Sie nannten sie Felix. Drei Tage lang hat eine Bad Wörishofer Familie eine schwer verletzte Saatkrähe rund um die Uhr versorgt in der Hoffnung, das streng geschützte Tier retten zu können. Alle Mühe war aber vergebens.
Dass Krähen in der Kneippstadt nicht nur Freunde haben, das weiß die Familie aus nächster Nähe. In der Nachbarschaft wohnt ein älterer Herr, der mit Schreien, Krawall und lautem Klatschen die geschützten, brütenden und zum Teil schon fütternden Saatkrähen aus den Bäumen vor seinem Haus zu verjagen sucht.
Krähe Felix wurde in Bad Wörishofen zutraulich - dennoch gab es kein Happy End
Vor wenigen Tagen dann entdeckte die Familie eine schwer verletzte junge Krähe auf der Straße. Sie hat sie vom Tierarzt behandeln lassen und in Pflege genommen. Wodurch das Tier verletzt worden war, ist unklar. Die Krähe war äußerst dankbar für die Hilfe, wurde zutraulich und war kontaktbedürftig.
In 60 Kilometer Entfernung machten die Vogelfreunde einen Spezialisten ausfindig, der sich mit Vögeln besonders gut auskennt. Dieser Tierarzt hatte allerdings schlechte Nachrichten für die Familie aus Bad Wörishofen. Der Vogel hatte Flügel und ein Bein gebrochen. Er musste von seinen Leiden erlöst werden. Felix hatte keine Chance. (mz)
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