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Bad Wörishofen: Misstöne zum Start in die Kurkonzert-Saison in Bad Wörishofen

Bad Wörishofen

Misstöne zum Start in die Kurkonzert-Saison in Bad Wörishofen

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    Musikalisch ein gelungener Start in die Konzertsaison, organisatorisch gab es einige Misstöne. Auf dem Foto (von links) Sanni Risch, Hubert Bader, Unterallgäuer Bäuerinnenchor. Vorne von links: Brigitte Mücksch-Klein, Anette Bader, Bärbel Leick und Gudrun Mörz-Guggemos.
    Musikalisch ein gelungener Start in die Konzertsaison, organisatorisch gab es einige Misstöne. Auf dem Foto (von links) Sanni Risch, Hubert Bader, Unterallgäuer Bäuerinnenchor. Vorne von links: Brigitte Mücksch-Klein, Anette Bader, Bärbel Leick und Gudrun Mörz-Guggemos. Foto: Thessy Glonner

    Das Warten auf die Musik hat ein Ende: Mit „Oh happy day“ eröffnete Sanni Risch unter dem Motto „Sanni & Friends“ die Kurkonzerte und strahlte mit Protagonisten und Gästen um die Wette. Bei vielen Musikfreunden stieß jedoch auf Unverständnis, dass das Konzert bei schönstem Wetter im Kurtheater stattfinden musste.

    Der Grund dafür: Im Außenbereich gab es keine Absperrungen und somit keine Möglichkeit der Einlasskontrolle. Am Ende waren gerade mal etwa 20 Zuschauer im Saal.

    Musikfreunde in Bad Wörishofen waren buchstäblich "ausgehungert"

    „Draußen hätten wir sicher mehr Publikum gehabt“, ärgert sich Jutta Hörger als Mitglied des Bauernchores und wendete sich an die MZ: „Wir Sängerinnen bekamen hinterher den Unmut und die Verärgerung mehrerer Personen mit, die mangels Testmöglichkeit keine Chance hatten, ins Theater zu kommen.“ Denn entgegen anderslautender Veröffentlichung sei das Testzentrum am Bonifaz-Reile-Weg am Sonntag ebenso nicht geöffnet gewesen wie das Testzentrum am Eisstadion. Für die wenigen Musikfreunde war die äußerst stimmige Darbietung dann wie eine Belohnung nach der schwierigen pandemiebedingten Zeit der Isolation.

    Musik öffnet ja bekanntlich die Herzen und führte die kulturausgehungerten Menschen auf diese Weise schnell wieder zusammen. Brigitte Mücksch-Klein, Anette Bader, Bärbel Leick, Gudrun Mörz-Guggemos und der Unterallgäuer Bäuerinnenchor präsentierten unter Leitung von Sanni Risch am Klavier – buntgefächerte, fröhliche Unterhaltung.

    Das gekonnte Schlagzeugspiel von Hubert Bader gab einigen Titeln den raffiniert jazzigen Touch, und den Bäuerinnen glaubte man gern ihre Behauptung: „Ja, das Singen ist unsere Freud’“. Vom Allgäu ging’s zur „Champs elysee“ bis hin zu „Somewhere over the rainbow“, mit glockenklarer Stimme von Sanni Risch interpretiert.

    Auch der von ihr geschriebene Song „Heiße Wickel, kalte Güsse“ und die „Weltpremiere“ ihres Lieds „Wir alle sind Kneipp“ sowie der für Kneipp zum 200. Geburtstag extra kreierte Titel „Für dich, Herr Pfarrer wünsche ich nur das Beste“ wurden vom Publikum heftig beklatscht. Anette Baders Vorschlag „Es ist Zeit, neue Wege zu geh’n“, wurde inbrünstig a-capella umgesetzt. Am Ende des Konzerts hatten „Sanni & Friends“ es dann geschafft, wieder diesen verführerischen Hauch der Leichtigkeit des Seins zu vermitteln.

    Sicher hat der weltberühmte Wasserdoktor lächelnd von oben herab geschaut und sich gefreut, dass auch an diesem herrlichen Maisonntag intensiv seiner gedacht wurde.

    Lesen Sie dazu auch: Wie Kneippianer auf der ganzen Welt Sebastian Kneipps Geburtstag feiern

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