Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek legt zur Verbesserung der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Corona-Langzeitfolgen ein Förderprogramm auf. Fünf Millionen Euro stehen zur Verfügung. Bad Wörishofen will davon profitieren.
„Das jetzt aufgelegte Förderprogramm motiviert, hier intensiv Konzepte weiterzuentwickeln, welche sich eng an den Erfolgsfaktoren der fünf Kneippelemente ausrichten“, teilte Bürgermeister Stefan Welzel (CSU) am Freitag auf Nachfrage mit. „Das Post-Covid-Thema beschäftigt uns in Bad Wörishofen bereits eine Weile.“ Der Kur- und Tourismusbetrieb befinde sich hierzu in Gesprächen Fachleuten aus der Hotel- und Therapiebranche. „Wir sehen das als große Chance an, den betroffenen Menschen gezielt weiterhelfen zu können“, so Welzel.
Eine Förderung könnte auch der Kneipp-Forschung helfen, glaubt Bad Wörishofens Bürgermeister
Anwendungen nach Kneipp und insbesondere dessen ganzheitlicher Ansatz können laut Welzel die Antwort sein auf die Frage nach innovativen Post-Covid-Versorgungskonzepten samt deren wissenschaftlicher Untermauerung. Holetschek selbst hatte Kneipp gegen Corona-Spätfolgen ins Gespräch gebracht. Der Gesundheitsminister war lange Bürgermeister in Bad Wörishofen und Vorsitzender des Kneipp-Bundes. Auch Bayerns Ärzte sprachen sich nach einer Sitzung in Bad Wörishofen für Kneipp als mögliche Hilfe bei Long Covid aus. „Bestimmt kann durch eine Teilnahme am Förderprogramm auch die Evaluation der Kneippschen Wirkprinzipien allgemein weiter vorangetrieben werden“, glaubt Welzel.
Die Kneippanwendungen selbst hätten Modell-Charakter für eine gesunde Lebensweise und die Wiederherstellung der Gesundheit. Mit Kneipp gegen Long Covid, das sei „bei allen Lasten, die uns allen Covid-19 abverlangt, eine hochinteressante Perspektive“, findet der Bürgermeister. „Den Rahmen dazu können wir gemeinsam mit allen Beteiligten entwickeln“, man müsse die Kräfte bündeln. (m.he, mz)