Mit einem Festgottesdienst beging die Pfarrei St. Ulrich in der Gartenstadt die Einweihung ihrer Orgel nach einer umfangreichen Sanierung. Gekommen war dazu der Orgelsachverständige des Bistums Augsburg, Stefan Kling, der zusammen mit Stadtpfarrer Andreas Hartmann die Messe zelebrierte. Musikalisch umrahmt wurde diese gemeinsam vom Kirchenchor unter der Leitung von Maria Hahn und vom Familienchor unter der Regie von Dr. Otto Mayer. Er ist seit 2011 Organist in der Pfarrgemeinde und war maßgeblich daran beteiligt, dass die Orgel eine gründliche Überholung erfuhr.
Fast gleichzeitig mit der Einweihung konnte er seinen 75. Geburtstag begehen, wozu ihm PGR-Vorsitzender Joachim Rapp und Kirchenpfleger Wolfgang Bader gratulierten und ihm mit einem Geschenk für sein großes Engagement dankten.
Seit März hatte sich der Orgelbauer Robert Wech in Buchloe um das gute Stück gekümmert
Pater Stefan Kling war es auch, der mit einem Gutachten die Notwendigkeit der Überholung des Klangkörpers begründet hatte. Diese wurde dann Anfang März in Angriff genommen und von der Orgelbauerfirma Robert Wech in Buchloe durchgeführt. Dies bot sich an, weil diese auch die Wartungen in den letzten Jahren vorgenommen hatte. Nach inzwischen bereits 40 Jahren war die nach vorne offene Orgel stark verschmutzt, durch Dreck in den Pfeifen verstimmt und durch defekte Verschleißteile reparaturbedürftig. Zur Überholung musste die Orgel fast komplett ausgebaut und zerlegt werden. Letztmalig war sie 1992, also vor 29 Jahren überholt worden.
Auf dem Spieltisch wurden die Tastenführungen erneuert sowie Steuerung und Technik überprüft. Verschleißteile wurden repariert oder ausgetauscht. Ebenfalls ersetzt werden mussten zwei Register, wodurch eine Entschärfung zweier relativ schriller Register erzielt werden konnte. Schließlich mussten die ausgebauten Prospektpfeifen noch poliert und am Ende alles wieder zusammengebaut werden. Teile der Renovierung erfolgten in der Werkstatt der Orgelbauerfirma. Neue Intonation und Generalstimmung schlossen die Arbeiten ab, sodass es bei der Abnahme keine Beanstandungen mehr gab.
Der Organist bestätigt: Die "neue" Orgel in Bad Wörishofen klingt deutlich besser
Wie Organist Dr. Otto Mayer bestätigte, habe die Überholung der Orgel deutlich hörbare Verbesserungen mit sich gebracht. Die störenden Blasgeräusche durch Undichtungen gäbe es nicht mehr und die Tastatur des Spieltisches würde nicht mehr klappern. Außerdem hätten sich neue Registrier- und Spielmöglichkeiten eröffnet. Von all dem konnten sich die Kirchenbesucher an diesem Sonntag nicht nur bei der musikalischen Begleitung durch den Organisten, sondern auch bei dem anschließenden kurzen Konzert durch Pater Stefan Kling selbst überzeugen, als er unter anderem das mächtige Te Deum durch den Kirchenraum erklingen ließ.
Jedenfalls zeigte sich Organist Dr. Otto Mayer begeistert vom neuen Klang und den erweiterten Spielmöglichkeiten. Ausdrücklich lobte er die Arbeit der ausführenden Firma, die er regelmäßig begleitete und die ihm viel Einblick in das Orgelwesen ermöglicht habe.
An Kosten sind für die gesamte Maßnahme ca. 30.000 Euro angefallen, die die Pfarrgemeinde zum allergrößten Teil selbst tragen muss. Diese bewies bei der angestoßenen Spendenaktion bereits große Mithilfe, auch, wenn noch nicht alle Kosten gedeckt sind. Ein Spender, der nicht genannt werden möchte, stellte sogar allein 10.000 Euro zur Verfügung. Ihnen allen sprach Pfarrer Andreas Hartmann beim Gottesdienst seinen herzlichen Dank aus.
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