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Bad Wörishofen: Das Kneippianum Bad Wörishofen wird ein wenig genutzt

Bad Wörishofen

Das Kneippianum Bad Wörishofen wird ein wenig genutzt

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    Das Kneippianum in Bad Wörishofen.
    Das Kneippianum in Bad Wörishofen. Foto: Markus Heinrich

    Eine besondere Konstellation kann man derzeit in Bad Wörishofen verfolgen. Die beiden derzeit wohl bedeutendsten Bau- und Wohnprojekte sind in der Hand desselben Investors: Dieter Glass. Es geht um viele Millionen Euro und um große Pläne.

    Direkt am Kurpark von Bad Wörishofen will der Unternehmer Glass die 40 Millionen Euro teuren Löwenbräu-Arkaden bauen, dort, wo noch die alte Löwenbrauerei steht. Mit Spannung wird in Bad Wörishofen zudem erwartet, was Glass mit dem Kneippianum vorhat, das mittlerweile ebenfalls einer seiner Firmen gehört. Das Kneippianum ist eine von einst drei Stiftungen Sebastian Kneipps und stand lange leer. Der Orden der Barmherzigen Brüder hat das vormalige Vier-Sterne-Hotel aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen und verkauft. Ein wenig tut sich dort, am Rande des Kurparks, nun aber.

    Was Investor Dieter Glass zur aktuellen Nutzung des Kneippianums sagt

    Dieter Glass sagte unserer Redaktion dazu, dass im Kneippianum Mitarbeiter seiner Firmengruppe wohnen. Glass beschäftigt nach eigenen Angaben über 1000 Menschen. Im Kneippianum seien zum Beispiel auch Mitarbeiter aus den ostdeutschen Bundesländern zeitweise untergekommen, berichtet Glass. „In unserer Firmengruppe sind die Mitarbeiter das Wichtigste“, sagt Glass. Was er auch erwähnt: „Mit dem Einzug unserer Mitarbeiter wurde der beginnende Vandalismus gestoppt.“ Glass sagt: „Die schadhaften Stellen nach der letzten Renovierung und zwei Jahren Leerstand werden aktuell behoben.“ Der Unternehmer betont außerdem, ein Gebäude, das nicht bewohnt werde, sei „meist schnell dem Verfall preisgegeben“.

    Wie er das Kneippianum künftig nutzen will, sagte Glass auch auf Nachfrage nicht.

    Abbruch der alten Löwenbrauerei ist nicht in Sicht

    Auch das Löwenbräu-Projekt stand zuletzt im Fokus. Dabei ging es auch um die Frage, wann der Altbestand abgerissen werden soll. Einen Termin dafür gibt es derzeit nicht, wohl aber die Erlaubnis des Landratsamtes dazu, wie Bürgermeister Stefan Welzel (CSU) mitteilte. Diese liege seit 4. Januar 2018 vor. Bei der Stadt hofft man, dass Glass mit dem Abbruch noch vor dem Jubiläumsjahr 2021 mit dem 200. Kneipp-Geburtstag fertig wird. Dass mit dem Abbruch nichtbegonnen werde, weil keine Baugenehmigung in Sicht sei, hatte wiederum Glass mitgeteilt.

    Die Stadtverwaltung wies in einer Erklärung darauf hin, dass man extra die Ratssitzung des 30. September für das Thema Löwenbräu reserviert habe. „Da ist es natürlich mehr als bedauerlich, wenn jetzt Signale des Planungsbüros der Firma Glass kommen, dass man dort möglicherweise nicht fertig wird“, ließ Bürgermeister Stefan Welzel (CSU) vor wenigen Tagen wissen. Auf der Tagesordnung der Mittwochssitzung sind die Löwenbräu-Arkaden nicht gelistet. Auf Nachfrage teilte Investor Dieter Glass mit, er könne derzeit leider keine Mitteilungen zu den Löwenbräu-Arkaden und dem Kneippianum geben.

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