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Bad Wörishofen: 46-Jähriger stirbt in ehemaligem Kurhotel: Drei Männer verdächtigt

Bad Wörishofen

46-Jähriger stirbt in ehemaligem Kurhotel: Drei Männer verdächtigt

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    In dem ehemaligen Kurhotel Raffler kam im vergangenen September ein Mann gewaltsam ums Leben.
    In dem ehemaligen Kurhotel Raffler kam im vergangenen September ein Mann gewaltsam ums Leben. Foto: Alexander Kaya

    In einem ehemaligen Kurhotel in Bad Wörishofen kommt ein Mann gewaltsam ums Leben, Spezialkräfte nehmen Tatverdächtige in

    Das Opfer war ein 46-Jähriger, der Anfang September in seinem angemieteten Zimmer im früheren „Kurhotel Raffler“ starb. Die Ermittler verhafteten in der Folge einen 55 Jahre alten Mann, der ebenfalls in dem Haus gewohnt hatte. Anfang Oktober rückte dann nach weiteren Ermittlungen ein Spezialeinsatzkommando in Bad Wörishofen und Mindelheim an und verhaftete zwei weitere Tatverdächtige, einen 33-Jährigen und einen 35 Jahre alten Mann. Die drei Männer haben nach Auskunft der Polizei deutsche Pässe, stammen aber aus Ländern der ehemaligen Sowjetunion. Das Trio sitzt weiterhin in Untersuchungshaft, sagte Landgerichtssprecher Jürgen Brinkmann am Montag gegenüber unserer Redaktion. Das Schwurgericht des Landgerichtes Memmingen soll den Fall verhandeln.

    Totschlag in Bad Wörishofen: Gericht entscheidet über Anklageschrift

    Die Anklageschrift ist bereits eingegangen, sagt Brinkmann. Über deren Zulassung müsse aber erst noch entschieden werden, das ist der normale juristische Weg. Bis dahin könnten durchaus vier Wochen vergehen, sagt Brinkmann, das Gericht muss sich hier an Fristen halten. Das Schwurgericht ist zuständig für schwere Straftaten. Es ist mit drei Berufsrichtern und zwei Laienrichtern besetzt, sagt Brinkmann.

    Der Gerichtssprecher erläutert auch den Strafrahmen für den nun im Raum stehenden Tatvorwurf: Im Falle einer Verurteilung drohen den Männern Haftstrafen zwischen 5 und 15 Jahren.

    Die Polizei berichtete damals, dass die drei Männer den Vorabend der Tat mit dem Opfer verbracht hatten. Sie gerieten in Streit. Dieser Streit sei so eskaliert, dass das Opfer nach Ansicht der Ermittler durch Schläge und Tritte zu Tode kam. So sei es auch in der Anklageschrift dargestellt, sagt Brinkmann. Die Männer hätten demnach zuvor Alkohol getrunken. Wie Nachbarn unmittelbar nach der Tag berichteten, sei es in dem zumeist von allein stehenden Männern bewohnten Gebäude häufiger zu lautstarken Auseinandersetzungen gekommen.

    Ermittlungsgruppe "Pension" befasst sich mit dem Fall

    Die dort wohnenden Arbeiter haben demnach überwiegend osteuropäische Wurzeln und verdienen ihren Lebensunterhalt bei Firmen in der Umgebung. Die Kriminalpolizei und die extra eingesetzte Ermittlungsgruppe „Pension“ arbeiteten an der Klärung der Tat. Nach Angaben der Polizei hätten die Verhafteten sich zur Sache geäußert.

    Die Polizei hatte damals auch die Wohnungen der Tatverdächtigen durchsucht und mögliches Beweismaterial sichergestellt. Die Ermittler hatten auch in dem Zimmer, in dem in der Nacht zum 5. September der 46-Jährige starb, nach Spuren gesucht. Dass sich dies schwierig gestaltete, berichtete ein Polizeisprecher. Dennoch wurden die Ermittler fündig. (mit alf)

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