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  3. Bad Wörishofen: Corona: Bad Wörishofens Stadtspitze sieht Versäumnisse beim Gesundheitsamt

Bad Wörishofen
12.05.2021

Corona: Bad Wörishofens Stadtspitze sieht Versäumnisse beim Gesundheitsamt

Geschlossene Ladentür in Bad Wörishofen in der Corona-Pandemie.
Foto: Bernd Feil/M.i.S.

Mit scharfer Kritik nehmen Bad Wörishofens Bürgermeister Stefan Welzel und seine Stellvertreter Daniel Pflügl und Michaela Bahle-Schmid das bisherige Handeln im Landratsamt und im Gesundheitsministerium in der Pandemie ins Visier und stellen Forderungen auf.

Mit deutlichen Worten prangert Bad Wörishofens Stadtspitze angebliche Versäumnisse im Unterallgäuer Gesundheitsamt in Sachen Pandemiebekämpfung an. "Bereits mit Schreiben vom 19. August 2020 hatten die Ministerien für Inneres und für Gesundheit die Landratsämter aufgefordert, für ein ausreichend flächendeckendes Testangebot bis zum Ende der Sommerferien 2020 zu sorgen", teilen Bürgermeister Stefan Welzel (CSU) und seine Stellvertreter Daniel Pflügl (Grüne) und Michaela Bahle-Schmid (CSU) am Mittwoch mit. "Doch was ist im Unterallgäu seither passiert?", fragen sie. "Bis heute klaffen große Lücken, was Testangebote im Landkreis angeht." Bad Wörishofen habe derweil die Hausaufgaben gemacht, findet das Trio. "Die Menschen in Bad Wörishofen und im Landkreis Unterallgäu benötigen eine Perspektive, wie es mit den Corona-Inzidenzwerten nach unten gehen kann", fordert Welzel. "Auch die harte Grenze bei einer Inzidenzzahl von 100 ist im Tourismusbereich absolut kontraproduktiv", findet das Trio und stellt gemeinsam dar, was sich die Kneippstadt jetzt vom "Gesundheitsministerium wie von Landrat und dem Unterallgäuer Gesundheitsamt erwartet".

Die Unterstützung durch das Gesundheitsamt in der Pandemielage halte sich "sehr in Grenzen", beklagt Welzel. "Die Teststationen, für die jetzt getrommelt wird, sind in Bad Wörishofen ausschließlich durch private Initiative und durch die Stadt Bad Wörishofen entstanden", heißt es in der Erklärung. "Die Rathausverwaltung und die Wirtschaft ziehen hier in Bad Wörishofen an einem Strang. „Da hängt viel Arbeit drin, angefangen von der Logistik, dem Aufbau der Testinfrastruktur, Telefondienst und vielem mehr“, wird Wirtschaftsförderer Tim Hentrich zitiert.

Eine Frau im Auto gibt den Probenbecher beim freiwilligen Corona-Schnelltest im Drive-In einer Mitarbeiterin, zur Untersuchung auf Corona-Viren. Es ist ein sogenannter Spuck-Test, der im Testzentrum Bad Wlrishofen zum Einsatz kommt.
Foto: Bernd Feil/M.i.S.

Im Unterallgäu klafften bis heute "große Lücken, was Testangebote" angehe „Wenn jetzt hinzukommt, dass laut Gesundheitsamt die Infektionslage im Landkreis diffus sei, was nichts anderes bedeutet, als dass die Infektionswege nicht mehr nachvollzogen werden können, stellt sich die Frage, ob es den Menschen im Landkreis möglicherweise zu schwer und umständlich gemacht wird, sich vorsorglich schnell mal testen zu lassen", finden die drei Bürgermeister. "Ich habe mir die Inzidenzwerte für Bad Wörishofen separat angesehen: In den vergangenen zwei Monaten war der Wert im März zwischen 73 und 129, im April zwischen 67 und 141", teilt Stefan Welzel mit. "Das sind Werte deutlich unter der landkreisweiten Inzidenz." Die lag am Mittwoch laut Robert-Koch-Institut bei 228,4.

Infektionsketten per Kraftanstrengung zu unterbrechen, mache weiterhin Sinn, finden die Bürgermeister

"Muss jetzt also die Wiedereröffnung der Bad Wörishofer Gastronomie wegen fehlender landkreisweiter Testangebote und dem Umstand, dass das Gesundheitsamt - nach eigenem Bekunden - das Infektionsgeschehen nicht mehr eingrenzen kann, auf unbestimmte Zeit verschoben werden?", fragen die Bürgermeister.

"Jeden Tag bedenklich hohe Werte der Inzidenzen nagen an den Nerven der Menschen", bekräftigen sie. Wobei es die einen kaum mehr erwarten könnten, wann endlich geöffnet wird, während andere darauf drängten, nochmals alle Kraftanstrengung dafür zu verwenden, Infektionsketten zu unterbrechen. "Das macht auch Sinn, weil von der Teststrategie die Öffnung von Einzelhandel und Gastronomie abhängig ist", findet die Bad Wörishofer Stadtspitze.

Hier geht‘s zur Impfung: Ein Schild im Impfzentrum Bad Wörishofen.
Foto: Bernd Feil/M.i.S.

"Das, was wir in Bad Wörishofen zu einer Lösung des Problems beitragen können, haben wir gemacht", findet Welzel und spricht von "erheblichen Anstrengungen", welche ie Rathausverwaltung in den Aufbau einer Testinfrastruktur bereits investiert habe. "Wir werden demnächst weitere Testangebote entwickeln“, kündigt Welzel an.

Daneben stehe das Ordnungsamt bei dem Thema Coronaregeln seit Wochen im Austausch mit der örtlichen Polizeiinspektion. "Die Polizei wurde um Hilfe gebeten und sie zeigt – ebenso wie die der Polizei untergeordnete Sicherheitswacht – nach besten Möglichkeiten Präsenz im öffentlichen Raum, kontrolliert die Abstandsregeln und informiert die Besucher", so Ordnungsamtsleiter Marcus Kleebaur. Das sei natürlich nicht immer einfach. "Es geht dabei aber auch darum, das mit Maß und Ziel zu machen", betont Kleebaur und appelliert in der Erklärung gleichzeitig an die Vernunft der Gäste im Ort.

Von einem Müll-Problem berichtet derweil der stellvertretende Leiter des Betriebshofes, Andreas Honner. Er bittet darum, Verpackungsmaterial von To-Go-Angeboten in die rund 370 Mülleimer im Stadtgebiet zu entsorgen und nicht etwa Pizzaschachteln einfach liegen zu lassen. Man werde dazu noch weitere Abfalleimer nachrüsten, kündigt Honner an.

Was Bad Wörishofens Bürgermeister fordern, auch für den Tourismus

Die drei Bürgermeister stellen in der Erklärung einen Fahrplan auf, damit alle einen Beitrag leisten können. Er lautet wie folgt:

1. Die Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, dem guten Beispiel vieler zu folgen und die AHA-Regeln konsequent einzuhalten.

2. Das Landratsamt/Gesundheitsamt kommt seiner Aufgabe des Testangebotsausbaus durch Taten nach und macht durch Recherche alles dafür, aus einem diffusen, ein klares Bild bezüglich der Infektionsgeschehen und -ketten im Unterallgäu zu erreichen.

3. Die Bayerische Staatsregierung stellt der Region Unterallgäu, wie auch anderen durch die Pandemielage überdurchschnittlich schwer betroffenen Landkreisen und Städten, Sonderkontingente an Impfdosen zur Verfügung, um rascher Richtung Herdenimmunität zu kommen.

4. Die Außengastronomie ist umgehend zu öffnen. Besser kommen die Menschen in einem von einem Hygienekonzept geschützten Raum mit Getesteten oder Geimpften zusammen, als sich unkontrolliert und ungetestet im Privaten in geschlossenen Räumen zu treffen.

5. Die Staatsregierung wird aufgefordert, für den Tourismus ein Öffnungs-Sondermodell ähnlich wie in Schleswig-Holstein einzuführen. Dort werden touristische Bereiche unter klar definierten Schutzkonzepten geöffnet. "Hotellerie und Gastronomie brauchen jetzt eine verlässliche Perspektive, wenn es sie morgen auch noch geben soll", finden die drei Bürgermeister. Der Inzidenz-Grenzwert allein helfe hier nicht weiter: "Was für eine infektionsschützende Wirkung soll es für einen Touristen in Bad Wörishofen oder in Bad Grönenbach haben, wenn er nach Hause geschickt wird, weil beispielsweise am anderen Ende des Landkreises die coronapositiv getesteten Fälle steigen?", fragen Welzel, Pflügel und Bahle-Schmid.

"Alternativ sollte sich die Staatsregierung überlegen, Landkreise wie das Unterallgäu mit seiner unterschiedlichen Struktur zu clustern", heißt es. "Auch die harte Grenze bei einer Inzidenzzahl von 100 ist im Tourismusbereich absolut kontraproduktiv", findet das Trio. "Wie soll sich so auch nur einigermaßen verlässlich planen lassen? Was passiert mit dem Personal, den gekauften Waren und den Gästen, wenn der Wert die kritische Marke plötzlich wieder übersteigt?" Die Kritik geht weiter: "Starre, unflexible und sich ständig verändernde Regeln, bei denen sich in der Folge keiner mehr auskennt, können hier ganz sicher nicht die Lösung sein, weshalb von den verantwortlichen Behörden, aber insbesondere auch von der Staatsregierung, mehr erwarten werden kann."

Der Appell der Bürgermeister an die Bevölkerung lautet: „Lassen Sie uns in dieser schweren Zeit zusammenhalten damit alle schnell wieder die Möglichkeit für ein Leben und Arbeiten unter möglichst normalen Umständen zurückbekommen. (mz)

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