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Auszeichnung: Die Meisterleistung an der Mindelheimer Stadtmauer

Auszeichnung

Die Meisterleistung an der Mindelheimer Stadtmauer

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    Schwabens Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert überreichte (von links) Raimund Gabriel und seiner Tochter Anna einen Sonderpreis für die Sanierung des Hauses in der Mindelheimer Kirchgasse. Daneben stehen die Architektin des Projekts, Beate Kreutzer, und Bezirksheimatpfleger Peter Fassl.
    Schwabens Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert überreichte (von links) Raimund Gabriel und seiner Tochter Anna einen Sonderpreis für die Sanierung des Hauses in der Mindelheimer Kirchgasse. Daneben stehen die Architektin des Projekts, Beate Kreutzer, und Bezirksheimatpfleger Peter Fassl. Foto: Cordula Homann

    Ein ganz besonderes Haus an der Mindelheimer Stadtmauer, eine ehemalige Brauerei in Dillingen, ein gewaltiger Schlachthof in Augsburg und ein Bauernhof bei Lindau sind am Samstag in Höchstädt ausgezeichnet worden. So unterschiedlich alle vier Projekte sind, sie alle stehen in Schwaben, sie alle sind Denkmäler und sie alle wurden so aufwendig saniert, dass der Bezirk

    Weil Schwaben, wie Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert sagte, mit Denkmälern gesegnet ist, wurden dieses Mal zwei Denkmalpreise und zwei Sonderpreise verliehen.

    Gerade mal 90 Quadratmeter groß sei das Haus, das sich an die Mindelheimer Stadtmauer schmiegt. „Bei diesen Maßen würde jeder im staatlichen Dienst tätige Baufachmann sagen: ,Abreißen’“, sagte Bezirksheimatpfleger Peter Fassl. „Doch muss jede Wohnung eine Standardgröße haben? Nein. Musste sie früher nicht und muss sie auch jetzt nicht.“ Mit sehr einfachen, aber maßgefertigten Einbauten haben Susanne Steinel, Raimund Gabriel und Architektin Beate Kreutzer eine „Meisterleistung“ vollbracht, lobte Fassl. Wer das Alte schätze und Reduktion mag, für den sei das Haus ideal. Mindelheim habe so viele nette Gässchen, schloss Reichert sich an. Was an und in dem Haus passiert sei, sei wirklich eine Leistung. „Wir freuen uns darüber.“ Für die gelungene Sanierung der Lammbrauerei aus dem Jahr 1896 bekam Sigrid Mack aus Dillingen den mit 15000 Euro dotierten Denkmalpreis. Die völlige Umnutzung eines Gebäudes sei selten und in diesem Fall besonders gelungen, lobte Fassl.

    Die Dillingerin hatten zusammen mit ihrem Mann Lothar und dem Nördlinger Architekturbüro Moser und Ziegelbauer insgesamt zehn verschieden große Wohnungen in die Brauerei, die ihr Urgroßvater einst gebaut hatte, eingefügt, und zwar so präzise, dass man die Industriekultur noch erlebe, lobte Fassl. Einer, der das besonders schätzt, ist Dillingens Stadtbaumeister Bernhard Adler. Er und seine Frau wohnen in der Lammbrauerei. Und er hielt im Rittersaal des Höchstädter Schlosses auch ein Referat über den Wert von Denkmalschutz.

    Das Engagement für ein Denkmal diene auch dem Allgemeinwesen, hatte Bezirkstagspräsident Reichert eingangs gesagt. Das gilt zum Beispiel für das sechs Hektar große Schlachthofgelände in Augsburg, für das Benjamin Dierig, Bernhard Schad und Architekt Thomas Kraus einen Sonderpreis bekamen. 14 Millionen Euro hat die Firma Dierig laut Fassl investiert. Auf dem Gelände sei mit Gastronomie, Feinkostmarkt, Fitnessstudio, Großbäckerei und einer Lehrwerkstatt fast eine eigene Stadt entstanden – und dabei erkenne man immer noch: Die Gebäude sind alt. Der

    Den zweiten Sonderpreis bekamen Professor Michael Pfanner und seine Frau Christa, die in Scheffau im Kreis Lindau einen großen Bauernhof mit Dorfladen saniert haben. Inzwischen sind Gasthof und Dorfladen wieder geöffnet. Die Gäste dort warteten am Samstagabend schon auf die Pfanners – um gemeinsam auf die Ehrung anzustoßen und das Preisgeld zu verjubeln.

    In Höchstädt gab es für die etwa 120 Gästen, darunter mehrere Bezirksräte, Bürgermeister, Heimatpfleger noch einen Stehempfang.

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