Startseite
Icon Pfeil nach unten
Mindelheim
Icon Pfeil nach unten

Bad Wörishofen: Kinderbetreuung: Bad Wörishofen muss schon wieder bauen

Bad Wörishofen

Kinderbetreuung: Bad Wörishofen muss schon wieder bauen

    • |
    Gerade erst wurde der neue Kindergarten samt Krippe und Hort in Bad Wörishofen eingeweiht, da steht fest, dass auch das sieben Millionen Euro teuere Gebäude den künftigen Bedarf nicht deckt.
    Gerade erst wurde der neue Kindergarten samt Krippe und Hort in Bad Wörishofen eingeweiht, da steht fest, dass auch das sieben Millionen Euro teuere Gebäude den künftigen Bedarf nicht deckt. Foto: Markus Heinrich

    Gerade erst ging Bad Wörishofens sieben Millionen Euro teurer Kindergarten samt Krippe und Hort in Betrieb – da besteht schon wieder Bedarf an neuen Räumen. Ursache dafür ist, das Grundschüler einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung erhalten sollen. Die Bundesregierung hat den Weg dafür noch kurz vor der Bundestagswahl bereitet. „Das wird ein großer Kostenfaktor“, schildert Rathaus-Geschäftsleiter Martin Aicher die Folgen.

    Der Rechtsanspruch für Grundschulkinder ist auf dem Weg. Allerdings wird es noch ein wenig dauern, bis er kommt. Der Bundesrat habe das entsprechende Gesetz vorerst gestoppt, berichtet Aicher. „Aber wahrscheinlich wird es kommen.“ Immerhin geht es dabei um ein wichtiges Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag. Das Bundeskabinett hat unlängst beschlossen, dass Grundschulkinder ab dem Jahr 2026 einen Anspruch auf Ganztagsbetreuung erhalten. Das Vorhaben soll stufenweise umgesetzt werden, zunächst in den ersten Klassen.

    Für Bad Wörishofens neuen Hort gibt es schon jetzt mehr Anmeldungen als Plätze

    Bad Wörishofens Hort könne derzeit 50 Plätze anbieten, berichtete Aicher. Es lägen bereits 51 Anmeldungen vor. „Wir konnten in den vergangenen Jahren beobachten, dass der Betreuungsbedarf steigt“, berichtete Aicher dem Familienausschuss des Stadtrates. Auch die offenen Ganztagsklassen der Pfarrer-Kneipp–Grund- und Mittelschule Bad Wörishofen kommen gut an. Neun Gruppen gebe es derzeit insgesamt. Das Personal dafür stellt der Kreisjugendring. „Wir mussten bislang niemanden abweisen“, berichtet der kommissarische Schulleiter Johannes Wagner. „Aber die steigenden Zahlen sehen wir auch.“

    Wagner selbst hatte vor mittlerweile elf Jahren die erste Ganztagsklasse Bad Wörishofens übernommen. „Es war eine dritte Klasse“, erinnert er sich. Seit dem vergangenen Jahr gibt es an der Schule zudem eine sogenannte Kurzgruppe mit einer Betreuung bis 14 Uhr. Das war ein großer Wunsch der Eltern, die das auch öffentlich deutlich gemacht hatten. „Diese Gruppe geht mittlerweile mit 45 Anmeldungen durch die Decke“, berichtete Wagner. Die Stärke der 16-Uhr-Gruppen sei aber gleich geblieben. „Es hat sich gezeigt, dass es Bedarf für beides gibt“, bilanzierte Bürgermeister Stefan Welzel (CSU), der sich ebenfalls für die Kurzgruppen eingesetzt hatte. „Das ist ein dicker Pluspunkt für Bad Wörishofen“, findet Welzel.

    Die Mensa der Pfarrer-Kneipp-Grund- und Mittelschule ist für den Bedarf an Ganztagsbetreuung bereits zu klein

    Auch insgesamt betrachtet halte die Kneippstadt in Sachen Betreuung bereits vieles vor. An Auslastung mangelt es nicht. Die Pfarrer-Kneipp-Schule sei bis zur fünften Klasse durchgängig fünfzügig, berichtete Welzel dem Familienausschuss. Allerdings sind auch Grenzen erreicht.

    Zum Beispiel ist es nicht möglich, der 14-Uhr-Gruppe ein Mittagessen anzubieten. Dafür sei schlicht kein Platz mehr in der Mensa da, berichtete Wagner. Schon jetzt sei es ein enormer logistischer Aufwand, alle Ganztagsklassen dort zum Essen zu schicken. Die Mensa ist zu klein und müsste eigentlich erweitert werden, das wurde aus den Redebeiträgen schnell klar. „Wir müssen da was tun“, betonte Aicher. Handeln ist auch mit Blick auf den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung angesagt. „Man könnte etwa an den Hort anbauen“, sagte Martin Aicher. Das gerade erst eingeweihte Gebäude sei auf Erweiterung ausgelegt. Vielleicht gebe es auch Möglichkeiten rund um das Glückshaus im Gewerbegebiet, sagte Aicher. Dort müssten allerdings erst die Grundstücksverhältnisse geklärt werden.

    Ein ehemaliges Kurheim mieten oder das Feuerwehrhaus für Kinderbetreuung nutzen?

    „Wir könnten ein ehemaliges Kurheim mieten, umbauen und damit ein Zeichen setzen“, schlug Paola Rauscher (Grüne) vor. Dass dies wohl räumlich schwierig und so ein Umbau auch durchaus teuer werden könnte, hielt Bürgermeister Welzel dagegen.

    Ottilia Trommer (CSU) regte an, das bisherige Feuerwehrhaus unweit der Schule neu zu nutzen. „Wir müssen ja ohnehin ein neues

    „Da wird sich die Feuerwehr sicher freuen, weil sie ihr neues

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden