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Bad Wörishofen: Corona: Wer sich im Unterallgäu testen lässt - und wer noch warten muss

Bad Wörishofen

Corona: Wer sich im Unterallgäu testen lässt - und wer noch warten muss

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    Freiwillige PCR-Tests können für mehr Sicherheit im Unterrichtsalltag sorgen.
    Freiwillige PCR-Tests können für mehr Sicherheit im Unterrichtsalltag sorgen.

    In der Pfarrer-Kneipp-Grund- und Mittelschule Bad Wörishofen haben die Corona-Testungen der Lehrerschaft begonnen. Dass dies noch längst nicht an allen Schulen so weit ist, wird nach einer Nachfrage im Landratsamt klar. Auch an den Kindergärten und Krippen Bad Wörishofens sollen sich die Beschäftigten eigentlich testen lassen können. Dort sind allerdings noch einige wichtige Fragen ungeklärt, wie sich zeigt.

    Selbsttest-Kits sind nun aber immerhin unterwegs. Mit der Auslieferung an die Landkreise wird voraussichtlich am Donnerstag begonnen.

    An der Pfarrer-Kneipp-Grund- und Hauptschule wurden keine Corona-Fälle bekannt

    An der Pfarrer-Kneipp-Grund- und Mittelschule Bad Wörishofen läuft nach der teilweisen Öffnung in der vergangenen Woche unter den erschwerten Bedingungen zwar alles weitestgehend problemlos, auch was das Pandemiegeschehen angeht. Es wurden keine Corona-Fälle bekannt, wie der kommissarische Schulleiter Johannes Wagner mitteilt. Dennoch begannen am Dienstag in zwei Gruppen Reihentestungen mit dem PCR-Test für die Lehrkräfte und weitere Personen. Dies soll ein Stück weit mehr Sicherheit für den Unterrichtsalltag bringen. Die Tests beruhen auf Freiwilligkeit. Da ein einmaliger Test natürlich keine Dauerlösung darstellen kann, hoffen die Verantwortlichen nun darauf, dass so bald wie möglich die Schnell- und Selbsttests stattfinden können, um das Infektionsgeschehen regelmäßig verfolgen zu können. Wann dies so weit ist, dazu hatte die Schule zuletzt noch keine zuverlässigen Informationen. Auch die Kinder der Bad Wörishofer Schule sollen sich testen lassen können. Man werde dazu in nächster Zeit eine Abfrage bei den Eltern starten, um zu erfahren, welche Familien überhaupt einer Testung zustimmen würden. Ob es dann Reihentestungen geben wird, stehe deshalb noch keineswegs fest, teilt die Schulleitung mit. Gerade erst sah sich Wagner dazu genötigt, in einer Elternnachricht klarzustellen: „Wir haben nicht vor, Ihre Kinder gegen Ihren Willen untersuchen, testen oder gar impfen zu lassen.“ Ein Brief von Kultusminister Michael Piazolo an die Eltern hatte zuvor bei vereinzelten Familien für Missverständnisse gesorgt. Erboste Briefe an die Schulleitung waren die Folge.

    Auf die Hygienekonzepte in Kita und Kinderkrippe in Bad Wörishofen verlassen

    Was die Impfungen der Lehrkräfte angeht, so wurden diese aufgefordert, sich um die Termine bei den Impfzentrum selbst zu kümmern. Bekanntlich wurden Lehrkräfte und Erzieherinnen in der Impfreihenfolge in die Prioritätengruppe II hochgestuft. Wer geimpft wurde, muss dies dann nachweisen. Dies gilt auch für das Personal, das an der Schule beschäftigt ist.

    Die Nachfrage im Kindergarten St. Anna in Bad Wörishofen ergab, dass dort noch keine Reihentests geplant sind. Dort war man bisher der Meinung, dass ein einmaliger Test nicht sehr hilfreich sei. In einem allgemeinen Schreiben wurde der Leitung mitgeteilt, dass ab März Schnelltests für zwei Testungen in der Woche zur Verfügung stünden. Doch auf eine Information, wann dies der Fall sein würde, warte man noch vergebens. Derzeit müsse man sich auf das umfangreiche Hygienekonzept in Kita und Kinderkrippe verlassen. Auch, was die Impfung angehe, schwebe man noch in einer Stufe der Unsicherheit, obwohl ja auch hier die Priorisierungsstufe II zugesagt ist. Anrufe bei entsprechenden Stellen hätten bisher nicht weitergeführt.

    Ähnlich ist die Situation im städtischen Kindergarten in der Gartenstadt. Leiterin Anita Jähn teilte mit, dass auch hier keine Reihentest vorgesehen seien und man auf Informationen dazu warte. Zum Thema Impfen wurde jedoch mitgeteilt, dass sich die Stadt Bad Wörishofen als Arbeitgeber darum kümmern würde. Martin Aicher, der Geschäftsleiter des Rathauses, bestätigte dies grundsätzlich. Allerdings müsse zunächst die Abfrage bei den Erzieherinnen erfolgen, was demnächst geschehen soll. Danach würden die Impfwilligen über den Termin verständigt. Was Tests angehe warte man ebenfalls noch auf Rückmeldungen der Behörden. Im Augenblick wisse man dazu derzeit nichts Genaues.

    Lesen Sie dazu auch: Verwirrung über Corona-Tests an der Pfarrer-Kneipp-Schule

    Das Landratsamt Unterallgäu teilte dazu mit, die bayerische Staatsregierung stelle dem an Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflegestellen tätigen Personal kostenlos Antigen-Schnelltests zur freiwilligen Selbsttestung zur Verfügung. „Die Beschäftigten in der Kindertagesbetreuung erhalten damit die Möglichkeit, sich zwei Mal wöchentlich selbst auf eine Coronavirus-Infektion zu testen.“ Das Technische Hilfswerk werde voraussichtlich am heutigen Donnerstag die Selbsttest-Kits sukzessive an die Landkreise und kreisfreien Städte ausliefern. „Wir wissen allerdings noch nicht, wann der Landkreis Unterallgäu seine Lieferung erhalten wird und sie an die Einrichtungen verteilen kann“, sagt Behördensprecherin Stefanie Vögele.

    Zu den Reihentestungen sagt Vögele, dass die freiwilligen Tests für Schüler, Lehrer und Kindergartenpersonal von den Einrichtungen selbst organisiert und nicht über das Gesundheitsamt abgewickelt würden. „Unseres Wissens fanden sie noch nicht überall statt“, teilt Vögele mit. Es gibt ein Meldeportal, über das die Einrichtungen die freiwilligen Reihentests melden sollen, aber nicht müssen. Deshalb sei derzeit eine genauere Aussage nicht möglich.

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