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Bad Wörishofen: Corona: Minister Holetschek wirbt in Bad Wörishofen für Impf-Solidarität

Bad Wörishofen

Corona: Minister Holetschek wirbt in Bad Wörishofen für Impf-Solidarität

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    Erste Impfungen im Unterallgäuer Corona-Impfzentrum in Bad Wörishofen gab es am Freitag. Dr. Heinz Leuchtgens, ärztlicher Leiter des Wörishofer Impfzentrums zieht eine Injektionsspritze auf.
    Erste Impfungen im Unterallgäuer Corona-Impfzentrum in Bad Wörishofen gab es am Freitag. Dr. Heinz Leuchtgens, ärztlicher Leiter des Wörishofer Impfzentrums zieht eine Injektionsspritze auf. Foto: Bernd Feil

    Für Klaus Holetschek, den neuen Gesundheitsminister Bayerns, stellte der Besuch im Impfzentrum von Bad Wörishofen schon etwas Besonderes dar. Dies betonte er in einem Gespräch mit unserer Redaktion vor der Visite: „Ich freue mich schon darauf, wieder einmal in meine Heimatstadt zu kommen. Immerhin war ich ja 10 Jahre hier Bürgermeister“, so Holetschek. Am Samstag ließ sich Holetschek zeigen, wie der Betrieb im Impfzentrum des Landkreises Unterallgäu in Bad Wörishofen läuft. In dieser Woche besucht er auch das Impfzentrum in Memmingen. In Bad Wörishofen gab es eine gute Nachricht für alle Landkreisbürger.

    Wie das Landratsamt nach dem Termin mit Holetschek mitteilte, seien nach einem zwischenzeitlichen Engpass weitere Impfstofflieferungen angekündigt. So könne der Betrieb „vorerst nahtlos weitergehen“. Wie berichtet, hatten die Verantwortlichen die Sorge, dass es schon am Mittwoch wieder mit dem Impfen vorbei sein könnte, weil der Impfstoffhersteller Biontech/Pfizer die Liefermengen gekürzt hatte, um die Produktionskapazitäten im Werk in Belgien erhöhen zu können.

    Holetschek sagte unserer Redaktion, er wünsche sich natürlich, dass in absehbarer Zeit zumindest einigermaßen Normalität für alle einkehren möge. In Bayern seien immerhin schon 280.000 Menschen geimpft worden, hob er hervor, was keine schlechte Zahl sei. Auch die Strategie, dass zuerst Pflegekräfte im Gesundheits- und Pflegebereich und dann die älteren Menschen an der Reihe seien, halte er für richtig. Wichtig bei seinem Besuch sei ihm jedoch, den vielen Helfern vor Ort für ihre Arbeit zu danken. Das tat er in Bad Wörishofen dann auch.

    In Bad Wörishofen geht es auch um die Lieferprobleme beim Corona-Impfstoff

    Nun gehe es darum, dass möglichst schnell geimpft werde und dass auch die Lieferung mit Impfstoff zuverlässiger werde. „Deshalb hatte ich auch zuletzt Kontakt zu Biontech aufgenommen“, sagt er. Allerdings seien für die Lieferung der Impfdosen die EU und Deutschland und nicht Bayern verantwortlich, betont Holetschek. Er hoffe nun darauf, dass bald weitere Impfstoffe genutzt werden können. Holetschek sagt, wichtig sei nun die Solidarität aller beim Umgang mit der Pandemie und schließlich auch bei der Bereitschaft, sich impfen zu lassen. Die Bekämpfung der Pandemie könne nur gemeinsam gelingen. In Bad Wörishofen ließ sich Holetschek zusammen mit dem ehemaligen Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer aus Mindelheim, Landrat Alexander Eder, dem Bundestagsabgeordneten Stephan Stracke, Memmingens Oberbürgermeister Manfred Schilder, Bad Wörishofens Bürgermeister Stefan Welzel und dem Landtagsabgeordneten Bernhard Pohl die Abläufe zeigen. Die Ärzte Max Kaplan und Heinz Leuchtgens standen Rede und Antwort.

    „Die Corona-Impfzentren in Memmingen und Bad Wörishofen sind gut gestartet“, teilte Landratsamtssprecherin Sylvia Rustler im Anschluss an den Besuch mit. Laut Landrat Eder sei der Start am Freitag reibungslos erfolgt. Den eigentlichen Starttermin am vergangenen Mittwoch hatte man, wie berichtet, verschoben, weil nicht genügend Impfstoff in Aussicht stand.

    Gesundheitsminister Klaus Holetschek (vorn, Mitte) besuchte gemeinsam mit zahlreichen weiteren Politikern das Corona-Impfzentrum Unterallgäu in einem ehemaligen Möbelhaus in Bad Wörishofen.
    Gesundheitsminister Klaus Holetschek (vorn, Mitte) besuchte gemeinsam mit zahlreichen weiteren Politikern das Corona-Impfzentrum Unterallgäu in einem ehemaligen Möbelhaus in Bad Wörishofen. Foto: Helmut Bader

    „Um möglichst effizient zu sein, arbeiten wir Hand in Hand“, teilte Memmingens Oberbürgermeister Manfred Schilder mit. Man hoffe nun, dass die Impfzentren Fahrt aufnehmen und möglichst zügig alle Menschen versorgen können, die sich mit der Impfung schützen wollen, so Eder und Schilder.

    „Da nicht genügend Serum zur Verfügung steht, kann zunächst nur in reduziertem Umfang geimpft werden“, erläutert Behördensprecherin Rustler. Laut ärztlichem Koordinator Dr. Max Kaplan stehe aber bereits fest, dass die ganze kommende Woche über geimpft werden kann. „Wir sind gewappnet“, teilt Kaplan mit Blick auf die eigentlichen Kapazitäten mit. In Memmingen und Bad Wörishofen könnten bei Vollbetrieb täglich bis zu 1200 Impfungen erfolgen.

    So können sich Unterallgäuer Bürger für eine Impfung im Impfzentrum registrieren

    Aktuell erhalten in den Impfzentren Mitarbeiter von ambulanten Pflegediensten sowie über 80-jährige Menschen eine Impfung. Diese haben die ersten Termine bekommen – entsprechend der durch die Corona-Impfverordnung des Bundes vorgegebenen Reihenfolge.

    „Bei den älteren Menschen stößt die Impfung auf große Resonanz. Die meisten sind froh, dass sie endlich an der Reihe sind“, berichtet Kaplan.

    Für die Corona-Impfung registrieren kann sich jeder, der diese erhalten möchte – entweder im Internet unter impfzentren.bayern oder telefonisch unter 08247/909910. Wer sich registriert hat, bekommt laut Landratsamt einen Termin, sobald er an der Reihe ist und ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht.

    Für Bürger aus dem östlichen Landkreis ist das Impfzentrum in Bad Wörishofen zuständig. Bürger aus Memmingen sowie aus Teilen des westlichen Unterallgäus können sich die Injektion in Memmingen geben lassen.

    Betrieben werden die Impfzentren vom Malteser Hilfsdienst Memmingen. (mit mz)

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