Bauland ist in Bad Wörishofen Mangelware. Dabei ist die Liste der Interessenten lang. Das Problem dabei ist nur: Die Stadt hat kein einziges Baugrundstück mehr, welches sie verkaufen könnte. Nun scheint Entlastung in Sicht. „Es wird ein größeres Baugebiet werden“, sagt Bernhard Oberstaller von der Bauverwaltung.
Zuletzt war man in Bad Wörishofen auch mit kleineren Schritten zufrieden. Fünf Bauplätze kamen in der Gartenstadt zum Verkauf, 165 Euro kostete der Quadratmeter. Dort stehen mittlerweile die ersten Häuser. Wer nicht zum Zug kam, musste weiter warten. Zuletzt standen mehr als 130 Menschen auf der Liste der Interessenten für einen Wohnsitz in der größten Stadt Bad Wörishofens. Nun sehe man bei einem Projekt „Licht am Ende des Tunnels“, sagte Oberstaller unserer Redaktion. Er sei zuversichtlich, dass ein Neubaugebiet in Dorschhausen verwirklicht werden kann. Heuer noch könnte es planerisch losgehen, glaubt Oberstaller.
Wo das neue Baugebiet im Stadtgebiet von Bad Wörishofen entstehen soll
Dass man in Dorschhausen versuchen werde, Bauplätze zu schaffen, hatte Bürgermeister Stefan Welzel (CSU) unserer Redaktion bereits im März gesagt. Nun scheint das Vorhaben auf der Zielgeraden zu sein. Man werde westlich der Altensteiger Straße neue Baugrundstücke ausweisen, berichtet Oberstaller. Das Gebiet heißt Kreuzbreiten. Es gebe dort bereits zwei Stichstraßen nach Westen, so dass dieses Gebiet leicht erschlossen werden könne. Wie viele Baugrundstücke dort entstehen werden, steht aber noch nicht fest. Oberstaller konnte am Donnerstag noch keine Zahl nennen, sagte aber, es werde auf jeden Fall ein größeres Baugebiet werden.
Bis auf Weiteres wird es aber das einzige Baugebiet bleiben. Auch das macht Oberstaller klar. Die Stadt kommt nicht an die nötigen Grundstücke. Wer nicht selbst Bedarf an Baugrund habe oder Geld für anderweitige Vorhaben benötige, verkaufe derzeit keinen Grund, berichtet Oberstaller.
So will Bad Wörishofen an bislang nicht genutzte Grundstücke kommen
Bad Wörishofen nimmt deshalb verstärkt Baulücken in den Blick. Bürgermeister Welzel sagte der Mindelheimer Zeitung bereits im März, man werde ein
Die Stadt selbst hat zuletzt mehrfach gezeigt, dass sie auch den Weg zur Schließung solcher Baulücken ebnet. Dort, wo einst Bauernhöfe standen, entstehen nun neue Häuser und Wohnungen. In Kirchdorf darf nun ein Grundstückseigentümer die eigene Fläche am Ortsrand bebauen. Dazu ändert die Stadt nun auch den Flächennutzungsplan. „Das Landratsamt konnte nicht erkennen, ob das Innen- oder Außenbereich ist“, erläutert Oberstaller. Im Außenbereich sind nur privilegierte Projekte zulässig, etwa landwirtschaftliche Gebäude. Mit der Änderung des Flächennutzungsplanes hat die Stadt nun klare Verhältnisse geschaffen. Als Folge daraus könnten auch die anderen Grundstückseigentümer in dem betroffenen Gebiet bauen, erläutert Oberstaller. Drei oder vier neue Häuser könnten auf diesem Weg auf bislang brach liegenden Grundstücken entstehen. „Wir wollen die Lücken in den Stadtteilen schließen“, sagt Oberstaller. Besonders viel Potenzial sieht er dazu in Schlingen und Stockheim.
Dass es trotzdem weitere Neubaugebiete geben werde, hatte Bürgermeister Welzel bereits im März betont.