Startseite
Icon Pfeil nach unten
Mindelheim
Icon Pfeil nach unten

Bad Wörishofen: Neuer Pfarrsaal als „Zentrum für alle“ in Bad Wörishofen eröffnet

Bad Wörishofen

Neuer Pfarrsaal als „Zentrum für alle“ in Bad Wörishofen eröffnet

    • |
    Der Bauausschuss mit Richard Steiner (von links), Uli Trommer, Lukas Wolf, Bernhard Ledermann, Martin Kistler, Hans-Peter Scholz und Thomas Schurr.
    Der Bauausschuss mit Richard Steiner (von links), Uli Trommer, Lukas Wolf, Bernhard Ledermann, Martin Kistler, Hans-Peter Scholz und Thomas Schurr.

    Ein besonderes Gebäude an einem besonderen Ort wurde am Sonntag seiner Bestimmung übergeben. „Pfarrer Hartmann hat seinen Garten geöffnet“, betonte Bad Wörishofens Bürgermeister Stefan Welzel (CSU) bei der Einweihung des neuen Pfarrsaals von St. Justina. Welzel erinnerte daran, dass der Pfarrgarten zu früheren Zeiten ein abgeschotteter Bereich war, ein „eher heiliger Bezirk“, umgeben von Mauern. Mittlerweile werden dort Feste gefeiert, nun steht dort auch der Saal, auf den viele in der Stadt gewartet haben. Nicht zuletzt die Vereine hoffen auf neue Veranstaltungsmöglichkeiten. Ein schönes Sinnbild des Miteinanders sei diese Öffnung der Kirche, freute sich Welzel.

    Pfarrer Andreas Hartmann (von rechts) begrüßte Generalvikar Harald Heinrich und den neuen Pater Robin Jose (Mitte).
    Pfarrer Andreas Hartmann (von rechts) begrüßte Generalvikar Harald Heinrich und den neuen Pater Robin Jose (Mitte).

    Dass der Saal ein Ort es Miteinanders werden soll, betonten alle Redner, allen voran Generalvikar Harald Heinrich, der sich immer wieder für den Bau des Saales eingesetzt habe, wie Pfarrer Andreas Hartmann betonte. Der Saal sei „nicht das Wohnzimmer der Pfarrei, auch kein Club“, betonte Heinrich. Es gehe darum, die Menschen einzuladen. Heinrich kritisierte, dass es in Deutschland zu immer mehr Ausgrenzungen käme. Hier müsse man als „Kirche einen Kontrapunkt setzen“. Auch gehe es darum, was dieser Saal aussende, dass Menschen von dort gestärkt hinaus gehen.

    Der Gottesdienst fand mit Infektionsschutz-Abständen unter freiem Himmel im Pfarrgarten statt. Besucher mussten ihre Sitzgelegenheiten selbst mitbringen.

    Bürgermeister Welzel danke allen, die den Bau ermöglicht haben. Er nannte den Saal ein „Zentrum für uns alle“, das nun in der Mitte Bad Wörishofen liege. Pfarrer Hartmann war die Freude über das Gelingen des Baus deutlich anzumerken. Gut gelaunt erinnerte er an manchen Disput im Bauausschuss um Martin Kistler, etwa zur Wandfarbe. „Ich wollte Gelb, Dr. Ledermann eine andere Farbe“, man habe wechselseitig mit Rücktritten gedroht, berichtete Hartmann mit einem Schmunzeln und sorgte für beste Laune unter den Zuhörern, trotz einsetzenden Regens. „Nun haben wir ein helles Gelb und wir machen beide weiter“, lautete die humorvolle Bilanz des Pfarrers. Gute Laune brachte auch Bad Wörishofens evangelische Pfarrerin Susanne Ohr mit – und drei Rebstöcke, für den neuen Weinberg Bad Wörishofen-Mitte, wie sie sagte. Diesem sei durch den Klimawandel sogar eine Zukunft beschieden.

    Der Jugendchor Kneippsingers und der St.-Justina-Chor umrahmten die Feier, die mit einem Helferfest ausklang.

    Der neue Saal für 200 Personen kostet etwa 1,8 Millionen Euro, 40 Prozent davon bezahlt das Bistum Augsburg. Die Stadt Bad Wörishofen steuert über vier Jahre insgesamt 90.000 Euro bei, den Rest muss die Pfarrei selbst aufbringen.

    Lesen Sie auch:

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden