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Bad Wörishofen: Diebe auf dem Bad Wörishofer Friedhof

Bad Wörishofen

Diebe auf dem Bad Wörishofer Friedhof

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    An Stationen auf dem Friedhof hält die Stadt Leih-Schubkarren vor, wie Friedhofswart Frank Stehr zeigt. Diese Geräte gerieten nun ins Visier von Langfingern.
    An Stationen auf dem Friedhof hält die Stadt Leih-Schubkarren vor, wie Friedhofswart Frank Stehr zeigt. Diese Geräte gerieten nun ins Visier von Langfingern. Foto: Bader

    Auf dem Friedhof scheint manchen Zeitgenossen nichts mehr heilig zu sein. Der Kneippstädter

    Und dies liegt nicht etwa daran, dass die Stadt sich nicht um ihre Liegenschaft kümmern würde, sondern hauptsächlich an Besuchern, die das entsprechende Verhalten vermissen lassen. Besondere „Höhepunkte“ sind dabei die sich in letzter Zeit häufenden Diebstähle.

    Zur Erleichterung der Arbeiten, gerade für die vielen älteren Friedhofsbesucher, hat die Stadt inzwischen rund 20 Schubkarren angeschafft. Diese können gegen ein Pfand von einem Gestell abgenommen und genutzt werden. Somit können schwere Schalen leichter vom Parkplatz zur Grabstelle transportiert werden und die Grabbepflanzung, wenn sie abgebaut wird, zum dazu vorgesehenen Schacht vor dem Friedhof gebracht werden.

    Bad Wörishofen investierte damals rund 5000 Euro in den Friedhof

    Die Kosten für eine Schubkarre liegen laut Stehr bei etwa 150 Euro, dazu kommen die Aufhängevorrichtungen, sodass die Stadt damals rund 5000 Euro dafür investierte, wie Stehr zu berichten weiß. Zuletzt fanden sogar solche Schubkarren diebische „Abnehmer“, was sich Stehr eigentlich kaum vorstellen konnte.

    Dass auch die bereitgestellten Gießkannen regelmäßig „mitgenommen“ werden, daran hat sich der Friedhofswart schon fast gewöhnt und fragt sich, wer so etwas macht. Immerhin fällt allein so ein Gießkannenautomat mit 40 Euro ins Gewicht, was bei 13 Wasserstellen und den vielen Kannen ebenfalls eine größere Summe ausmacht. Auch Grablaternen oder Grabgestecke, wie sie jetzt auf Allerheiligen wieder vielfach angebracht werden, seien schon lange nicht mehr sicher vor Langfingern, beklagt der Friedhofswart.

    Aber auch anderes schlechtes Benehmen fällt Friedhofswart Stehr unangenehm auf und hat sich in letzter Zeit verstärkt. So werde Hausmüll in Plastiktüten illegal auf dem Friedhof entsorgt. Auch die Trennung von Plastikmüll in den dafür vorgesehenen Tonnen und des Grüngutes in den danebenstehenden Gitterkörben werde oft missachtet, was den Beschäftigten auf dem Friedhof zusätzliche Trennungsarbeit beschert.

    Wasserhähne werden teils sogar über Nacht laufengelassen

    Wenn mutwillig die Wasserhähne, zum Teil sogar über Nacht laufengelassen werden, dann macht das Stehr ebenfalls fassungslos. Ebenso, wenn die Tonnen oder die Wasserhähne beschädigt werden oder wenn in den Wassertonnen Spülmittel landet.

    Selbst Grüngut, das eigentlich im Wertstoffhof einfach entsorgt werden kann, werde wohl aus Bequemlichkeit in der Friedhofsgrube entsorgt, klagt Steer. Dies wiederum verursache durch häufigere Leerung wieder Zusatzkosten.

    Was aber sind Folgen für solches Fehlverhalten? Wie Steer betont, ist der Wörishofer Friedhof in vielen Bereichen besser ausgerüstet als manch anderer in der Nachbarschaft. Nun aber müsse überlegt werden, ob solche Angebote unter Umständen eingeschränkt werden müssten, um Kosten zu sparen.

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