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Foto: Bernd Feil
Foto: Bernd Feil

Paola Rauscher gab bei der Stadtratssitzung in der Bad Wörishofer Wandelhalle einen Kneipp-Impuls.

Bad Wörishofen
13.05.2021

Kneipps Erbe ist auch Naturschutz

Von Markus Heinrich

Was Kneipp-Expertin Paola Rauscher dem Bad Wörishofer Stadtrat rät.

Wie muss Kneipps Erbe heute betrachtet werden? „Für mich geht sein Vermächtnis über seine Heilmethode hinaus, nämlich die Natur zu schützen, seine Verbündete“, sagt Paola Rauscher und nennt konkrete Projekte. Sie sagt es auf dem Rednerpodest der historischen Wandelhalle, dort wo einst Sebastian Kneipp seine Vorträge hielt. Burnout und Long Covid seien zudem Themen, bei denen Bad Wörishofen mit Kneipp ansetzen müsse, findet Rauscher.

Rauscher ist Kneipp-Expertin und zudem Stadtratsmitglied für die Grünen. Bürgermeister Stefan Welzel (CSU) hatte sie gebeten, in der Sitzung in der Wandelhalle einen Kneipp-Impuls zu geben. Rauscher betonte die Wichtigkeit des Wassers für die Kneipp-Therapie. „Aber wie sauber kommt etwa das Wasser im Wörthbach bei uns an?“, fragte sie.

Die Kneipp-Expertin spricht sich für Erholungsareale und Artenschutz in Bad Wörishofen aus

Der Wörthbach fließt durch die Fußgängerzone. An seinem Oberlauf gebe es nur wenige Kleinkläranlagen. Der Wörthbach sollte erlebbar werden, auch zum Wassertreten genutzt werden, fordert Rauscher. Auch am Mühlbach in Stockheim könne man ein Erholungsareal schaffen. Hochwasserschutz, Artenschutz, CO2-Reduktion, das alles gehöre zu Kneipps Vermächtnis, welches Bad Wörishofen in seinem Auftrag bewahren soll. „Dazu sollte auch gehören, die Wiesen unterhalb von Hartenthal wieder zu vernässen“, findet Rauscher. „Für Naturschutz brauchen wir auch ganz dringend die Bauern“, sagte Rauscher. Sie regte zudem eine Broschüre für den Rundweg zu 23 Kneippanlagen an. „Wer sonst kann das schon bieten?“

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