Bei der Bad Wörishofer Kolpingsfamilie ging eine Ära zu Ende. Vor 27 Jahren hatte Thomas Dressel den Vorsitz der kirchlichen Vereinigung übernommen. Der langjährige Vorsitzende prägte die Gemeinschaft in den vergangenen drei Jahrzehnten. Bei der Generalversammlung, die coronabedingt mehrmals verschoben werden musste, trat Dressel nicht wieder zur Wahl an. Sein Nachfolger ist in der Kolpingsfamilie ebenso gut bekannt.
Neben dem Amt des Vorsitzenden gab Dressel auch die Aufgaben des Geistlichen Begleiters ab, die er nach dem Tod von Pfarrer Rudolf Gaißmayer im Jahr 2012 zusätzlich zu seinem Führungsamt übernommen hatte. Dass die Bad Wörishofer Kolpingsfamilie auf Kontinuität setzt, zeigte die Wahl des neuen Vorstands. Zum neuen Vorsitzenden wurde Alois Kistler gewählt. Kistler hatte 33 Jahre lang das Amt des Kassiers ausgeübt. Nach seiner Wahl erinnerte er an die großen Verdienste von Thomas Dressel. „Vor 27 Jahren hatten wir nur halb so viele Mitglieder“, sagte Kistler. Derzeit gehören 203 Mitglieder zur Bad Wörishofer Kolpingsfamilie. Auch die langjährige Schriftführerin Ilse Filser würdigte das Engagement von Thomas Dressel. „Du warst ein Glücksfall für unsere Kolpingsfamilie, ein Segen“, sagte Filser.
Der neue Vorsitzende der Bad Wörishofer Kolpingsfamilie will wie Kneipp auf Gott vertrauen
Dressel hätte die Weiterentwicklung der Kolpingsfamilie immer im Blick und für Anregungen ein offenes Ohr gehabt und nannte als Beispiel die Kolpingkrippe am Luitpold-Leusser-Platz. Noch vor der Entstehung des Krippenweges sei die Idee für diese Krippe aus den Reihen der Kolpingsfamilie aufgekommen. Mittlerweile werde vor der Kolpingkrippe jedes Jahr der Krippenweg eröffnet. Dressel selbst erinnerte in seiner Rede an die vielen Aktivitäten, Gottesdienste und Veranstaltungen, die von der Kolpingsfamilie in den vergangenen Jahren angeboten wurden. Er dankte insbesondere dem Vorstand und allen Mitgliedern, die es ihm ermöglicht hätten, „Teil eines starken und kreativen Teams“ zu sein.
Der neue Vorsitzende Alois Kistler griff in seiner Antrittsrede auf die Predigt von Kurseelsorger Adalbert Keller am Todestag von Pfarrer Sebastian Kneipp zurück. Kneipp hätte Mut und Gottvertrauen gehabt, zitierte Kistler den Kurseelsorger. Wie Pfarrer Kneipp wolle auch er auf Gott vertrauen, wenn er nun das Amt des Vorsitzenden übernimmt. Die Zukunft der kirchlichen Vereinigung zu gestalten, ist nun die Aufgabe der neu gewählten Vorstandschaft. Ihr gehören für die nächsten drei Jahre neben Kistler als neuem Vorsitzenden die neue Geistliche Begleiterin Marion Böhmer-Kistler, die Schriftführerin Barbara Mock und der neue Kassier Felix Kistler an. In den Vorstand wurden darüber hinaus folgende Beisitzer gewählt: Karl Cebulj, Angelika Diepold, Ilse Filser, Christian Lang, Klaus Leinsle, Hannes Moser, Julia Trommer, Dieter Wohlschlegel und Rosi Wohlschlegel.