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Bad Wörishofen: Tod eines 46-Jährigen: Polizei nimmt zwei weitere Männer fest

Bad Wörishofen

Tod eines 46-Jährigen: Polizei nimmt zwei weitere Männer fest

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    Im ehemaligen Kurhotel Raffler in der Peter-Dörfler-Straße in Bad Wörishofen ereignete sich am 5. September eine grausame Bluttat, bei der ein 46-Jähriger ums Leben kam.
    Im ehemaligen Kurhotel Raffler in der Peter-Dörfler-Straße in Bad Wörishofen ereignete sich am 5. September eine grausame Bluttat, bei der ein 46-Jähriger ums Leben kam. Foto: Alf Geiger

    Spektakuläre Entwicklung im Fall des getöteten 46-Jährigen, der Anfang September in seinem angemieteten Zimmer im früheren "Kurhotel Raffler" umgebracht worden war. Ein Spezialeinsatzkommando rückte jetzt in Bad Wörishofen und Mindelheim an und verhaftete zwei weitere Tatverdächtige: Außer dem bereits verhafteten 55-Jährigen sitzen nun auch ein 33-Jähriger und ein 35-jähriger Mann in Untersuchungshaft. Ob es sich bei den drei Tatverdächtigen tatsächlich um "Saufkumpane" des getöteten 55-Jährigen gehandelt hat, wie dies in

    Nachbarn beschweren sich über Saufgelage und Lärmbelästigungen

    Wie Nachbarn berichteten, sei es in dem zumeist von allein stehenden Männern bewohnten Gebäude häufiger zu lautstarken Auseinandersetzungen, Schlägereien und Saufgelagen gekommen. Immer wieder habe auch die Polizei für Ruhe und Ordnung sorgen müssen, so ein Nachbar. Die dort wohnenden Arbeiter haben demnach überwiegend osteuropäische Wurzeln und verdienen ihren Lebensunterhalt bei Firmen in der Umgebung.

    Nach umfangreichen Ermittlungen ist es der Kriminalpolizei und der extra eingesetzten Ermittlungsgruppe "Pension" gelungen, die Bluttat offenbar aufzuklären: Den drei Tatverdächtigen wird vorgeworfen, die grausame Tat gemeinsam begangen zu haben und den 46-jährigen Arbeiter mit brutalen Schlägen und Tritten totgeschlagen zu haben.

    Schon kurz nach der Bluttat, die in Bad Wörishofen für große Aufregung und Verunsicherung gesorgt hatte, wurde gegen einen 55-jährigen Bewohner des ehemaligen Kurhotels Raffler Haftbefehl erlassen. Im Zuge der umfangreichen und schwierigen Ermittlungen hatte sich dann auch der Verdacht gegen zwei weitere Männer im Alter von 33 und 35 Jahren erhärtet. Nach derzeitigem Ermittlungsstand hatten die drei Männer den Vorabend der Tat mit dem Opfer verbracht und waren mit diesem in einen Streit geraten, so ein Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West auf Anfrage der Mindelheimer Zeitung. Dieser Streit sei dann offenbar so eskaliert, dass das Opfer durch Schläge und Tritte zu Tode kam.

    Spezialeinsatzkommando stürmt die Wohnungen der Tatverdächtigen

    Nachdem das Amtsgericht Memmingen auf Antrag der Staatsanwaltschaft

    Die Verhafteten machten laut Polizei Angaben zur Sache, nun müssten ihre Aussagen entsprechend geprüft werden. Zum Tathergang und weiteren Details könne derzeit aus ermittlungstaktischen Erwägungen keine weiteren Auskünfte erteilt werden. Im Zuge der Festnahmen wurden auch die Wohnungen der Tatverdächtigen durchsucht und mögliches Beweismaterial sichergestellt, so die Kriminalpolizei. Der Schwerpunkt der Arbeit der Ermittlungsgruppe "Pension" liege jetzt in der Rekonstruktion des genauen Tathergangs und der Auswertung des Spurenmaterials.

    Die Ermittler hatten auch in dem Zimmer, in dem in der Nacht zum 5. September ein Mann umgebracht wurde, umfangreich nach Spuren gesucht. Dies sei aber nicht ganz einfach gewesen, weil offenbar versucht wurde, Spuren zu beseitigen. Auch der Zustand des Raums hätte die Suche nach verwertbaren Spuren erschwert. Trotz aller Schwierigkeiten sei dies aber gelungen, so ein Polizeisprecher.

    Einer der Bewohner des Übergangswohnheims hatte damals die Leiche des 46-Jährigen in dessen Zimmer entdeckt und die Polizei alarmiert.

    Die Fahnder mussten auch die Stunden vor der Tat minutiös klären. Die Vernehmung möglicher Zeugen erwies sich als schwierig, da viele der dort untergebrachten Arbeiter nicht jeden Tag nach Hause kommen. Die Polizei musste daher erst einmal herausfinden, wo die Bewohner beschäftigt sind und wann sie anzutreffen sind.

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