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Ausstellung: Gabriele Ritter ist die Künstlerin des Oktobers

Ausstellung

Gabriele Ritter ist die Künstlerin des Oktobers

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    Bilder von Gabriele Ritter sind derzeit im Salon zu sehen.
    Bilder von Gabriele Ritter sind derzeit im Salon zu sehen. Foto: tisch

    Die Malerei gehört zu den Eckpfeilern in ihrem Leben, niemals könne sie sich vorstellen, damit aufzuhören. Gabriele Ritter, die seit 30 Jahren in Mindelheim lebt und vor rund 40 Jahren mit dem Malen begonnen hat, liebt den Prozess des Gestaltens, dieses „Zeuge werden“ und partizipieren an einer Entwicklung auf dem Bild vor sich.

    In ihre Bilder fließen dabei die anderen wichtigen Bereiche ihres Lebens ein: die Musik, die Literatur, das Nachdenken über Kunst und Philosophie. Und so kommt es nicht überraschend, dass sie sowohl in einem Barockensemble musiziert, einen kleinen Literaturkreis leitet, als Dozentin für Malerei für die VHS tätig ist und eben selbst leidenschaftlich malt. Dabei liebt sie es, wenn die Farben in eine lebendige Beziehung treten, wenn durch Ritzen der mehrfach aufgetragenen Farbschichten oder durch Auftragen von Materialien wie Sand, grobkörniger Erden oder Asche auf das Bild eine Bewegung, eine „tiefere Dimension“ entsteht. Es sind für sie Parallelen zum Leben, das eben nicht immer glatt verläuft, sondern Verletzungen erfährt, Umwege und Unerwartetes.

    Vielschichtigkeit findet so nicht nur thematisch Eingang in ihre Kunst, sondern wird auch sichtbar – in der Überlagerung von Farben und Materialien, im Wechsel von transparenten Farblasuren und deckenden Farbschichten, mithilfe von Wachs, Collagen und grafischen Zeichen. Ihre aktuelle Ausstellung „Querschnitt“ im Salon in Mindelheim zeigt Werke aus den vergangenen Jahren, die Hälfte aus den Jahren 2017 und 2018. Sie zeigt auch eindrucksvoll ihre Schaffensfreude und die stetige Auseinandersetzung mit der Malerei als Ausdrucksform. Zwar hat sich ihre Malerei im Laufe der Jahre von der gegenständlichen Malerei hin zur abstrakten Malerei entwickelt, doch findet die Gegenständlichkeit oft einen für den Betrachter anhaltgebenden Platz im Bild.

    Pflanzen, manchmal auch Figuren brechen ein in den Schaffensprozess, später in den aufmerksamen Blick der Betrachter, denen Gabriele Ritter es gleichwohl überlässt, ihre Bilder zu lesen und in die eigene Gefühlswelt und Wahrnehmung einzufügen.

    Es geht Gabriele Ritter darum, dass nicht nur sie als Künstlerin immer wieder Neues erfahren und erschaffen will, sondern auch der Betrachter immer wieder Neues in ihren Bildern entdecken können soll – neben den gegenständlichen, sich bisweilen einschmuggelnden Bildausschnitten eben auch spannende Formen und Farbstrukturen, sich schlängelnde Linien und Risse.

    kann noch bis 31. Oktober immer dienstags und mittwochs von 17 bis 19 Uhr besucht werden im Salon, Frundsbergstraße 2 in Mindelheim.

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