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Bad Wörishofen: Jetzt strahlt der heilige Bernhard in Bad Wörishofen wieder

Bad Wörishofen

Jetzt strahlt der heilige Bernhard in Bad Wörishofen wieder

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    So sieht die Bernhard-Säule heute aus, nach der Restaurierung durch den Verschönerungsverein. Der damals gepflanzte Baum ist in all den Jahren auch sehr gewachsen.
    So sieht die Bernhard-Säule heute aus, nach der Restaurierung durch den Verschönerungsverein. Der damals gepflanzte Baum ist in all den Jahren auch sehr gewachsen. Foto: Sammlung Scharpf

    Der Verschönerungsverein hat die sogenannte Bernhard-Säule an der Kirchdorfer Straße, kurz vor dem Kreisverkehr beim Gewerbegebiet, vor gut 35 Jahren schon einmal restauriert. Nun wurde das arg mitgenommene Marterl wieder auf Vordermann gebracht. Michael Scharpf vom Verschönerungsverein hatte sich auf Spurensuche begeben.

    Doch auch wenn es einige Hinweise gab, eindeutig geklärt werden konnte der geschichtliche Hintergrund zu diesem ungewöhnlichen Marterl bzw. Bildstock noch immer nicht. Eine Vermutung gehe dahin, dass damit an einen in der Pestzeit an dieser Stelle ausgestorbenen Hof erinnert werden soll, so Scharpf. Das passe allerdings nicht zu seiner kirchlichen Bedeutung: St. Bernhard gilt als Schutzpatron der Prediger, der Imker und auch der Menschen, die im Kloster leben und arbeiten. Dank eines Hinweises von Daniela Hölzle steht zumindest fest, dass sich ganz exakt an der heutigen Stelle mindestens seit 1808 (!) eine christliche Darstellung befindet.

    Dank jahrzehntealter Fotos konnte die Malerei rekonstruiert werden

    Der Zahn der Zeit hatte seit der letzten Renovierung des Verschönerungsvereins sowohl am Eichenholz als auch an der bildlichen Darstellung stark genagt. Vom heiligen Bernhard waren kaum noch die Umrisse zu erkennen, das Holz im Sockelbereich verfault. Dank einiger Fotos, die Ende der 1970er, Anfang der 1980er Jahre gemacht wurden, ließ sich die Malerei rekonstruieren.

    So sah das Marterl noch vor etwa 35 Jahren aus.
    So sah das Marterl noch vor etwa 35 Jahren aus. Foto: Sammlung Scharpf

    Hierfür konnte der Wörishofer Künstler Heinrich Wolf gewonnen werden. Ehrenamtlicher Motor der Aktion waren wie so oft die Vereinsmitglieder Eugen Fenster und Bernhard Markter, unterstützt durch die örtlichen Handwerker Florian Heiß und Werner Niklas. Außerordentlich kooperativ war die Landwirtsfamilie Walburga und Josef Scharpf, auf deren Grundstück die Bernhard-Säule steht. Sie übernahmen sämtliche anfallenden Kosten und Auslagen des Vereins. (mz/alf)

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