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Bad Wörishofen: Hörgenuss an einem Festtag in Bad Wörishofen

Bad Wörishofen

Hörgenuss an einem Festtag in Bad Wörishofen

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    Andrea Jörg und Bernhard Ledermann feierten die Bad Wörishofer Klosterkirche mit einem besonderen Konzert.
    Andrea Jörg und Bernhard Ledermann feierten die Bad Wörishofer Klosterkirche mit einem besonderen Konzert. Foto: Maria Schmid

    Die Klosterkirche ist eines der prägendsten Gebäude der Stadt Bad Wörishofen, ein Ort voller Geschichte. In der Corona-Krise ist dieser Ort allerdings verstummt. Gottesdienste dürfen dort nicht abgehalten werden. Das Patrozinium der Kirche geriet dennoch zu einem Feiertag, weil sich die Gläubigen etwas einfallen ließen. Die Feierlichkeiten fanden gleich gegenüber, in der Pfarrkirche St. Justina statt.

    Die Klosterkirche „Maria - Königin der Engel“ wurde am 23. September 1773 geweiht. Maria ist Schutzpatronin der Klosterkirche. Mit besonderen Konzerten begingen die Gläubigen den Anlass. Bernhard Ledermann ließ die Orgel nicht nur zu den Kirchenliedern erklingen. Er begleitete die Allgäuer Sopranistin Andrea Jörg zu Liedern von Wolfgang Amadeus Mozart, Antonio Vivaldi und dem „Ave Maria“ von Johann Sebastian Bach/Charles Gounod. Welch ein Hörgenuss! Die klare, glockenhelle Stimme von Andrea Jörg füllte den Kirchenraum mit Liedern wie dem „Agnus Dei“ aus der Krönungsmesse von Mozart, sein „Exultate, jubilate - Tu virginum Corona - Alleluja“ und sein „Ave verum“.

    Domine deus wird zum Erlebnis in St. Justina

    Antonio Vivaldi schrieb das „Gloria VI“, aus dem der Ausschnitt „Domine deus“ zu hören war. Welch ein Genuss, und das in einer Zeit, wo die Menschen nach dieser wunderbaren Gesangskultur lechzen. Dass Andrea Jörg und Bernhard Ledermann kräftigen Applaus erhielten, das war mehr als wohl verdient. Sie konnten den Gläubigen in dem Zusammenklang von Orgel und Stimme etwas ganz Besonderes bieten. Denn dass Andrea Jörg bereits sehr viel Erfahrung mit ihrer Stimme machen konnte, das bewies sie hier. Sie studierte unter anderem an der Berufsschule für Musik in Krumbach und an der Hochschule für Musik in Würzburg. Dort erhielt sie auch Unterricht bei der großen Koloratursopranistin Ingeborg Hallstein. Sie sang bereits in Opern, Musicals und Operetten. Sie war die „Blonde“ in der Oper „Entführung aus dem Serail“ von Mozart, sang mit Eva Lind in Monaco, Bayreuth und Salzburg, an der Wiener Hofburg, gibt Liederabende, ist Preisträgerin vom großen Kulturpreis der Rupert Gabler Stiftung und wird in diesem Jahr wieder mit Hauptrollen im Musical „Ludwig²“ in Füssen auf der Bühne stehen.

    Gottesdienst unter Corona-Einschränkungen: Einige mussten wieder gehen

    Dass dieses Fest in St. Justina in diesem Jahr – und auch das Fest Mariä Himmelfahrt – ein ganz besonderes war, das war auch nur bedingt durch die Corona-Pandemie. Es mussten genaue Abstandsregeln in der Kirche eingehalten werden.

    Es gab keine Gesangbücher, kein Weihwasser in den dafür vorgesehenen Becken, dafür genaue Reihen- und Platznummern für die Gläubigen und einen Weihwasserspender. Schnell füllte sich der Kirchenraum nicht nur beim ersten Festgottesdienst. Da standen dann einige Gläubige vor der Kirche und bekamen keinen Platz mehr. Wer mitfeiern konnte, ließ die großen und kleinen Kräuterbuschen von Pater Gigi Thomas Purayidathil segnen.

    Mehr über die Klosterkirche von Bad Wörishofen lesen Sie hier:

    Ein Juwel zieht die Blicke auf sich

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