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Bad Wörishofen: Löwenbräu-Arkaden Bad Wörishofen: „Der Ball liegt bei Glass“

Bad Wörishofen

Löwenbräu-Arkaden Bad Wörishofen: „Der Ball liegt bei Glass“

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    Die Löwenbräu-Arkaden: So soll es einmal aussehen, dort, wo jetzt noch die Löwenbrauerei Bad Wörishofen steht.
    Die Löwenbräu-Arkaden: So soll es einmal aussehen, dort, wo jetzt noch die Löwenbrauerei Bad Wörishofen steht. Foto: Architekt Lidl

    Unter dem Titel „Warten auf Glass“ hat die Stadt Bad Wörishofen auf Aussagen des Investors und Bauunternehmers Dieter Glass reagiert. Man habe „unter Hochdruck“ in den vergangenen Monaten dessen Projekt Löwenbräu-Arkaden vorangetrieben, so Bürgermeister Stefan Welzel (CSU). Jetzt warte man auf die Zuarbeit von Investor Glass. „Abreißen könnte man dort den Altbestand übrigens schon längst“, teilt Welzel mit. „Die Zustimmung des Landratsamts dafür gibt es bereits seit dem 4. Januar 2018.“ Wie es mit dem Großprojekt nun weitergehen soll, sagt Welzel auch.

    Man habe im Stadtrat trotz der Corona-Beschränkungen „diszipliiert“ die „lange Liste an abzuarbeitenden Punkten behandelt“, lobt Welzel das Ratsgremium. Zuletzt lagen die geänderten Pläne bis zum 10. September im Rathaus aus, wie vorgeschrieben. „Die Abstimmung der Feinplanung des Straßenraums vor dem Löwenbräu stand als nächstes auf der Agenda“, berichtet Welzel. „Derweil baut Glass auf dem Gelände Grundwassermessstellen ein.“

    So steht es um den nötigen Durchführungsvertrag für das Großprojekt in Bad Wörishofen

    Auf den Entwurf des so genannten Durchführungsvertrags, den laut Welzel die Firma Glass beisteuern wollte, habe die Bauverwaltung jedoch bis vorletzte Woche gewartet. Welzel sagt, er habe unabhängig davon hausintern weiter diskutiert. „Deshalb konnte ich auch die Gunst der Stunde nutzen und am Rande der Straßenraum-Planungen in einer Besprechung mit der Firma Glass gleich dieses Thema andiskutieren“, sagt Welzel. Keine vier Tage später habe er Glass zum Gespräch eingeladen. Welzel berichtet von einem „sehr intensiven Gespräch, wo es um zahlreiche Details ging.“ Dabei „konnten wir den Weg für den Durchführungsvertrag freiräumen“, so Welzel. Am Abend des 7. September habe er dem Stadtrat dieses Ergebnis im Rahmen einer Vorberatung vorgestellt.

    Die Stadtratssitzung Ende September ist für die Löwenbräu-Arkaden reserviert

    „Aktuell liegt der Ball wieder bei der Firma Glass, denn deren Planungsbüro ist mit der Ausarbeitung des Besprochenen beschäftigt“, erläutert Bauverwaltungsleiter Bernhard Oberstaller den derzeitigen Sachstand. Man habe extra die Ratssitzung des 30. September für das Thema Löwenbräu reserviert. „Da ist es natürlich mehr als bedauerlich, wenn jetzt Signale des Planungsbüros der Firma Glass kommen, dass man dort möglicherweise nicht fertig wird“, so Welzel. Ohnehin wundere man sich im Rathaus sehr darüber, dass trotz schon lange bestehender Abbruchgenehmigung der Abriss des alten Löwenbräu nicht umgesetzt wird. Mehrfach habe man Glass signalisiert, dass die Stadt einen Abbruch noch vor den Feierlichkeiten zum 200. Kneipp-Geburtstag im Jahr 2021 gerne sehen würde. „Wir haben Glass in Aussicht gestellt, bereits vorzeitig ab 5. Oktober abbrechen zu können.“ Man sei gespannt, ob der Investor hier nun Nägel mit Köpfen macht, so Welzel am Montag.

    So soll der Bebauungsplan für das Löwenbräu-Areal und die Luerswiese am Kurpark aussehen.
    So soll der Bebauungsplan für das Löwenbräu-Areal und die Luerswiese am Kurpark aussehen. Foto: Büro Sieber

    Bauunternehmer Dieter Glass will in Bad Wörishofen für rund 40 Millionen Euro die Löwenbräu-Arkaden errichten, mit Wohnungen, Gastronomie, einer Brauerei, Büros, einer großen Tiefgarage und einem Hotel. Noch steht dort die alte Löwenbrauerei. Glass hatte der Mindelheimer Zeitung jüngst gesagt, dass noch keine Baugenehmigung vorliege und er deshalb den Abbruch nicht vornehme. (m.he, mz)

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