die Frau habe sich wohl selbst aus dem Wasser gerettet, sich aber dann nicht bei der Polizei gemeldet, berichtet der Präsidiumssprecher. Der nächtliche Großeinsatz werde ihr deshalb in Rechnung gestellt.

    Zahlen müssen beispielsweise auch Privatleute, deren Alarmanlagen direkt mit der Polizei verbunden sind. Lösen die Geräte einen Fehlalarm aus, gibt es eine Rechnung. Zugrunde liege alledem eine Kostenrichtlinie, welche genau regele, was bezahlt werden muss, teilt die Polizei mit.

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