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Bad Wörishofen: Trauer um "Gino" Pirone: Wörishofer Wirtelegende und Menschenfreund

Bad Wörishofen

Trauer um "Gino" Pirone: Wörishofer Wirtelegende und Menschenfreund

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    Gut gelaunt und herzlich: So wurde Luigi Pirone zu einem der bekanntesten Gastwirte Bad Wörishofens.
    Gut gelaunt und herzlich: So wurde Luigi Pirone zu einem der bekanntesten Gastwirte Bad Wörishofens. Foto: Pirone

    Er war eine markante Persönlichkeit, die in Bad Wörishofen viele Spuren hinterlassen hat. Nun ist Luigi „Gino“ Pirone im Alter von fast 84 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit, gestorben.

    „Gino“, wie ihn alle nur nannten, war gleichzeitig Italiener durch und durch, aber auch einer, der wie kaum ein anderer ebenso die bayerische Mentalität angenommen hat: Leutselig, stets freundlich und liebenswürdig, an dem kaum jemand ohne ein meist humorvolles Gespräch vorbeikam.

    Luigi "Gino" Perone kam über einen Kontakt ins Kino Bad Wörishofen aus Kampanien in die Kneippstadt

    Gino Pirone kam als junger Mann mit knapp über 20 Jahren aus Controne in Kampanien nach Bad Wörishofen, weil er die Familie Dal Cin, die das Kurfilmtheater betrieb, kannte. Zuerst arbeitete er, der eigentlich gelernte Zollbeamte, bei der Metzgerei Maul. Anschließend wirkte er als Kellner gleichzeitig im Justinaheim bei der Familie Dillian und im damaligen Kurgartencafé neben dem Kurhaus. Dort lernt er seine deutsche Frau Waltraud, deren Tod vor einigen Jahren ihn hart traf, kennen.

    Mitte der 60er-Jahre übernahm Pirone in der Kaufbeurer Straße das damalige „Café Silvia“ und nannte es „Schwabenbräustüble“. Spätestens von da an war er einer der bekanntesten Wirtsleute von Bad Wörishofen. Es folgten die „Alte Ratsstube“ in der Schmiedstraße und die Mühlbachstuben. Noch legendärer aber wurde er als Pächter von „Ginos Espresso“ im Hotel Kreuzer. Auf der Terrasse direkt an der Fußgängerzone traf man sich stets gerne, wenn man den neuesten Klatsch und Tratsch aus der Kurstadt erfahren wollte. Pirone hatte viele Stammgäste und verstand es ausgezeichnet mit allen Menschen. Er war aufgeschlossen für die Jugend und Freunde waren ihm stets wichtig.

    Luigi "Gino" Pirone aus Bad Wörishofen war ein Familienmensch

    Der Fußball war seine große Leidenschaft, wobei sein Herz sowohl für Deutschland, als auch für Italien schlug. In Bad Wörishofen gründete er gleich zu Beginn seiner Zeit hier die Freizeitkicker des „FC Gino“. Noch wichtiger jedoch waren dem typischen Familienmenschen seine beiden Familien, die deutsche seiner Frau Waltraud, aber besonders auch die in seiner Heimat Italien und in Kanada , die er mit Akribie pflegte. Menschen zusammenzubringen und für Menschen da zu sein war ihm immer ein spezielles Anliegen, wie Tochter Nina erzählt. Um Gino Pirone trauern seine beiden Töchter Nina und Verena mit ihren Familien.

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