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Auf der Flucht vor dem Wolkenmonster

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Auf der Flucht vor dem Wolkenmonster

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    Da war noch alles eitel Sonnenschein: Unserer Testradlerinnen Mandy und Bianca an der Wassertretstelle bei der Moosbergeiche. Kurz darauf gerieten sie in einen heftigen Regenschauer. Foto: bia
    Da war noch alles eitel Sonnenschein: Unserer Testradlerinnen Mandy und Bianca an der Wassertretstelle bei der Moosbergeiche. Kurz darauf gerieten sie in einen heftigen Regenschauer. Foto: bia Foto: bia

    Bad Wörishofen Auf geht's, denken meine Freundin Mandy Muckenschnabel und ich, an einem dieser Nachmittage, an denen einmal etwas mehr Sonnenstrahlen als Wolken zu sehen sind. Die Radtour "Rund um

    Los geht es in Rammingen, bei strahlendem Sonnenschein, bepackt mit einer Landkarte und dem Routenplan. Wer schon gleich zu Beginn der Tour seine Beine abkühlen will, findet in

    Eine Grotte lädt zum Ausruhen ein

    Von der Moosbergeiche radeln wir weiter nach Schlingen. Bereits hier schlägt uns beachtlicher Gegenwind ins Gesicht. Aber wir können schon bald erneut einen kleinen Stopp einlegen. Ziemlich genau in der Mitte zwischen Schlingen und Bad Wörishofen gibt es, wenn man einer kurzen Seitenstraße rechts folgt, eine kleine Grotte die zum Ausruhen und Entspannen einlädt. Mittlerweile ist es so warm geworden, dass wir nun schon im kurzen T-Shirt auf dem Rad sitzen. Als wir dann Schlingen Richtung Stockheim verlassen, ziehen von Westen erstaunlich dicke und vor allem schwarze Wolken auf. Sie scheinen sich in Windeseile zu vermehren und uns zu verfolgen. Unsere Hoffnung, sie würden sich nicht direkt auf uns zu bewegen, bleibt leider unerfüllt. Von der Angst angetrieben, nass zu werden oder gar von einem Gewitter eingeholt zu werden, laufen wir zur Höchstgeschwindigkeit auf, um noch rechtzeitig in Irsingen einen Unterschlupf zu finden. Deshalb mussten wir leider auf den schönen Weg an der Wertach entlang zum Frankenhofener Stausee verzichten.

    In Irsingen angekommen spüren wir schon, wie uns die ersten vereinzelten Tropfen treffen. Gerade noch rechtzeitig schaffen wir es unter eine Brücke, bevor der Regen richtig los legt. Da stehen wir dann erst einmal zehn Minuten und schauen dem nassen Treiben zu. Mittlerweile ist es auch nicht mehr warm und wir schlüpfen in unsere Regenjacken, die wir in weiser Voraussicht mitgenommen haben. Als der Regen nur noch als sanfter Sprühregen auf uns niederrieselt, haben wir keine Lust mehr, noch weiter im grauen Nichts der Brücke zu stehen. Wir entschließen uns kurzerhand, weiter nach Türkheim zu radeln. Denn da wartet noch das Ludwigstor auf uns.

    Ein Zwischenstopp um wieder trocken zu werden

    Doch der Regen macht uns einen Strich durch die Rechnung. Keinen Kilometer von der schützenden Brücke entfernt, weit weg von jeglichem Unterstand, schüttet es plötzlich wieder wie aus Eimern. Innerhalb kürzester Zeit sind wir klatschnass. Etwas zermürbt beschließen wir, uns bei einem Freund in Türkheim zu trocknen und dort auf besseres Wetter zu warten. Mit halbwegs trocken geföhnten Hosen und Jacken machen wir uns auf, das Ludwigstor zu bestaunen. Für den Kneippfreund steht auch hier im nahegelegenen Schlosspark eine Wassertretstelle bereit. Und wer ein kleines Picknick machen möchte, findet dort mit Sicherheit ein nettes Plätzchen am Teich. Da es aber immer noch sehr verdächtig nach Regen aussieht, fahren Mandy und ich lieber gleich weiter nach Rammingen, wo unsere Radtour schließlich ihr Ende findet.

    Auch wenn wir kein Glück mit dem Wetter hatten, war es eine nette kleine Radtour. Auf durchwegs geteerter Straße führt die Route vorbei an kleinen Wäldern, Kuhweiden und idyllischen (Rast-)Plätzen. Unser Fazit: In circa 2 bis 2,5 Stunden kann man gemütlich die Natur im Umkreis Bad Wörishofens genießen. Der erwartete Muskelkater blieb uns übrigens, vermutlich wegen der vielen ungewollten Stopps, erspart.

    Erhältlich ist die Karte "Radfahren in Kneippland Unterallgäu" im Landratsamt Mindelheim sowie in den Kur- und Gemeindeverwaltungen. Sie enthält ein Begleitheft mit Informationen zu allen 46 Routen sowie den Sehenswürdigkeiten und Freizeitmöglichkeiten entlang der Radwege.

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