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Bad Wörishofen: Architekt hält Kloster als Rathaus für „ideal“

Bad Wörishofen

Architekt hält Kloster als Rathaus für „ideal“

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    Blick in den Innenhof des Klosters.
    Blick in den Innenhof des Klosters. Foto: Markus Heinrich

    Im Herzen der Stadt liegt ein Gebäude, das für Bad Wörishofen steht, wie kaum ein anderes. Kein Wunder, dass man sich in der Stadt intensive Gedanken um die Zukunft des Dominikanerinnenklosters macht. Nur noch wenige Schwestern leben in dem weitläufigen Gebäude und halten es in Schuss, wie gerade jetzt die Klosterkirche. Bürgermeister Paul Gruschka (FW) hatte heuer vorgeschlagen, in Zukunft das Rathaus ins Kloster zu verlegen. Im Stadtrat stieß dieser Vorschlag auf große Skepsis. Im Kloster scheint man dagegen durchaus angetan von der Idee, wie sich nun zeigt.

    „Das wäre geradezu ideal“, sagt Architekt Egon Kunz, der gerade erst die Klosterkirche saniert hat. „Ich habe nachgewiesen, dass das geht“, sagte Kunz der Mindelheimer Zeitung. „Zugrunde lag ein Raumprogramm der Stadt mit gewissen Erweiterungen.“ Auch der Kur- und Tourismusbetrieb würde im Kloster Platz finden.

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    „Wenn es machbar ist, sind wir gerne bereit“, sagt dazu Franziska Brenner, die Priorin des Klosters. Kunz preist die mögliche Aufenthaltsqualität im Kloster. „Das Klima ist durch die dicken Mauern ein ganz anderes, viele Menschen, die in anderen Räumen Probleme haben, fühlen sich da sehr wohl“, berichtet er. Was so ein Umzug der Stadtverwaltung ins Kloster kosten würde, ist derzeit aber völlig unklar. Auch Kunz hat das noch nicht berechnet. Im Stadtrat wurde im Ende 2018 beschlossen, nur die Kosten für eine Sanierung des maroden Rathauses ermitteln zu lassen. Um die Alternative Kloster ging es nicht.

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    Das Kloster als zukünftiger Sitz der Stadtverwaltung ist aber nur eine von mehreren Ideen. So brachte zwischenzeitlich Claus Thiessen (FDP) eine Akademie ins Gespräch. Bad Wörishofen könne so Impulse setzen für Technik, die das Leben von Senioren erleichtert. Hier wäre sogar eine Kooperation mit der Technikerschule möglich, sagte Thiessen bereits im Frühjahr. Auch die Teilnehmer der Bürgerwerkstatt zum „Masterplan Innenstadt“ befassten sich mit dem Kloster. Auf der Ideenliste landeten zum Beispiel eine Seniorenuniversität im Kloster oder ein Wohnstift. Ein „KneippLab“ als „Experimentier- und Inspirations-Herberge in Sachen Kneipp“ mit internationalem Anspruch, brachte im Frühjahr Regine Glöckner ins Gespräch, die nun als Bürgermeisterkandidatin gegen Gruschka antritt.

    Das fertige Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) samt Masterplan soll im Februar 2020 vorgestellt werden.

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