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Bad Wörishofen: So geht es nach dem Abschied von Wörishofens Pfarrerin Ohr weiter

Bad Wörishofen

So geht es nach dem Abschied von Wörishofens Pfarrerin Ohr weiter

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    Dekan Christoph Schieder (links) würdigte den Einsatz von Pfarrerin Susanne Ohr in Bad Wörishofen.
    Dekan Christoph Schieder (links) würdigte den Einsatz von Pfarrerin Susanne Ohr in Bad Wörishofen. Foto: Franz Issing

    Wer Pfarrerin Susanne Ohr Lebewohl sagen wollte, musste sich warm anziehen. Rund 200 feierten mit Ohr bei Kälte einen Gottesdienst unter freiem Himmel auf dem neu gestalteten Platz vor der Erlöserkirche. Ohr verlässt Bad Wörishofen nach 14 Jahren und fängt am 1. Mai in Fischen im Oberallgäu als Pfarrerin an. Nun ist auch klar, wie es in Bad Wörishofen nach Ohrs Weggang weitergeht.

    Pfarrerin Susanne Ohr hatte sich einen fröhlichen Abschiedsgottesdienst gewünscht. Dafür sorgten nicht zuletzt ein Ensemble des Posaunenchores.

    In ihrer letzten Predigt ließ Pfarrerin Ohr sowohl schöne, wie auch leidvolle Ereignisse Revue passieren. Sie erinnerte unter anderem gerne an die evangelische Landessynode in Wörishofen und die Gesundheitstage. Schwierige Projekte anzugehen, sei dagegen nicht immer leicht gewesen, sagte sie und verschwieg auch nicht die Konflikte in ihrer Ägide, bei deren Lösung man auf das Gebet vertraut habe. Nicht nur ihr sondern auch der Kirchengemeinde stehe nun ein neuer Aufbruch bevor. Da lohne sich, so Ohr ein Blick auf das Kreuz Christi, dem Zeichen der Hoffnung auf Gottes neue Welt.

    Ohr habe "Brücken gebaut und Spaltungen überwunden", lobt Dekan Christoph Schieder in Bad Wörishofen

    Am Ende des Gottesdienstes entpflichtete Dekan Christoph Schieder Pfarrerin Susanne Ohr von ihren Aufgaben: „Sie haben auf vielfältige Weise Menschen zusammengeführt, Brücken gebaut, Spaltungen überwunden und Gemeindearbeit profiliert und dabei der Gemeinde, aber auch jedem einzelnen Menschen gut getan“. Man lasse Ohr nur ungern ziehen. Ähnlich äußerte sich auch der Münchner Kirchenrat Thomas Rossmerkel, der ihr für ihre Mitarbeit im Arbeitskreis „Kirche und Tourismus“ der evangelischen Landeskirche dankte.

    Bad Wörishofens katholischer Pfarrer Andreas Hartmann sagte, Ohrs Abschied stimme ihn traurig: „Gut und gerne hätte ich noch zehn Jahre auf ökumenischem Parkett mit ihr zusammengearbeitet.“

    Geschenke zum Abschied für Pfarrerin Susanne Ohr.
    Geschenke zum Abschied für Pfarrerin Susanne Ohr. Foto: Franz Issing

    Bürgermeister Stefan Welzel bescheinigte der Pastorin, sie habe in 14 Jahren viele Spuren hinterlassen und deutliche Akzente gesetzt. „Sie haben nicht nur ein Amt begleitet, sondern auch vielen Menschen Halt gegeben“, versicherte er ihr. Prädikant Manfred Gittel geriet gar ins Schwärmen. „Für unsere Kirchengemeinde war Susanne Ohr ein ausgesprochener Glücksfall“, resümierte der Vertrauensmann für Kirchengemeinde und Vorstand und würdigte die Pfarrerin als zuverlässige, kompetente, ideenreiche, engagierte und motivierende Seelsorgerin. Gittel versprach mit einem Augenzwinkern: „Wir werden dich in Fischen besuchen und genau hinschauen, wie sie dort mit dir umgehen“.

    Auch Bad Wörishofens zweite Pfarrerin verlässt in Kürze die Kneippstadt

    Mit herzlichen Worten des Dankes nahmen auch Simone Bach für die Pfarrerinnen des Dekanats Memmingen, Elisabeth Heintel für den ökumenischen Arbeitskreis und Gisela Möckel für die hauptamtlichen Mitarbeiter, Gruppen und Kreise der Erlösergemeinde Abschied. Mit viel Lob und allerhand nahrhaften Dingen reich beschenkt, scherzte Ohr. „Da werde ich wohl noch ein paar Umzugskartons packen müssen.“

    Neben Ohr verlässt in Kürze auch die zweite Pfarrerin Andrea Diederich Bad Wörishofen.

    Während der dann etwa sechs Monate dauernden Vakanz hilft der mit der Führung des Pfarramtes betraute Buchloer Seelsorger Christian Feit in der Erlösergemeinde von Bad Wörishofen aus.

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