Startseite
Icon Pfeil nach unten
Mindelheim
Icon Pfeil nach unten

Bad Wörishofen: Kreuzer-Areal: Nachbarn lehnen geplante Tiefgaragen-Lösung ab

Bad Wörishofen

Kreuzer-Areal: Nachbarn lehnen geplante Tiefgaragen-Lösung ab

    • |
    So soll das neue Gebäude auf einem Großteil des Kreuzer–Areals einmal aussehen. Darunter plant Investor Willi Schmeh eine Tiefgarage mit zwei Etagen.
    So soll das neue Gebäude auf einem Großteil des Kreuzer–Areals einmal aussehen. Darunter plant Investor Willi Schmeh eine Tiefgarage mit zwei Etagen. Foto: Beer Bembé Dellinger Architekten

    Eine große Tiefgarage direkt an der Fußgängerzone, die gleich noch die Parkplatzprobleme eines namhaften Nachbarn löst: Dieses Vorhaben begleitete zuletzt die Planungen für den Neubau auf dem Kreuzer-Areal. Doch nun zeigt sich: Daraus wird wohl nichts.

    Investor Willi Schmeh vom Bodensee will nach eigenen Angaben für 33 bis 38 Millionen Euro ein fünfstöckiges Wohn- und Geschäftsgebäude auf einem großen Teil des Kreuzer-Areals errichten, vorwiegend in Holzbauweise. Mit Großprojekten hat Schmeh Erfahrung. Er bebaute unter anderem das Gelände der ehemaligen Bodan-Werft am

    Für Investor Schmeh kam die Wende in Bad Wörishofen unerwartet

    Man sei in Kontakt mit Holly, auch mit dessen Wohnungskäufern, berichtete Schmeh zuletzt dem Stadtrat. Es geht darum, dass Holly Parkplätze in Schmehs Tiefgarage schaffen könnte. Bekanntlich hat der Stadtrat Holly zum Bau eines Parkhauses verpflichtet, welches es aber immer noch nicht gibt. Die Tiefgarage unter Schmehs Gebäude sollte nun die Lösung bringen. Allerdings: Daraus wird wohl nichts. Am Montag habe er die Absage der Eigentümer erhalten, sagte Investor Schmeh unserer Redaktion. Für den Unternehmer kam die Wende völlig unerwartet.

    Schmeh hatte die ursprünglich einstöckig geplante Tiefgarage eigens umgeplant, in wochenlanger Arbeit, wie er nun sagt. Die Tiefgarage soll nun zwei Ebenen erhalten. Auch Probebohrungen auf dem Gelände habe man dazu schon gemacht. „Das war bis vor einer Woche der Stand der Dinge“, sagt Schmeh. Nun gebe es eine andere Ausgangslage. Für den Investor ist das aber kein Grund, die geplante Tiefgarage wieder zu verkleinern.

    Die Tiefgarage unter dem Kreuzer-Areal soll trotzdem so groß werden, wie nun vorgesehen

    Man werde die 160 bis 170 Parkplätze auf jeden Fall bauen, kündigt Schmeh an. Er wartet nun auf das Ende der Auslegungsfrist für den Entwurf des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes. Ohne diesen kann kein Bauantrag gestellt werden. Am 23. Juli läuft diese Frist für Einwendungen ab.

    Der Bebauungsplan für das Kreuzer-Areal, auf dem ein Gebäude mit Wohnungen, Büros und Ladenschäften entstehen soll.
    Der Bebauungsplan für das Kreuzer-Areal, auf dem ein Gebäude mit Wohnungen, Büros und Ladenschäften entstehen soll. Foto: Beer Bembé Dellinger Architekten

    Schmeh tritt zuletzt geäußerter Kritik an seinem Bauvorhaben entgegen. Man schaffe Architektur, die von einer hochkarätigen Jury als preiswürdig befunden wurde. Das Büro Beer Bembé Dellinger aus Greifenberg bei München gewann den Wettbewerb und damit die ausgelobten 30.000 Euro. Es handele sich um „hochwertige Bäderarchitektur“, sagt Schmeh. Zudem entstehe ein Holzbau, der eine positive CO2-Bilanz aufweise. Das Dach werde begrünt. Zudem würden alle zu pflanzenden Bäume verbindlich festgelegt. „Ökologisch sind das im Vergleich zum aktuellen Zustand Riesenschritte nach vorn“, betont Schmeh. In der Stadt machte in dieser Woche zudem das Gerücht die Runde, Schmeh werde bereits jetzt mit der Abholzung des Kreuzer-Parks beginnen. Das treffe allerdings nicht zu, sagt der Investor. „Einen Baum vor dem 1. November zu fällen, ist ja gar nicht erlaubt“, sagt er. Er selbst sei zudem Hobby-Ornithologe, sagt Schmeh. Da sei ihm wichtig, die Vögel nicht in ihren Nestern zu stören.

    So geht es mit den Vorbereitungen auf dem Kreuzer-Areal weiter

    Man plane nun allerdings vier bis sechs Wochen für die Entrümpelung der Gebäude ein, sagt Schmeh. Danach werde man erkunden, an welcher Stelle mit dem Abriss begonnen wird.

    Schmeh wird die Grundstücke Fidel-Kreuzer-Straße 1a, Kneippstraße 4b und 4c bebauen. Es geht um 4120 Quadratmeter. Entstehen sollen 60 bis 65 Wohnungen. Das teilt die Binova Immobilien GmbH mit. Sie gehört Schmeh und dem Bauunternehmer Geiger.

    Das neue Gebäude wird an der Fußgängerzone etwa 14 Meter hoch werden, weiter hinten im Gelände rund 17 Meter.

    Nichts Neues gibt es hinsichtlich der Fassadenfarbe. Der lindgrüne Entwurf war im Stadtrat kontrovers diskutiert worden. Schmeh hat zwischenzeitlich andere Vorschläge unterbreitet. Man werde die gewünschte Fassadenfarbe dann im Durchführungsvertrag mit der Stadt verbindlich festlegen, kündigt Schmeh an.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden