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Bad Wörishofen: Jubiläumsjahr in Bad Wörishofen: Kneipps Wort neu gewichtet

Bad Wörishofen

Jubiläumsjahr in Bad Wörishofen: Kneipps Wort neu gewichtet

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    Bad Wörishofens Pfarrer Andreas Hartmann und Laura Kotonski in der Unterkirche von St. Justina. Dort entstehen derzeit Ausstellungen zum Kneippjahr.
    Bad Wörishofens Pfarrer Andreas Hartmann und Laura Kotonski in der Unterkirche von St. Justina. Dort entstehen derzeit Ausstellungen zum Kneippjahr. Foto: Schmid

    Dieses noch junge Jahr 2021 soll ein besonderes Jahr werden, ganz im Zeichen des 200. Geburtstages von Pfarrer Sebastian Kneipp. Für Bad Wörishofens Pfarrer Andreas Hartmann, Kneipps aktuellen Nachfolger im Amt, ist dieser große Wohltäter der Menschheit inzwischen zu seinem besonderen Hobby geworden. Er sagt: „Es ist so schön, hier in Bad Wörishofen zu leben und ihn zu erfahren. Pfarrer Sebastian Kneipp hat es verdient, dass wir zu diesem besonderen Geburtstag etwas an ihn zurückgeben.“ Deshalb plant auch die Pfarreiengemeinschaft ein großes Veranstaltungsprogramm. Hartmann hofft nun, dass dies in der Corona-Krise auch stattfinden kann.

    Beim Sebastianstag hat das zum Leidwesen der Organisatoren schon mal nicht geklappt. Eines jedoch ist sicher, die geplanten Ausstellungen in der Unterkirche von St. Justina und in der Pfarrkirche St. Ulrich werden stattfinden. Die Unterkirche ist ein kleiner Raum, eine Kapelle unterhalb der Stadtpfarrkirche. Frisch renoviert, wird sie nun von Hartmann und Laura Kotonski in einen Ausstellungsraum umgestaltet. Hartmann ist gelernter Schreiner. Das kommt ihm bei den anstehenden Arbeiten zugute. Ihm zur Seite für die künstlerische Gestaltung steht Laura Kotonski aus Bad Wörishofen. Sie ist an der Realschule des Maristenkollegs Mindelheim Lehrkraft für Kunsterziehung. Nun wollen sie die Bad Wörishofer Bürger motivieren, Gegenstände zum Thema „Bienen“ und Imkerei in heimischen Dachböden und Kellern ausfindig zu machen, welche noch aus der Zeit Kneipps stammen. Benötigt werden für die Ausstellung auch Erinnerungen an Pfarrer Kneipp in der Natur, dem jungen Sebastian oder zum Thema „Pfarrer Kneipp zelebriert die Heilige Messe“ und aus der Zeit als Pfarrer in Bad Wörishofen.

    Warum Kneipps Ideen gerade heute aktuell sein sollten, erläutert Bad Wörishofens Pfarrer Andreas Hartmann

    Dass die Ausstellung Fortschritte macht, zeigen die Tafeln, die bereits an den Wänden angebracht sind und ein alter Webstuhl. Da ist unter anderem zu lesen, dass Eckhard Witter in seinem Buch „Sebastian Kneipp – die jungen Jahre“ berichtet, wie Sebastian während einer Andacht die Stimme seiner verstorbenen Mutter hört: „Bub, sollst studieren, studieren sollst du. Sonst finde ich keine Ruhe. Kümmere dich nicht ums Geld! Wenn Gott es will, so kann es doch geschehen.“ Diese Worte hätten die Zweifel des armen Webersohnes durchbrochen. Für Pfarrer Hartmann ist es das Wichtigste, zu betonen, dass Sebastian Kneipp vor allem ein Pfarrer war. Darauf möchte er bewusst aufmerksam machen, und dass die Lehren an die Jugend der nächsten Generation weitergegeben werden. Dass Sebastian Kneipp sich besonders für die Bienen eingesetzt hat, das sei doch gerade in der heutigen Zeit besonders aktuell.

    In der Klosterkirche von Ottobeuren wurde Sebastian Kneipp getauft

    Die Ausstellung „Pfarrer Kneipp & seine Berufung“ wird am 6. März in der Unterkirche von St. Justina eröffnet. Diese Ausstellung schildert den Berufungsweg von Pfarrer Sebastian Kneipp. Sie beginnt mit der Taufe am 18. Mai 1821 in der Klosterkirche in Ottobeuren und endet mit der Priesterweihe. Hartmann sagt: „Für Kneipp war es ein Weg mit vielen Hürden und Ablehnung. Dabei hat er deutlich gespürt, dass Gott ihn in die Nachfolge ruft. Jeder Besucher der Ausstellung wird durch Fragen aufgefordert, über seine eigene Berufung nachzudenken.“ Die Ausstellung „Pfarrer Kneipp & seine Bienen“ wird in der Pfarrkirche St. Ulrich in der Gartenstadt gezeigt. Sie beginnt am 14. März. Kneipp gilt als der „schwäbische Bienenvater“. Die Ausstellung erinnert an den Beginn seiner lebenslangen Zuneigung zu den bienenfleißigen Geschöpfen Gottes.

    Außerdem geplant:

    • Sonntag, 11. April, 10.15 Uhr, Pfarrkirche St. Justina: Festgottesdienst mit der Erinnerung, dass Pfarrer Kneipp am 7. April 1881 die Pfarrei übernommen hat. Festprediger: Diözesanpräses Wolfgang Kretschmer
    • Sonntag, 16. Mai, 10.15 Uhr, Pfarrkirche St. Justina, Pontifikalamt zur Eröffnung der Kneipp-Festwoche mit Bischof Bertram Meier, anschließend Empfang in Pfarrgarten oder Pfarrsaal, samt Fernsehübertragung bei KTV
    • Mittwoch, 19. Mai, 18.30 Uhr, Pfarrgarten St. Justina: Dekanatswallfahrt anlässlich des 200. Geburtstages von Pfarrer Sebastian Kneipp; Festgottesdienst mit Abtpräses Jeremias Schröder.

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