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Bad Wörishofen: Frisch saniert: Parkhaus am Wörishofer Bahnhof wieder offen

Bad Wörishofen

Frisch saniert: Parkhaus am Wörishofer Bahnhof wieder offen

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    Werkleiter Peter Humboldt (links), Bürgermeister Stefan Welzel (Mitte) und Projektleiter Peter Kögel von den Stadtwerken gaben das sanierte Parkhaus am Bahnhof für die Nutzung frei.
    Werkleiter Peter Humboldt (links), Bürgermeister Stefan Welzel (Mitte) und Projektleiter Peter Kögel von den Stadtwerken gaben das sanierte Parkhaus am Bahnhof für die Nutzung frei. Foto: Stadtwerke

    Mehrere Monate lang war das Parkhaus am Bahnhof von Bad Wörishofen nicht benutzbar. Ab dem heutigen Donnerstag stehen die 158 Parkplätze wieder zur Verfügung – in einem aufwendig sanierten

    Das Parkhaus am Bahnhof war seit September 2020 geschlossen. Viel Lärm und Getöse war dort zu hören, da das Parkhaus in seinem Inneren grundsaniert wurde. „Manch ein Anwohner und Passant fragte schon, ob das Parkhaus abgerissen wird“, berichtet der Projektleiter Peter Kögel von den Stadtwerken Bad Wörishofen. Tatsächlich wurde ja über einen Abriss öffentlich diskutiert. Ein Ärztehaus samt Tiefgarage hätte dort entstehen können. Aus dieser Idee wurde aber nichts. Stattdessen entschlossen sich die Stadtwerke, das marode Parkhaus zu sanieren. „Sportlich“, nennt Kögel den selbst gesetzten Zeitplan.

    Staatsanwaltschaft stellte die Ermittlungen ein

    Die Sanierungsarbeiten seien unabhängig vom Brand im Parkhaus im Mai 2016 zu sehen, hatte Werkleiter Peter Humboldt schon zu Beginn der Arbeiten mitgeteilt. Allerdings seien während der Brandsanierung vertiefte Untersuchungen des Gebäudes angestoßen worden. Das 35 Jahre alte Parkhaus geriet Ende Mai 2016 in Brand. Zunächst wurde wegen Brandstiftung ermittelt. Die Staatsanwaltschaft Memmingen hatte diese Ermittlungen aber im August 2016 mangels neuer Ansätze eingestellt.

    Die Arbeiten zur Sanierung waren umfangreich. „Chloride vom Streusalz, die durch die parkenden Autos ins Parkhaus gelangen, haben den Beschichtungen, dem Beton und der Bewehrung mächtig zugesetzt“, berichten die Stadtwerke. „Die Eigenschaften des Stahlbetons, die für seine statischen Aufgaben nötig sind, wurden zerstört.“ Nachdem das Parkhaus umfassend untersucht wurde, sei aufgrund der Ergebnisse ein „verantwortungsvoller Weiterbetrieb des Hauses nicht möglich“ gewesen, heißt es. Möglich gewesen wären auch Abbruch samt Neubau eines Parkhauses. Aus Kostengründen und aus Gründen des Umweltschutzes habe man sich aber für die Sanierung entschieden. Erhalten sei immer ressourcenschonender.

    Mit 2000 bar Wasserdruck den beschädigten Beton im Parkhaus entfernt

    Mit einem Druck von über 2000 bar wurde mit Wasserstrahlen schadhafter Beton entfernt. Die Bewehrung wurd ebenfalls instand gesetzt oder erneuert.

    Zudem sei es gelungen, Wasser künftig schneller aus dem Gebäude zu bekommen. Auf den Stellplätzen sorgt nun ein Oberflächenschutzsystem dafür, dass der Beton künftig besser vor Streusalz geschützt ist. Auch Lüftung, Entwässerung oder die Beleuchtung wurden bei der Sanierung auf den derzeitigen Stand der Technik gebracht. Zudem habe man Stellplätze mit Ladeeinrichtungen für Elektrofahrzeuge geschaffen. Gekostet hat das alles rund zwei Millionen Euro.

    Man sei in enger Abstimmung mit den Firmen um viele Monate früher fertig geworden, als angenommen, freut sich Werkleiter Peter Humboldt. Das sanierte Parkhaus biete zudem ein „freundlicheres und besseres Parkerlebnis“.

    Stadtwerke-Chef Peter Humboldt ist dankbar für das Verständnis, das aus der Nachbarschaft für die nötigen Arbeiten kam. Das Parkhaus sei nun wieder für Jahrzehnte nutzbar. (m.he, mz)

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