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Bad Wörishofen: Die Klasse bleibt, doch der Charme ist fort

Bad Wörishofen

Die Klasse bleibt, doch der Charme ist fort

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    Lisa Wahlandt und ihre Band sorgten für einen eindrucksvollen Auftakt des Festivals „Jazz goes to Kur“, diesmal im Kurtheater von Bad Wörishofen.
    Lisa Wahlandt und ihre Band sorgten für einen eindrucksvollen Auftakt des Festivals „Jazz goes to Kur“, diesmal im Kurtheater von Bad Wörishofen. Foto: Schmid

    Festival „Jazz goes to Kur“ – wo ist dein Charme geblieben? Wo die einzigartige Atmosphäre, dein besonderer, intimer Flair? Nach der Idee des damaligen Veranstaltungsleiters Steffen Karpstein fanden seit 2004 die vielfältigen und großartigen Jazz-Veranstaltungen im Filmhaus von Rudolf Huber statt. Unvergessene 15 Jahre.

    Das Festival in Bad Wörishofen begann mit „Bohemian Rhapsody“

    Das Festival in diesem Herbst begann mit dem Film „Bohemian Rhapsody“ und war laut Rudolf Huber fast ausverkauft. Die Konzerte im Kurtheater sind durch den Versuch zu einer fast normalen Konzertfolge geworden. Nicht, was die Künstler betrifft. Sie sind durch das starke und ungebrochene Engagement vom Arbeitskreis durch Mitbegründer Hans Horst Fröhlich (seit 29 Jahren), Helge Nufer, Richard Gruber, Hans Joachim Schratt, Marcus Jakwerth und Isabel Joachim wie gewohnt durch hochkarätige Jazz-Interpreten ein Augen- und Ohrenschmaus. Es irritiert die Jazz-Freunde der Ort der Konzerte, wozu sie sich auch äußerten.

    Dass nicht viele Gäste den Weg ins Kurtheater gefunden hatten, das zeigte sich bereits in der kaum besetzten Tiefgarage. Und der Saal? Der Balkon (197 Plätze) blieb leer, da schon der untere Saal (273 Plätze) mit nur knapp der Hälfte der Sitze von Jazz-Begeisterten belegt war. Das Filmhaus wäre bestens besetzt gewesen. Die Jazz-Freunde zeigten jedoch unbeirrt ihre Liebe zu dieser Musikrichtung. Den Anfang mit nur noch zwei statt der bisher drei Konzerte machte Lisa Wahlandt mit ihrer Band. Sie wurde in hervorragender Weise von Alexander Feit am Klavier, Sven Faller am Bass und von Manfred Mildenberger am Schlagzeug unterstützt. Die „Welt am Sonntag“ bezeichnete die Sängerin

    Leise Töne, groovige Songs: Lisa Wahlandt zeigt sich in Bad Wörishofen vielseitig

    Ihre sehr wandlungsfähige, softe Stimme brachte sie bestens zur Geltung mit leisen Tönen aber auch bei groovigen Songs. Sie betitelte das Konzert mit „Around The World in A Night“. Sie sang Lieder, die unter anderem an der Coté A’zur entstanden, machte Abstecher nach Brasilien und erzählte eine sehr melancholische Sehnsuchts-Ballade aus Südkorea, in Originalsprache gesungen. Alles sehr melodisch.

    Einfühlsam und mitreißend kamen bei Solo-Zwischenspielen die Musiker ganz groß raus und erhielten reichlichen Beifall. Sie selbst sagen, dass sie durch die „gemeinsame Liebe für Melodie, Sound, Groove und das spannende Zusammenspiel, intime bis packende Momente“ erleben. Erinnern Sie sich an das zauberhafte Kinderlied „Paff, der Zauberdrachen“, gesungen von Marlene Dietrich? Lisa Wahlandt und ihre Band brachten es in ihrer ganz eigenen Version auf die Bühne – in einer sanften Jazz-Variante, wirklich zauberhaft.

    Die Gäste bekamen noch eine sehr ausführlich-musikalische Zugabe und als Extra-Bonbon ein russisches Gute-Nacht-Lied, von Lisa Wahlandt ohne Begleitung gesungen, zart und einfühlsam.

    So geht es weiter

    Das Programm für Samstag und Sonntag:

    lSamstag, 26. Oktober, 20 Uhr: Joerg Widmoser & Stephan Holstein Quintett: „The Music of Charlie Parker“

    lSonntag, 27. Oktober, 10 Uhr: Erlöserkirche, Jazz-Gottesdienst mit den „High Spirits“ und dem Posaunenchor, Eintritt frei

    lSonntag, 27. Oktober, 11.30 Uhr:

    Kurtheater, Jazz-Matinée mit der „JazzKur“ Big Band Bad Wörishofen, Leitung Klaus-Jürgen Herrmannsdörfer

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