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Bad Wörishofen: Die Pläne des Dieter Glass

Bad Wörishofen

Die Pläne des Dieter Glass

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    Das Bad Wörishofer Wirtschaftsforum zeichnete den Mindelheimer Bauunternehmer Dieter Glass (Mitte) aus. Dem Unternehmer gratulierten (von links) die Vertreter des Wirtschaftsforums, Bürgermeister Paul Gruschka, Hans Högel (Verleger der Mindelheimer Zeitung), Luis Hillebrand (Eigentümer Parkhotel Residence) und Nicolaus Mayer von der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim.
    Das Bad Wörishofer Wirtschaftsforum zeichnete den Mindelheimer Bauunternehmer Dieter Glass (Mitte) aus. Dem Unternehmer gratulierten (von links) die Vertreter des Wirtschaftsforums, Bürgermeister Paul Gruschka, Hans Högel (Verleger der Mindelheimer Zeitung), Luis Hillebrand (Eigentümer Parkhotel Residence) und Nicolaus Mayer von der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim. Foto: Bernhard Ledermann

    Eingebettet in das Sommernachtsfest im Parkhotel Residence wurde am vergangenen Samstag der Bad Wörishofer Wirtschaftspreis verliehen. Preisträger ist in diesem Jahr der Mindelheimer Bauunternehmer Dieter Glass. Der Geehrte zählt mit seinen großen Bauprojekten seit Jahren zu den Unternehmern, die die Kneippstadt nachhaltig prägen. Seine Objekte –von der Villa Belvedere am Kurpark, über die Victoria-Terrassen bis hin zum jüngsten Projekt, dem „Johanniter-Komfortwohnen“, das derzeit auf dem Gelände des früheren städtischen Hallenbads errichtet wird – sind in Bad Wörishofen allerdings nicht unumstritten.

    Sowohl Bad Wörishofens Bürgermeister Paul Gruschka, der die Laudatio hielt, als auch Dieter Glass selbst konterten die Kritik an den bereits bestehenden Bauten und den neuen Vorhaben des Bauunternehmers. Gruschka gestand, dass er den Preisträger dafür bewundere, dass er sich bei aller Kritik nicht aus dem Konzept bringen lasse. Der Bürgermeister lobte den Fleiß von Dieter Glass. „Sie haben sich diese Auszeichnung hart erarbeitet“, sagte er zu dem Unternehmer, der von „Leistung, Innovation und Verantwortungsbewusstsein“ geprägt sei. Ausgezeichnet werde mit der Glass Bauunternehmung eine „familiengeführte, mittelständische Unternehmensgruppe des Bauhauptgewerbes“, erklärte Gruschka und fügte hinzu: „Zur Unternehmensgruppe gehört auch die Glass Umwelttechnik, mit der die Stadt Bad Wörishofen beim Betrieb ihrer Kläranlage seit vielen Jahren erfolgreich zusammenarbeitet.“

    In drei Jahren sollen die Löwenbräu-Arkaden in Bad Wörishofen bereits fertig sein

    Die Pläne für das Löwenbräu-Areal bezeichnete der Bürgermeister als „wichtigstes Projekt für Bad Wörishofen“. Auch wenn im Genehmigungsverfahren alle rechtlichen Hürden genommen werden müssten, hatte der Bürgermeister eine Vision: Wenn im Jahr 2021 der 200. Geburtstag von Pfarrer Sebastian Kneipp gefeiert wird, solle die Bürgermeister-Stöckle-Straße strahlen, mit den dann bereits fertiggestellten Löwenbräu-Arkaden. „Mir als Bürgermeister ist es lieber, dass an dieser Stelle ein touristischer Standort entsteht, als dass eine Bauruine stehen bleibt“, brachte es Gruschka auf den Punkt.

    „Herzlichen Dank für die Baugenehmigung“, scherzte Dieter Glass gut gelaunt im Anschluss an die Laudatio des Bürgermeisters, um dann grundsätzlich zu werden. In einem kurzen Abriss skizzierte der Mindelheimer Unternehmer, der sich der Nachbarstadt Bad Wörishofen eng verbunden fühlt, die Erfolgsgeschichte der Kneippstadt nach dem segensreichen Wirken Pfarrer Kneipps. Seit dem Ende des vergangenen Jahrhunderts diagnostizierte er jedoch einen Niedergang Bad Wörishofens. Diesen gelte es aufzuhalten. „Bad Wörishofen hat alle Voraussetzungen, der Leuchtturm für eine ganzheitliche Medizin zu werden“, meinte Dieter Glass und legte einen Vier-Punkte-Plan zur Zukunft der Kneippstadt vor.

    Dieter Glass hat vier konkrete Empfehlungen für Bad Wörishofen

    Seiner Ansicht nach müsste erstens ein Architekt als Städteplaner eingestellt werden, zweitens müssten alle Bauruinen im Stadtbereich beseitigt werden, drittens forderte Glass den Aufbau einer psychosomatischen Klinik und viertens die Einberufung eines Beauftragten sowie den Aufbau eines Instituts zur Förderung der integrativen Medizin. Um diesen teilweise medizinisch, aber auch gesundheitspolitisch ausgerichteten Vier-Punkte-Plan umzusetzen, sieht Glass den Freistaat Bayern in der Pflicht. Seinen Appell, Bad Wörishofen und damit auch das Kur- und Gesundheitswesen in

    Die Nachfrage, ob sein Vier-Punkte-Plan auch mit eigenen unternehmerischen Vorhaben zu tun habe, beantwortete Dieter Glass ausweichend. Er selbst sei beispielsweise kein Mediziner. Seine bauunternehmerische Kompetenz würde er aber jederzeit in den Dienst Bad Wörishofens stellen, wo er als „Hobby“ ebenso wie in Mindelheim Wohnungen baue. Als seine „Hauptkunden“ bezeichnet Dieter Glass große Firmen der deutschen Industrie, für die sein Unternehmen mit Niederlassungen in

    Der Preisträger spendet 5000 Euro an die Bad Wörishofer Tafel

    Der Bad Wörishofer Wirtschaftspreis ist mit 1000 Euro dotiert. Das Preisgeld stockte Dieter Glass auf 5000 Euro auf und spendete diesen Betrag an die Bad Wörishofer Tafel. Der

    Am Rande der Veranstaltung wurde bekannt, dass Glass demnächst die Pläne für ein neues Bauvorhaben in Bad Wörishofen vorlegen wird: An der Hahnenfeldstraße sollen Wohnungen entstehen. Diese plant nicht der Architekt Franz Lidl, mit dem Glass bei den bisherigen Projekten zusammengearbeitet hatte, sondern die Tochter des Unternehmers, die junge Architektin Gloria Glass. Sie kündigte eine modernere Formensprache an.

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