Startseite
Icon Pfeil nach unten
Mindelheim
Icon Pfeil nach unten

Bad Wörishofen: Sie sind die Profi-Erschrecker des Skyline Parks

Bad Wörishofen

Sie sind die Profi-Erschrecker des Skyline Parks

    • |
    Unheimliche Begegnung mit einem ehemaligen Schlossbewohner hinter Gittern und einem Scream-Gespenst im Gruselschloss des Allgäu Skyline Parks. Mit eigens ausgebildeten „Erschreckern“ werden die Nerven der Fans auf gruselige Art auf die Probe gestellt.
    Unheimliche Begegnung mit einem ehemaligen Schlossbewohner hinter Gittern und einem Scream-Gespenst im Gruselschloss des Allgäu Skyline Parks. Mit eigens ausgebildeten „Erschreckern“ werden die Nerven der Fans auf gruselige Art auf die Probe gestellt.

    Seine Begeisterung fürs Unheimliche lässt ihn auch im Urlaub nicht los: Alexander Giersbach vom Fanclubteam der „Skyfans“ fotografiert in Salò am Gardasee die Fassaden alter Burgen und Schlösser.

    Das, was „stimmig“ ist, nimmt er mit nach Hause. Es fließt ein in die Gestaltung der Mauern und Steine des Labyrinthganges, der in verwirrendem Zickzack durch das „Castle of Nightmare“, das Gruselschloss im Allgäu Skyline Park, in Rammingen bei Bad Wörishofen führt.

    Dessen Mauern bestehen dann aus Sperrholz, die Steine und Fensterformen aus Styropor, „das man so schön schnitzen kann“. Die Gänge sind dunkel.

    Wenn alles fertig ist, wird eine klaustrophobische Atmosphäre geschaffen sein, mit unerwarteten Licht- und Soundeffekten, mit sich wandelnden Bildern und düsteren Requisiten, die das Unheimliche sichtbar machen, wie ausgestopfte Tiere und eine lebensechte (und selbst gebaute!) Guillotine. Heutige Theatertechnik wird solchen Herausforderungen gerecht.

    Die aufwendige Technik im Skyline Park ist kein Selbstzweck

    Das Zelt, in dem das Gruselschloss derzeit entsteht, ist mit seinen drei orientalisch wirkenden Zirkustürmchen gut von der Straße aus zu sehen. Es hat 200 Quadratmeter Grundfläche, und wegen der engen Labyrinthgänge, um Ecken herum und in sich öffnende Schloss-Säle hinein, kommt es einem sehr viel weitläufiger vor.

    Für die Ideen-Geber unter den „Skyfans“ ist die aufwendige Technik kein Selbstzweck. Sie wollen eine Geschichte erzählen, und der Besucher darf die „gefangenen Seelen“, wie Tobias Franke sie nennt, selber im Gruselschloss aufspüren: in den Gesichtern der Ahnengalerie, im Thronsaal oder in der Wäscherei in einem eigenen Irrgarten aus blutbefleckten Leichentüchern.

    Auch ein Kerker, der diesen Namen wirklich verdient, wartet auf Opfer. Wenn der Besucher das alles verkraftet hat, landet er in einem nur auf den ersten Blick lieblich-verwunschenen Schlossgarten, bevor er in grünlich wabernden Nebelschwaden einen Sumpf durchqueren muss, um nach draußen zu gelangen.

    Passend zur Geschichte der „verlorenen Seelen“ treten durchaus lebendige und reale Figuren auf. Hier kommen die „Erschrecker“ ins Spiel, für die derzeit noch weitere Mitspieler über die sozialen Medien gesucht werden.

    Die, die sich dafür melden, sind keine Verrückten, sondern „jüngere und jung gebliebene“ Fans, die so etwas aus anderen Freizeitparks schon kennen und selber einmal vor Ort mitspielen wollen.

    Die Besucher zu erschrecken ist natürlich das Ziel. Aber zu gruselig darf´s auch nicht werden. Nach dem Adrenalinschub muss sich der Mensch entspannen können, um sich danach umso mehr wieder erschrecken zu können!

    In diesem Sinn ist der Labyrinth-Rundgang geplant, Kinder unter 14 Jahren dürfen nicht rein. Für sie gibt’s die „Winchester Villa“ mit einer kindgerechten Familien-und Geistergeschichte.

    Das „Castle of Nightmare“ wird von den „Skyfans“, die es seit 2011 gibt, in eigener Regie geplant und verwirklicht. Etwa 30 Mitgestalter und Mitmacher sind dabei.

    Seit 2014 wird im Skyline Park professionell erschreckt

    Die „Skyfans“ hatten 2014 ihre Premiere, „zu zweit haben wir die Leute erschreckt“, im 4-D-Kino damals. 2016 kam dann das eigene Zelt. Das Management des Allgäu Skyline Parks unterstützt den Fanclub mit Technik, Logistik und Ausstattung. Alles Andere machen sie selber. Die Halloween-Woche ist der Höhepunkt der Arbeit der Mitglieder, aber ihre Treffen finden das ganze Jahr über statt: Umsetzung von Ideen, Materialbeschaffung werden dann beschlossen. Vieles wird in den darauf folgenden Jahren wieder- und weiterverwendet. Besucherumfragen werden durchgeführt, und auch jetzt, während die Aufbauarbeit ganzen Einsatz fordert, werden schon die Ideen für die nächste Saison geboren.

    Aber erst einmal kommt die Premiere am Samstag, 27. Oktober. Etwa 20 Mitarbeiter und „Erschrecker“ sind dann vor Ort, und es wird natürlich hier nicht verraten, was die „Erschrecker“ so alles draufhaben, damit dem Labyrinthbesucher das Blut in den Adern gefriert.

    Und das wird es ... „Wir planen, bauen und spielen“, erklären Tobias Franke und Alexander Giersbach ihre Passion, „und wir sehen schon alles bildlich vor uns – die Besucher und ihre Reaktionen.“

    Noch bis Donnerstag, 1. November, kann man sich im „Castle of Nightmare“ im Allgäu Skyline Park gruseln und erschrecken lassen. Von 11.30 bis 14 und von 15 bis 18 können die Besucher den Spuren der „verlorenen Seelen“ folgen. Außerdem hält der Park noch weitere Halloween-Events bereit, wie ein gruseliges Musical und eine Rallye „Auf den Spuren des Grauens“.

    Hier gibt es noch: und Grusel-Rezepte zu Halloween

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden