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Bad Wörishofen: Hingucker in Bad Wörishofens Kunstwerken

Bad Wörishofen

Hingucker in Bad Wörishofens Kunstwerken

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    Sowohl Frau als auch Mann ist diese Figur aus Holz. Gerhard Brandl hat dem Werk den Titel „Transgender“ gegeben. Die Figur gehört zu fast 100 Ausstellungsstücken in der großen Schau.
    Sowohl Frau als auch Mann ist diese Figur aus Holz. Gerhard Brandl hat dem Werk den Titel „Transgender“ gegeben. Die Figur gehört zu fast 100 Ausstellungsstücken in der großen Schau. Foto: Franz Issing

    Der Kunstverein Bad Wörishofen lädt sich gerne Gäste ein. Nach der Corona-Zwangspause zeigt die Gruppe „Art Experiment“ aus der Region Ingolstadt eine sehenswerte Ausstellung mit rund 100 Werken.

    Die 16 Mitglieder des gemeinnützigen Vereins und auch viele Gäste bei der Vernissage schwärmten von idealen Bedingungen und meinten damit breite und hohe Wände, die es Kunstschaffenden leicht machen würde, auch großflächige Werke aufzuhängen. Es gab schon Künstler, die hohe Speditionskosten in Kauf nahmen, um bei uns ausstellen zu können“, berichtete Harald Bos, der Vorsitzende des Kunstvereins. Es ist die erste große Ausstellung seit Langen - aber längst nicht die einzige in diesem Jahr.

    Bis zum 18. Juli wuchern die kreativen Gäste des Kunstvereins mit einem eindrucksvollen Spannungsbogen unterschiedlichster Darstellungsformen. Mit etwa 100 zeitgenössischen Werken, mit Gemälden, Skulpturen und Installationen die Betrachter ins Staunen versetzen und zu regem Gedankenaustausch einladen. Die Besucher erwartet ein Rausch von Farben und Formen. Von gegenstandsloser Malerei und betonter Figürlichkeit, archaischen Strukturen und digitalen Fraktalen , aus Skulpturen aus Holz und Metall bis hin zu multimedialen Arbeiten ist hier eine Menge zu entdecken.

    Den Hafen von Venedig hat sich Rolf Dieter Wührl für sein Gemälde zum Vorbild genommen.
    Den Hafen von Venedig hat sich Rolf Dieter Wührl für sein Gemälde zum Vorbild genommen. Foto: Franz Issing

    Ein besonderer Hingucker ist ein großes Gemälde mit dem Titel „Am Hafen“. Der Künstler Rolf Dieter Wührl aus Schrobenhausen hat mit dem Pinsel einen markanten Sonnenuntergang am Hafen in Venedig festgehalten. „Ich habe auf diesem Bild mit einem Schiff der Marine im Hintergrund versucht, Gefühlswelt abstrahiert darzustellen“, verrät er.

    Skulturen und Gemälde zeigen eine große Bandbreite an Kreativität

    Ein Feuerwerk der Farben hat auch Eva Tschorschke aus Ingolstadt mit drei Gemälden aus ihrer Serie „Köpfe“ entfacht. „Die abstrakten Darstellungen sollen Besucher zu eigenen Interpretationen anregen“, sagt sie.

    Berührt von der Sorge um die Welt zeigt sich Simon Isabell Engler.
    Berührt von der Sorge um die Welt zeigt sich Simon Isabell Engler. Foto: Franz Issing

    Einen Eindruck von kreativem Schaffen gewinnt, wer sich mit den beiden Werken von Simon Isabell Engler aus Ingolstadt beschäftigt. Wer näher hinsieht, wird schnell gewahr, dass sich die junge Künstlerin auf ihren Bildern mit dem Titel „Touched“ selbst verwirklicht hat, über den Weltschmerz sichtlich berührt ist, was sie dazu veranlasst, auf einer Demo für eine gerechtere Welt zu protestieren.

    Betrachter des Gemäldes von Daniela Dangl aus Ingolstadt finden sich plötzlich im Dschungel wieder. Dort geben sich drei Tänzerinnen im Mondlicht mit einem Jaguar und Schlangen ein Stelldichein. „Für dieses Werk hat mir eine Tänzerin Modell gestanden“, verrät die Künstlerin.

    Harald Bos ist der Vorsitzende des Kunstvereins Bad Wörishofen.
    Harald Bos ist der Vorsitzende des Kunstvereins Bad Wörishofen. Foto: Franz Issing

    Harald Bos zeigte sich bei einem Rundgang besonders beeindruckt von einer sieben Kilo schweren Bronze, die der Bildhauer Gerhard Brandl aus Burgheim „Der Schrei“ getauft hat. Brandl sorgt auch mit einer aus Lindenholz geschnitzten und gefassten Skulptur, namens „Transgender“ für Furore. Die Figur ist sowohl Frau wie auch Mann. Aus dem Rahmen fallen bei der Ausstellung auch zwei Bilder von Gisela Hammer. Ihr Titel „Geheimnisse der Natur“ geben dem Betrachter Rätsel auf.

    Die Ausstellung am Stadionring in Bad Wörishofens Kunstwerken ist an den Wochenenden, samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.

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