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Bad Wörishofen: „Friseurin Ina“ war der Kochprofi bei "Das perfekte Dinner"

Bad Wörishofen

„Friseurin Ina“ war der Kochprofi bei "Das perfekte Dinner"

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    In Wirklichkeit gibt Antonina Biebrich im Gourmettempel „Calla“ im Fünf-Sterne-Hotel Steigenberger in Bad Wörishofen die Kommandos. In der TV-Kochshow „Das perfekte Dinner“ musste sie in die Rolle der „Friseurin Ina“ schlüpfen.
    In Wirklichkeit gibt Antonina Biebrich im Gourmettempel „Calla“ im Fünf-Sterne-Hotel Steigenberger in Bad Wörishofen die Kommandos. In der TV-Kochshow „Das perfekte Dinner“ musste sie in die Rolle der „Friseurin Ina“ schlüpfen. Foto: Alf Geiger

    Achtung, Spoiler: Wer sich die TV-Kochshow „Das perfekte Dinner – Wer ist der Profi?“ aus der 2. Kalenderwoche des Jahres 2020 nachträglich in der Vox-Mediathek ansehen will, der wird ganz genau hinschauen müssen. Nicht etwa nur, weil Antonina Biebrich aus Bad Wörishofen in den ersten vier Sendungen als „Friseurin Ina“ auftritt und dabei ihre Rolle so überzeugend spielt, dass selbst ihre vier Mitbewerber wirklich bis zum letzten Drehtag nichts davon ahnten, dass diese „Ina“ gar keine Friseurin, sondern vielmehr Küchenchefin in einem Fünf-Sterne-Hotel ist.

    Seit der Aufzeichnung von "Das perfekte Dinner" hat sich die Bad Wörishofer Spitzenköchin optisch verändert

    Wer die 29-Jährige heute sieht, der wird nämlich auch feststellen, dass die Bad Wörishoferin in den knapp vier Monaten seit der Aufzeichnung der TV-Show nicht nur ihre Rolle als „Friseurin Ina“ wieder erfolgreich abgelegt, sondern sich auch optisch verändert hat.

    Doch auch ohne diese Veränderung – die schauspielerische Leistung der 29-Jährigen in der TV-Kochshow war fast schon „oscarreif“. Vier Tage lang spielte sie dabei die „Friseurin Ina“, die zwar – wie alle anderen Teilehmer auch – irgendwie schon ganz gut kochen kann – aber keiner ihrer vier Konkurrenten ahnte auch nur im Entferntesten, dass ausgerechnet die Bad Wörishoferin der gesuchte „Profi“ sein könnte. Mit einem schelmischen Grinsen gibt Antonina Biebrich dann auch gerne zu, dass selbst ihre Familie und Freunde total überrascht waren, wie gut sie sich verstellen konnte: „Das hätte keiner von mir gedacht“, sagt die Küchenchefin, die 2006 als Kochlehrling im Steigenberger Hotel „Der Sonnenhof „ angefangen hatte.

    Auch ihr Küchendirektor war schon im TV präsent: Spitzenkoch aus Bad Wörishofen im Fernsehen

    Nach ihrer Ausbildung machte sie sich – wie es für ambitionierte Köchinnen und Köche fast schon selbstverständlich ist – auf und zog hinaus in die Welt, um Erfahrungen in anderen Spitzenküchen und bei Spitzenköchen zu sammeln. Schweiz und Dominikanische Republik waren einige der Stationen auf dem Weg zurück zum Bad Wörishofer Luxushotel Steigenberger. Ausschlaggebend dafür war unter anderem Steigenberger-Küchendirektor Jörg Richter, von dem sie schon in der Ausbildung so viel habe lernen können wie sonst nirgends mehr bei ihren unterschiedlichen Stationen.

    Inzwischen ist Antonina Biebrich selbst zur Küchenchefin aufgestiegen und hat sich mit der Leitung des Gourmettempels „Calla“ auch beruflich einen Traum erfüllt. Hier setzt sie gemeinsam mit Küchendirektor Jörg Richter ganz bewusst auf Spitzenprodukte und sucht danach vor allem auch in der Region, ganz besonders gerne in der unmittelbaren Nachbarschaft im Unterallgäu. „Hier gibt es so viele tolle kleine Hersteller von hochwertigen Produkten, das ist sensationell“, freut sich die 29-Jährige gebürtige Monheimerin (Kreis Donauwörth), die inzwischen gerne in der Gartenstadt von Bad Wörishofen wohnt.

    Ihr Preisgeld von "Das perfekte Dinner" hat die Bad Wörishoferin an ein Hilfsprojekt für arme Kinder gespendet

    Und direkt hier in ihrer Wohnung wurde dann auch die fünfte Folge von „Das perfekte Dinner – Wer ist der Profi?“ gedreht – und selbst als sie ihre vier Mitbewerber bei sich begrüßte, erkannten die in „Friseurin Ina“ noch immer nicht die erfahrene Spitzenköchin Antonina Biebrich. Doch dann war es schnell vorbei mit der Geheimnistuerei: Als sie zur Vorspeise ihr „Duett von Coho Wildlachs und Yellow-Fin-Thunfisch, Yuzu-Vinaigrette, Himbeere und Zitronengrasrauch“ kredenzte und dann als Hauptspeise „Zweierlei vom dry-aged Schwarzfederhuhn, konfierte Brust und Rilette aus der Keule, Pflaume, Edamamebohnen mit Ziegenkäse und Tessiner Polenta“ auf den Tellern ihrer staunenden Gäste landete – da dämmerte es den anderen und es hätte der „Variationen von der Banane mit Sesam und Kokos“ als Nachspeise wohl gar nicht mehr bedurft: Natürlich war sie der Koch-Profi.

    Bis zuletzt ahnten ihre Gäste nicht, dass die Bad Wörishoferin die gesuchte Profiköchin ist

    Für mache ihrer Gäste war es dann aber schon sehr lustig und vielleicht auch ein klein wenig peinlich, denn schließlich hatten sie der „Friseurin Ina“ doch immer wieder gut gemeinte Tipps mit auf den Weg gegeben oder auch mal freundlich die fachmännische Handhabung einer Küchenmaschine erklärt...

    Für alle war es am Ende aber ein Riesen-Spaß und es war auch klar, dass Koch-Profi „Ina“ trotz ihrer kleinen „Friseurinnen-Schwindelei“ mit insgesamt 37 Punkten den ersten Platz und damit den Preis von 5000 Euro absahnen konnte. Das gewonnene Geld hat die 29-Jährige aber nicht etwa behalten, sondern persönlich in die Dominikanische Republik gebracht, wo sie das Hilfsprojekt „Dominiño“ für arme Kinder unterstützt. Ach ja, die „DomRep“, die Karibik,... das sei eben immer noch so etwas wie ihre zweite Heimat – auch wenn sie sich hier in Bad Wörishofen rundherum wohl fühlt, wie sie schnell versichert.

    Zurück im anstrengenden Alltag eines Spitzenrestaurants erinnert sich Antonina Biebrich immer noch sehr gerne an ihren TV-Auftritt und den damit verbundenen Blick hinter die Kulissen einer Fernsehproduktion. War es das dann mit ihrer TV-Präsenz? „Mal sehen...“, sagt die hübsche 29-Jährige lachend und mit Blick auf die erfolgreiche TV-Show „Grill den Henssler“: „...vielleicht gibt es ja bald mal eine Folge von ’Grill die Antonina’...“

    Immer wieder werden Steigenberger-Mitarbeiter ausgezeichnet: Deutschlands Beste im Restaurantfach

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